Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 34

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die Parteilichkeit des Präsidenten! Das ist ein starkes Stück!) Ich glaube, dass es nicht not­wendig ist, Frau Kollegin, das hier am Rednerpult zu sagen.

Da wir schon beim Loben sind: Gerade diese Gesetzesvorlage, die heute zur Beschlussfassung ansteht, haben wir unserem Minister Gorbach und Minister Pröll zu verdanken. Die Umsetzung dieser Gesetzesvorlage erfolgt in sehr kurzer Zeit. Ich bedanke mich noch einmal dafür, denn das war ein Herzensanliegen der Freiheitlichen. Lob an der richtigen Stelle ist immer ange­bracht. (Beifall bei den Freiheitlichen. – Abg. Oberhaidinger: Herr Kollege Wittauer! Das habt ihr der EU zu verdanken! Nichts gemacht!)

Ich weiß schon, die Empfindlichkeiten, aber auf das, was wir Ihnen von den Sozialdemokraten heute zu verdanken haben, werde ich schon noch zurückkommen – wie den Transitvertrag, durch den wir quasi geknebelt sind. Mit dem IG-Luft werden wir einige Dinge erreichen, die für unser Land gut sind. Deshalb stehe ich hier und bin stolz darauf, dass wir diese Gesetzesvor­lage haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Scheibner: Dicke Luft in der SPÖ!)

Aber auch für mich als Freiheitlichen – ich komme jetzt wieder auf den eigentlichen Inhalt zurück – ist es ein Lob, wenn die Sozialdemokraten hier schimpfen, denn dann weiß ich, dass ich eine gute Politik gemacht habe. (Zwischenruf des Abg. Reheis.)

Das Gesetzesvorhaben, das heute vorliegt, ist ein Fortschritt in der Umweltpolitik und ein Fort­schritt auf dem Weg, die Schadstoffbelastung in Österreich weiter zu minimieren. Wir haben hier in diesem Hohen Hause über das Kyoto-Protokoll diskutiert, wir haben über Nachhaltigkeit im Umweltbereich diskutiert, wir lesen Berichte darüber, dass Grenzwerte überschritten werden, und sehen Nachrichten über die zunehmende Verkehrsbelastung. Die Bevölkerung fragt sich: Was macht die Bundesregierung? Was machen die Abgeordneten im Parlament? – Die Antwort liegt vor uns: Durch die EU-Osterweiterung wird es zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkom­mens in Ostösterreich kommen, Wien wird mit der Tangente ebenso betroffen sein wie die Haupttransitrouten, die von Osten nach Westen oder in den Süden verlaufen.

Dennoch sei mir als Tiroler gestattet, zunächst hauptsächlich über die Situation in meinem Bun­desland zu sprechen. „Dank“ der falschen Zahlen des früheren Landeshauptmannes Wein­gartner und des Ex-Ministers Streicher von den Sozialdemokraten haben wir einen Transitver­trag, der Österreich wirklich Schaden zugefügt hat. (Abg. Reheis: Und was haben wir jetzt? Gar nichts!)

„Dank“ der Verkehrszunahme ist der Alpentransit eine der größten gesundheitlichen Gefahren für die Tiroler Bevölkerung. Fritz Gurgiser vom Transitforum geht regelmäßig mit neuen Tabellen und Daten an die Öffentlichkeit, und die Bevölkerung will, dass wir etwas gegen den Transit unternehmen. Selbst ernannte Chefverhandler mit besonderen europäischen Kontakten, wie Herwig van Staa, poltern gegen die EU, drohen mit ihrem Veto, um dann wenig später klein­laut aufzutreten und zu sagen, wie wertvoll der europäische Gedanke sei und man eigentlich so gut wie gar nichts tun könne.

Wir wissen aber, dass dem nicht ganz so ist. Es gibt zum Beispiel die Möglichkeit eines Nacht­fahrverbotes, um den Verkehr und die Emissionen einzuschränken. Wir haben die Alpenkon­vention beschlossen und damit ein Zeichen gesetzt, dass es neben Steinen und Bergen auch Menschen in Tirol gibt. Es gilt, den Lebensraum zu schützen, denn für die Bevölkerung ist die Natur sowohl in der Landwirtschaft als auch im Tourismus Lebensgrundlage.

Jetzt haben wir eine weitere Etappe auf dem Weg zur Emissionssenkung, zur Steigerung der Luftgüte und zur Hebung der Lebensqualität zurückgelegt. Mit dieser Gesetzesvorlage wird nämlich nicht nur der europäischen Entwicklung Rechnung getragen, sondern es finden sich darin auch zahlreiche Verschärfungen zur bisherigen Gesetzeslage.

Einige Beispiele möchte ich dazu schon anführen: Wenn es heute zu einer Überschreitung von einem Grenzwert kommt, dann ist ein Landeshauptmann – früher war es so, dass es den Lan­deshauptleuten hat egal sein können – dazu gezwungen, nach einer Statuserhebung innerhalb


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