Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Zu den einzelnen Gesetzen möchte ich Folgendes
festhalten: Wir legen mit dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft nationale
Höchstgrenzen fest. Wir müssen diese Grenzen bis 2010 erreichen und ab dann
einhalten. Wir wollen damit die negativen Auswirkungen der Versauerung, der
Überdüngung und des bodennahen Ozons europaweit verringern. Österreich wird
daran konsequent arbeiten.
Sehr geehrte Frau
Kollegin Sima, Sie haben von mir eingefordert, nicht nur „blumige“ Gesetze
vorzulegen, sondern auch Maßnahmen zu setzen, um die erwünschten Ziele zu
erreichen. Sie können davon ausgehen, dass diese Bundesregierung die Ziele, die
sie definiert, auch wirklich angeht und auch die notwendigen Maßnahmen setzt,
um diese Ziele zu erreichen. Das trifft auch für die Umweltpolitik zu. (Abg. Mag. Sima: Wir werden Sie
daran erinnern!)
Meine sehr
geehrten Damen und Herren! Mit dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft schaffen
wir auch eine verbesserte Datenlage. Wir werden jährlich Emissionsinventuren durchführen,
um die Schadstoffe zu lokalisieren und daraus dann die entsprechenden Maßnahmen
abzuleiten.
Nun zur Novelle
zum Ozongesetz: Wir werden damit dazu beitragen, die Ozonbelastung insgesamt zu
verringern. Mit dieser Novelle werden die Zielwerte für 2010 hinsichtlich der
Ozonkonzentration in der Luft festgelegt.
Wir werden
Maßnahmenpläne erstellen, und auch diese werden konsequent umgesetzt werden.
Die Bevölkerung wird in Zukunft früher gewarnt, als es in der Vergangenheit der
Fall war. Wir hatten bis jetzt drei Schwellenwerte, und wir werden diese auf
zwei reduzieren. Diese sind: Informationsschwelle und Alarmschwelle. Wir werden
damit die Bevölkerung vor der Ozonbelastung zeitgerechter und effizienter
schützen können.
Nun zum dritten
Teil des Gesetzespakets, zur Novelle zum Immissionschutzgesetz-Luft: Wir
setzen – das ist schon ein paar Mal angeklungen – vor allem für die
sensiblen Zonen neue Maßnahmen. Da sind die Landeshauptleute angesprochen. Es
erfolgt eine Klarstellung beim Vollzug von Verkehrsmaßnahmen, zum Beispiel eine
zeitliche Beschränkung der Ausnahmegenehmigungen. Wir erhöhen das Potential
für Zwangsmaßnahmen für die Exekutive beim Verstoß gegen Fahrverbote, und wir
erleichtern die Kundmachung dieser Verbote. Das ist vor allem für die sensiblen
Regionen ein entscheidender Qualitätsvorsprung und trägt wesentlich zur
Reduktion der Schadstoffe in diesen Regionen bei.
Durch die
Fristverkürzung bei Statuserhebungen im Rahmen des Maßnahmenplans auf
15 Monate erhöhen wir erstmals den Zugzwang. Damit steigern wird die
Effizienz der Möglichkeiten, hinsichtlich des Schutzes der Bevölkerung
tatsächlich rasch Maßnahmen setzen zu können.
Ich glaube, dass
wir mit dem Aktionsprogramm „saubere Luft“, mit der Entschwefelung der
Treibstoffe und mit den vorliegenden Gesetzesmaterien, nämlich dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft,
dem Ozongesetz und dem Immissionsschutzgesetz-Luft, einen entscheidenden
Beitrag zu einer besseren Umweltqualität in unserem Land leisten und damit die
Lebensqualität in Österreich erhöhen. Daher bin ich froh darüber, dass im
Ausschuss diesbezüglich Einstimmigkeit gegeben war und dass sich auch die
Opposition diesem gemeinsamen Ziel angeschlossen hat. Wir sind jedenfalls
bereit – davon können Sie ausgehen –, diese Vorhaben sukzessive und
konsequent umzusetzen, und wir sind zuversichtlich, dass wir das bis 2010
erreichen werden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
11.04
Präsident
Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr
Abgeordneter Dipl.-Ing. Scheuch. – Bitte.
11.04
Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Meine geschätzten Damen und Herren! Einleitend ein Gedanke: Ich glaube, wir hätten uns sehr viel an Diskussion in der Umweltpolitik und auch in der Transitproblematik, in all diesen Dingen erspart, wenn wir zum Zeitpunkt des EU-Beitrittes einen vernünftigen Transitvertrag ausverhandelt hätten, wenn zur Zeit der SPÖ-Regierungsbeteiligung