hinzustellen und
zu sagen: Nein, das will ich nicht!, wenn letztendlich doch das Gegenteil
geschieht, nämlich das, was ausschließlich die Mehrheitspartei in dieser
Koalition will.
Es ist schade,
dass darauf nicht Rücksicht genommen wurde, und ich hoffe, dass wir das beim
Berufssportgesetz besser machen und zu einer einheitlichen Regelung kommen
können. Eine „Strafsteuer“ für Sportler finde ich kontraproduktiv! Man sollte
sich noch einmal gründlich überlegen, ob das wirklich in die Letztfassung des
Gesetzes einfließen soll.
In diesem Sinne hoffe ich auf ein gemeinsames und gutes Ergebnis rund um das Berufssportgesetz. (Beifall bei der SPÖ.)
14.13
Präsident
Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter
Lichtenegger. – Bitte.
14.13
Abgeordneter
Elmar Lichtenegger (Freiheitliche): Herr Präsident!
Herr Sport-Staatssekretär! Hohes Haus! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Mit
diesem Entschließungsantrag, ein Berufssportgesetz zu schaffen, wird einem
großen Anliegen des österreichischen Sports endlich Rechnung getragen. Ich
halte es daher für wichtig und notwendig, dass seitens aller Fraktionen erkannt
wird, wie unumgänglich es ist, neue Rahmenbedingungen für den österreichischen
Sport zu schaffen.
Ich habe schon oft
auf den Einfluss des Sports auf viele Lebensbereiche hingewiesen, möchte aber
nochmals deponieren, dass Zeiten, in denen der Sport als die „schönste
Nebensache der Welt“ galt, vorbei sind.
Ausgehend vom
Spitzensport, meine Damen und Herren, der Vorbilder schafft und Interesse
weckt, finden wir auch einen großen gesundheitlichen und pädagogischen Aspekt
nicht nur im Jugendsport, sondern auch im Nachwuchssport, im Freizeitsport und
vor allem auch im Breitensport.
Weil der Sport
eine Wertschöpfung von 7,2 Milliarden € pro Jahr bedeutet und rund
100 000 Menschen Arbeit bringt, wissen auch die Wirtschaft und die
für den Tourismus Zuständigen um die Wichtigkeit des Sports – und in
diesem Fall um die Wichtigkeit eines solchen Gesetzes.
Der moderne Sport
ist mittlerweile so professionalisiert, dass Veranstaltungen, Verbände,
verschiedene Institutionen sowie der einzelne Sportler selbst als Unternehmen
zu betrachten sind. Nur fehlt in Österreich, wenn man das aus
arbeitsrechtlicher Sicht betrachtet, leider das Berufsbild des Sportlers zur
Gänze.
Daher, meine Damen
und Herren, ist es unbedingt notwendig, durch ein Berufsportgesetz für einen
Sportler Bedingungen zu schaffen, die ihn in mehrfacher Hinsicht absichern. Wir
können erstmals in diesem Zusammenhang die Frage der Sozialversicherung,
erstmals die der Kranken- und Pensionssicherung beantworten, da diese dadurch
für einen Sportler einheitlich geregelt werden. Weiters gibt es erstmals eine
fundierte Rechtsgrundlage für den Beruf des Sportlers – und die steuerliche
Frage wird erstmals sozusagen auf eine einheitliche Linie gebracht.
In diesem
Zusammenhang wurde ein Beirat eingerichtet, der, wie vorher bereits
angesprochen, auch den Leistungsschutz für den Sportler, unter anderem auch das
Verhältnis zwischen Sportler und Verein oder die allgemeine Regelung für
Berufssportverträge in Betracht zieht. Im Moment sieht es ja so aus, dass es
den Beruf „Sportler“ – bei den Künstlern gibt es dieselben
Schwierigkeiten – vor dem Gesetz eigentlich gar nicht gibt.
Ein solches Gesetz betrachte ich jedenfalls als weiteren wichtigen und notwendigen Schritt. Österreich leidet ja in Bezug auf den Sport nicht etwa an einem Talentemangel. Nein!, wir