Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 130

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Sicherheit nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft vorsieht. Wir haben uns auch in Fragen der Sicherheit nach dieser Verfassung zu richten! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Gaál: Kampfflugzeuge!)

Meine Damen und Herren! Die Frage ist nicht: Sollen wir uns die Luftraumsicherung leisten? Sollen wir überlegen, ob wir überhaupt in der Lage sein sollen, das, was in unserem Luftraum geschieht, zu überprüfen? Sondern die Frage ist: Können wir es uns leisten, dass dieser unser eigenstaatlicher, souveräner Luftraum nicht gesichert ist, meine Damen und Herren und Kollege Gaál? Das ist die Frage! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.) Können wir es uns leisten, dass die Pensionen nicht gesichert sind, dass unser Land in Zukunft nicht gesichert ist? (Zwischenruf des Abg. Gradwohl.)

Ich bedanke mich beim Bundeskanzler und bei der Bundesregierung, dass sie diese zurzeit wirklich nicht so populäre Frage ebenso angeht wie die Pensionssicherung und andere Sicher­heitselemente unseres Landes.

Meine Damen und Herren! Wir wissen, dass sich alle Staaten dieser Welt, insbesondere aber Europas und jene, die Nachbarstaaten sind, speziell und vermehrt um die Sicherung des Luftraumes bemühen. – Herr Präsident Fischer! Sie wissen besser als ich, dass sich gerade die neutrale Schweiz besonders um den Luftraum bemüht, wesentlich mehr Flugzeuge und auch Flugzeuge zur Sicherung internationaler Konferenzen zur Verfügung hat, und zwar permanent und nicht nur sporadisch. Ich denke, das wäre auch ein Beispiel für Sie, diese Überlegung mit einzubeziehen.

Wir wissen auch, dass die Gegengeschäfte natürlich keine einfache Sache sind, aber das Angebot des Wirtschaftsministers, in dieser Frage entsprechend transparent vorzugehen, ist da. Selbstverständlich gibt es auch die Verpflichtung, dass der Rechnungshof das überprüft. Wir sind alle in Sitzungen des Rechnungshofausschusses gewesen und wissen, dass diese Über­prüfungen stattgefunden haben und auch in Zukunft stattfinden werden. (Abg. Mag. Kogler: Sie können das gar nicht wissen, weil ...!) Sie dienen zu einem Teil unserer Wirtschaft, der Arbeits­platzsicherung sowie der Forschung und Entwicklung.

Persönlich meine ich, wir sollten unsere Grenzen sichern (neuerlicher Zwischenruf des Abg. Mag. Kogler), sowohl am Boden – wie wir es selbstverständlich tun, Kollege Kogler – als auch in der Luft. Auch wenn Sie nicht einverstanden sind, sage ich, wir, die ÖVP, sind für die Sicherheit unseres Landes, und davon lassen wir uns nicht abbringen! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Wenn vom sozialen Frieden gesprochen wird, so muss ich sagen: Der Generationskonflikt ist programmiert, wenn ein Arbeitnehmer, ein Berufstätiger einem Pensionisten die Pension zu zahlen hat, wenn also das Verhältnis 1 : 1 ist. (Abg. Eder: Ver­unsicherung!) Professor Marin, der sicher kein Mitarbeiter der Österreichischen Volkspartei ist, sagt, man werde die Pensionen selbstverständlich immer zahlen können, man könne dann eben andere Dinge nicht mehr bezahlen. Wir können dann keine Infrastrukturmaßnahmen (Zwischenrufe bei der SPÖ), keine Umweltförderungsmaßnahmen, keine Sozialmaßnahmen zusätzlich unterstützen (Abg. Gradwohl: Keine Kampfjets, Herr Kollege Murauer!), sondern haben ausschließlich oder mehrheitlich die Finanzmittel für die Pensionen aufzuwenden.

Mein Gott, dass Sie das nicht verstehen, dafür habe ich eigentlich Verständnis! Aber es wundert mich, dass das der Fall ist. (Abg. Dipl.-Ing. Kummerer: ... 1959!)

Meine Damen und Herren! Abschließend mein Ersuchen an Sie: Da Sie, geschätzte Damen und Herren der Sozialdemokratie, sicher bei den Pensionssicherungsdiskussionen der Ver­gangenheit mit dabei waren und wissen, dass das Problem, dass unsere Pensionen zu sichern sind, nicht erst gestern aufgetaucht ist, darf ich Sie darum ersuchen, dass Sie die Aktionen der Verunsicherungen einstellen, diese Zeit sinnvoll nützen und konstruktive Vorschläge machen. Es ist Zeit dazu, und es besteht die Möglichkeit, wenn man es will.

 


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