Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 131

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ein wenig mehr Seriosität in der Sicherheitspolitik würde uns allen miteinander nicht schaden. Stellen Sie in der Sicherheitspolitik Ihre populistischen Interessen in den Hintergrund! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

16.46


Präsident Dr. Andreas Khol: Bevor ich Herrn Abgeordnetem Dr. Bösch das Wort erteile, darf ich darauf hinweisen, dass ich nunmehr auf Wunsch von Klubobmann Mag. Molterer das vorläufige Protokoll des Redeendes des Abgeordneten Öllinger in Händen habe.

Er hat wörtlich gesagt: „ ..., Herr Bundeskanzler: Wenn Sie vom ,Druck der Straße sprechen, dann bedenken Sie bitte, dass die Menschen, die auf der Straße sind, der Souverän sind, den Sie vor Wahlen immer beschwören – und nach den Wahlen ganz offensichtlich vergessen und nur mehr als ‚Pöbel bezeichnen wollen!“

Für diese Unterstellung erteile ich Ihnen einen zweiten Ordnungsruf. (Abg. Öllinger: Das darf ja nicht wahr sein! – Ruf bei der ÖVP – in Richtung Grüne –: Überlegen Sie sich, was Sie sagen!)

Zu Wort ist nunmehr Herr Abgeordneter Dr. Bösch gemeldet. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

16.47


Abgeordneter Dr. Reinhard Eugen Bösch (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Diese Bundesregierung hat sich, seit wir Freiheitlichen im Jahr 2000 in sie eingetreten sind, klare Prioritäten gegeben.

Erstens: Sie saniert den Bundeshaushalt – das tut diese Regierung.

Zweitens: Sie entlastet die Bürger – das tut sie auch. Wir sind mit der Steuerentlastung auf gutem Wege.

Drittens: Sie sichert die Pensionen – das tut diese Regierung ebenfalls.

Und letztens: Sie füllt die Lücken, die wir von Ihnen übernehmen haben müssen, meine Damen und Herren vor allem von Seiten der SPÖ.

Da Sie, Herr Kollege Cap, in diesem Zusammenhang das Wort „schummeln“ im Hinblick auf die Bundesregierung verwendet haben, so muss ich Ihnen dieses Wort leider Gottes zurückgeben, denn gerade die SPÖ ist es, die in der Frage der Luftraumüberwachung im Laufe der Jahr­zehnte immer eine unklare Haltung eingenommen hat.

Herr Kollege Gaál, Sie wissen, dass Ihre Partei in all den Jahrzehnten, die hinter uns liegen, in all den Jahren, in denen Sie die Bundeskanzler, in denen Sie sogar die Verteidigungsminister gestellt haben, alle Beschlüsse in Bezug auf die Luftraumüberwachung nicht nur initiiert, sondern sogar mitgetragen hat – bis 1998/1999 herauf. Der Herr Bundeskanzler hat seinen Vorgänger ja zitieren können.

Meine Damen und Herren der SPÖ! Ihre Bundeskanzler, Ihre Verteidigungsminister, Ihre Abgeordneten hier im Parlament haben alle diese Beschlüsse mitgetragen. Sie waren ihrer Ansicht nach richtig. Ich kann Ihnen nur sagen, dass es auch der Abgeordnete Parnigoni, der jetzt Sicherheitssprecher ist, einmal auf den Punkt gebracht und treffend in einer Debatte vermerkt hat, dass er die Ankündigung des Ministers Krünes begrüße, die gelieferten Luftraum­über­wachungsflugzeuge genauestens nach dem letzten Stand der Technik zu überprüfen, weil man den Vergleich nicht scheuen müsse und weil damit auch sichergestellt sei, dass unsere Solda­ten zur Erfüllung ihrer Aufgaben taugliche Fluggeräte zur Verfügung haben. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Scheibner: Bravo, Parnigoni!)

Dieser wahren Aussage des Kollegen Parnigoni ist nichts mehr hinzuzufügen, meine Damen und Herren. (Abg. Gradwohl: Sie müssen noch dazusagen, aus welchem Jahr und um welches Fluggerät es sich gehandelt hat! Um was ist es gegangen? Um Abfangjäger oder um ...?) – Ja, das sage ich Ihnen ganz gerne. Das war im Jahr 1986 und das unterstützt meine Behauptung,


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite