Sportstaatssekretär
gelungen ist, das jährliche Sportbudget um 1,5 Millionen zu erhöhen. Dafür
gilt unser Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Also keine
Kürzungen, sondern richtige, zukunftsweisende Maßnahmen. Auch wenn es nicht der
große Wurf ist, so ist es doch ein bedeutender Beitrag, den Sport zu
unterstützen, für die Menschen Wichtiges zu tun.
Heuer, 2003, kommt
dieser Mehrbetrag insbesondere dem Behindertensport zu Gute, im nächsten Jahr
wird er für den Schulbereich verwendet werden, unter dem Motto „Erziehung durch
Sport“ beziehungsweise „Spaß durch Sport“; richtungweisend für die Zukunft
unserer jungen Mitbürger.
In diesem
Zusammenhang darf ich eine sehr sinnvolle Anregung vorbringen: Es sollte uns gelingen,
dass in Zukunft jede Schule einen ausgebildeten Sportlehrer fix verpflichtet.
Das wäre eine wichtige Maßnahme, um für später – vorbeugend für die eigene
Gesundheit – die richtige Ausübung des Sports zu gewährleisten.
Mein besonderes
Augenmerk gilt in diesem Zusammenhang der Sport- und Freizeitunfallversicherung,
wie sie so schön heißt, die keine Strafsteuer ist – das möchte ich gleich
vorweg festhalten, da mein Kollege Peter Wittmann dies sagte. Eine Versicherung
bedeutet einfach, für den Notfall gerüstet zu sein. Sie ist also keine
Strafsteuer (Abg. Gradwohl: Ganz so kann es nicht sein!), sondern ein notwendiges
Regulativ der Eigenverantwortung, insbesondere jenen gegenüber, die im Sport
verantwortungsvoll vorgehen; nämlich gegenüber jenen, die ohne Rücksicht
übertreiben und der Allgemeinheit zur Last fallen.
Man muss auch im
Sport verantwortungsvoll umgehen, und diese Freizeitunfallversicherung schafft
ein bewusstseinsbildendes Element, um das man sich in den letzten Jahrzehnten
keine Sorgen oder Gedanken machen musste. Dass übertriebene Sportausübung zu
gewaltigen Mehrkosten bei der Behandlung von Verletzungen führte und uns
letztlich auch die Grenzen aufzeigte, ist ein Faktum, und es ist wichtig, hier
rechtzeitig zu reagieren, andererseits aber auch bewusst an die
Eigenverantwortung zu appellieren. Dieses Regulativ der 0,1-prozentigen
Versicherung ist, wie ich glaube, eine zeitgemäße, richtige Maßnahme im
Interesse des Sports, aber viel mehr noch im Interesse der Sportler selbst.
Ich kann Ihnen
auch sagen, wie viel das im Jahr ausmacht: durchschnittlich 19 €. –
Meine Damen und Herren! Wenn Sie schauen, welche Produkte es auf dem
Sportgerätemarkt um 19 € gibt, werden Sie feststellen, dass es zu diesem
Preis noch keine Sportgeräte und -artikel gibt – ich kenne keine! –,
die sind alle teurer. (Abg. Dr. Kräuter: Ein Tischtennisball ist
billiger!) Daher ist es, denke ich, gerechtfertigt – auch im Interesse
des Sportlers –, diesen Betrag einzuheben, um auch künftig im
Notfall – mit welchem Sportgerät auch immer ein Unfall geschehen
mag – versorgt zu sein.
Wir kennen den
übertriebenen Ehrgeiz gerade im Sport, das geht von den Tourengehern bis zu den
Lawinenunfällen, von Extremen wie Paragleiten, aber auch bis hin zum Radfahren,
das zunimmt und boomt, Gott sei Dank. Wir haben sehr viele hervorragende Radstrecken,
Mountainbike-Strecken in Österreich, 16 000 Kilometer sind
ausgewiesen, die nicht einmal von allen in Anspruch genommen werden, aber das
ist auch ein Beitrag für den Sport und für die Freizeitgestaltung in unserem
Land. Ich meine, dass diese Leute in Zukunft gesichert werden müssen, liegt in
unserer Verantwortung den Sportlern gegenüber.
Zum
Berufssportgesetz wurde viel gesagt, es ist einfach ganz wichtig. Es wird zwar
in Zukunft keine Pleiten von Vereinen verhindern, aber es schafft einfach mehr
Transparenz in den Vereinen. Vereine sind einfach kleine und mittlere
Unternehmer und unterliegen in Wirklichkeit auch denselben Kriterien wie in der
Wirtschaft.
Wir werden noch
viele Gespräche führen müssen. Es gibt noch viele Fragen, es gibt hervorragende
Gutachten, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass es in – ich schätze
einmal – baldiger Zeit ein Berufssportgesetz in Österreich geben wird.