Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 14. Sitzung / Seite 164

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Die Landeshauptleutekonferenz erwartet eine gänzliche Neuverhandlung des Regulierungs­ansatzes­ auf der Basis einer ausgewogenen, sachlich und rechtlich sowie betriebs- und volks­wirtschaftlich angemessenen Betrachtungsweise mit dem Ziel einer stärkeren Berücksichtigung der Versorgungssicherheit für Wirtschaft und Energiekunden. – Zitatende.

Meine Damen und Herren! Ich darf Sie, und zwar auch die Regierungsparteien, bitten, uns bei diesem Anliegen zu unterstützen. Wenn im Wirtschaftsausschuss die Meinung vertreten werden sollte, es müsste mehr zusammenkommen und wir sollten ein größeres Paket schnüren, wenn wir verändern und novellieren: Ich bin gerne dazu bereit!

An Sie möchte ich appellieren: Nehmen Sie die Probleme, in der sich zurzeit die E-Wirtschaft und im Besonderen die Netzbetriebe befinden, nicht auf die leichte Schulter! Korrigieren wir, was uns vor einem Jahr oder noch früher nicht einsichtig oder einfach noch nicht möglich war! – Danke. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.01


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Kopf. Die Uhr ist wunsch­gemäß auf 6 Minuten gestellt. – Bitte.

19.01


Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Lieber Kollege Oberhaidinger, ich glaube in der Tat, dass das, was du zum Erdgas­beirat angesprochen hast, für uns ein Thema sein sollte. Wir haben hier – im Gegensatz zum Elektrizitätsbeirat – auch Vertreter der Bundesländer, des Städtebundes, des Gemeindebundes mit in dieses Gremium entsandt. Das ist per se nichts Schlechtes oder Nachteiliges. (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn übernimmt den Vorsitz.)

Aber du, Kollege Oberhaidinger, hast Recht: Manche Bundesländer entsenden statt eines unabhängigen Vertreters des Bundeslandes oder der Landesregierung tatsächlich Vertreter aus den den Ländern ja nicht sehr fern stehenden, aber doch auf dem Markt agierenden Gasge­sellschaften. Das ist natürlich ein Problem, wenn es um die Vorlage von Unterlagen aus einzelnen Unternehmungen geht. Ich denke, dass wir darüber reden sollten, und wir sollten uns darüber auch verständigen können. Da aber ohnedies eine Energiebinnenmarktrichtlinie be­ziehungsweise deren Umsetzung, also eine Novellierung, von Brüssel her auf uns zukommt, und da es wahrscheinlich schon im Herbst soweit sein wird, dass wir uns damit beschäftigen müs­sen, denke ich, dass wir das zu gegebener Zeit wahrscheinlich in einem erledigen können sollten.

Prinzipiell muss man in diesem Zusammenhang auch darauf verweisen, warum das Ganze problematisch ist. Die WIENGAS beispielsweise hat in den letzten Tagen an 700 000 Kunden ein Schreiben über eine Preiserhöhung per 1. Juni 2003 versandt und diese mit etwas frag­würdigen Argumenten begründet, nämlich: Die fast hundertprozentige Erhöhung des Grund­preises sei durch die Liberalisierung begründet. – Das scheint mir eine etwas missbräuchliche Kundeninformation zu sein. Allein schon aus diesem Grund glaube ich, dass in einem auch für Preisfragen zuständigen Beirat Ländervertreter – in diesem Fall sogar Unternehmensvertreter – tatsächlich in einer etwas zweifelhaften Position sind, weil unter Umständen Informationen aus anderen Unternehmen letzten Endes zu einem Missbrauch dieser Marktposition führen könnten.

Kurzum: Ich glaube, darüber kann man reden. Es ist meines Erachtens jetzt nicht besonders vordringlich, wir können es sicherlich mit den anderen von dir, Kollege Oberhaidinger, ange­schnittenen Fragen in einem besprechen und möglicherweise gegen Jahresende zu einer Lösung kommen. Ich glaube, das gehört im Paket mit ein paar anderen Fragen mitbehandelt. Unsere Gesprächsbereitschaft ist an sich gegeben. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

19.04


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Hofmann. – Bitte.

 


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