Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 55

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Kollege, gleiches Recht für alle.

(Beifall bei den Grünen und der SPÖ für den das Rednerpult verlassenden Abg. Mag. Kogler.)

Nächster Redner ist der Herr Vizekanzler. Die Vereinbarung ist auf 6 Minuten orientiert. – Bitte.

12.29


Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Vize­kanz­ler Mag. Herbert Haupt: Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Präsident! Die Steuerreform kommt, Herr Kollege Kogler, und die erste Etappe dieser Steuerreform kommt, wie wir versprochen haben, mit 1. Jänner 2004. Das, was noch vor einem Jahr in diesem Parla­ment von drei Parteien bezweifelt worden ist, ist Grundlage dieses Budgets: die Entlastung der jährlichen Einkommen bis 14 500 € von jeder Steuer!

Ich gebe Ihnen Recht, Herr Kollege Kogler, schon derzeit haben viele Österreicherinnen und Österreicher auf Grund der Politik dieser Bundesregierung keine Steuern zu zahlen, aber dieses Ent­lastungspaket wird dafür sorgen, dass noch 200 000 Österreicherinnen und Österreicher mehr in den Genuss der Steuerersparnis kommen, und das sind die Bezieher niedriger und nied­rigster Einkommen, auf die wir besonderes Augenmerk legen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der övp.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Es kommt auch endlich – ein Jahr früher, als in der Regie­rungs­erklärung verlautbart – die Abschaffung des 13. Umsatzsteuertermins. Und es kommt auch die Entlastung der nicht entnommenen Gewinne für die kleinen Betriebe in dieser Re­publik; fast ausschließlich für die kleinen Betriebe in dieser Republik. Eine Gesamtsteuerreform in einer nächsten Etappe wird die gesamte Volkswirtschaft entlasten, aber in einem ersten Schritt sind zunächst einmal die Klein- und Mittelbetriebe an der Reihe. (Beifall bei den Frei­heitli­chen und der övp.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Auch Sie von den Sozialdemokraten sprechen immer davon, dass die Zukunft in der Forschung und im Investitions- und Infrastrukturbereich liegt. Wir haben heute bereits darüber gesprochen, dass wir erstmals in der Außenhandelsbilanz eine positive und erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen haben. Ich möchte mich bei den Österreicherinnen und Österreichern, bei den Betriebsinhabern, bei den Mitarbeitern ausdrücklich dafür bedanken, dass sie in einer Zeit, in der die Disparität zwischen Euro und Dollar die österreichischen Expor­te belastet, diese gute Leistung für Österreich erbracht haben. Das hat nicht die Politik, sondern das haben die österreichische Wirtschaft und ihre Mitarbeiter erreicht. – Ein herzliches Danke­schön dafür! (Beifall bei den Freiheitlichen und der övp.)

Ich bin auch sehr zufrieden damit, dass die Forschungsausgaben für 2003 auf 1 471 Millionen € und für 2004 auf 1 559 Millionen € steigen werden. Ich bin sehr zufrieden damit, dass die Aus­ga­­ben für Infrastrukturmaßnahmen gegenüber dem Jahre 1999, als die Sozialdemokratie die Ver­antwortung getragen hat, von 2 107 Millionen € auf 2 783 Millionen € im Jahr 2003 und dann auf 2 848 Millionen € im Jahr 2004 steigen werden. – Eine wichtige Leistung für eine zukunfts­trächtige Infrastruktur.

Ich bin sehr zufrieden damit, dass in einem Pensionssystem, das auf dem Generationenvertrag ba­siert, die Ausgaben für Familienleistungen auf 5 026 Millionen € steigen werden. – Das höchste Ausmaß an Familienleistungen überhaupt! Es ist das erste Mal, dass ein Finanz­minis­ter den Familien 90 Millionen € zuschießen kann, weil nicht die Österreichischen Bundesbahnen und andere Betriebe auf Kosten der Familienleistungen gefördert worden sind. Ein guter Tag für die österreichischen Familien! (Beifall bei den Freiheitlichen und der övp.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Wir diskutieren über die Beschäftigungssituation in Öster­reich. Wir diskutieren über die Pensionsreform. – Herr Präsident Verzetnitsch! Wenn Sie so wie ich bei der Wahrheit bleiben, werden Sie bestätigen, dass Sie von mir das Angebot erhalten ha­ben, jene Dinge, die in der Pensionsreform budgetnotwendig sind, jetzt anzugehen und dann ge­meinsam bis 30. September über die Harmonisierung und die weiteren Schritte zu disku­tie-


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite