Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 60

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Sie haben gesagt, der Finanzminister hat gleichsam im Jahr 2001, beziehungsweise ursprüng­lich für das Jahr 2002, das Nulldefizit zum Dogma erhoben. Ich sage Ihnen: Es war richtig, das Nulldefizit der Bevölkerung einmal auch vor Augen zu führen, denn nach Ihrer Finanzpolitik hat ohne­dies niemand geglaubt, dass es in diesem Staate möglich sein kann, solch ein Nulldefizit überhaupt zu erreichen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwi­schenruf des Abg. Dipl.-Ing. Kummerer.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Selbstverständlich ist es so, dass eine Konsolidierung, ein aus­geglichener Haushalt so zu betrachten ist, dass er über den Konjunkturzyklus zu erreichen ist. Das macht Sinn, das ist sinnvoll! Es geht um ein ausgeglichenes Budget nicht auf ein oder auf zwei Jahre bezogen (Abg. Dr. Matznetter: Das hat aber der Dr. Gusenbauer Ihnen erst sa­gen müssen, Herr Kollege! ...!), sondern unter Berücksichtigung der weltwirtschaftlichen Situa­tion und der konjunkturellen Entwicklung. Defizite sind sehr wohl dann in Kauf zu nehmen, wenn es auf Grund der konjunkturellen Situation erforderlich ist, wirtschafts- und arbeits­politi­sche Impulse zu setzen.

Und das, sehr geehrte Damen und Herren, geschieht auch. Das ist in der letzten Legislatur­pe­riode geschehen, und das geschieht auch in dieser Legislaturperiode. Es sind Pakete ge­schnürt worden, die es sehr wohl ermöglicht haben, wirtschaftlich einen Weg zu beschreiten, der es in Anbetracht der angespannten finanziellen Situation – für die Sie die Basis geschaffen haben – den Wirtschaftstreibenden möglich gemacht hat, ihre Unternehmungen erfolgreich weiterzu­führen: das Konjunkturpaket I und das Konjunkturpaket II.

Ich begrüße es auch ausdrücklich, dass dieses Austriacum, der 13. Umsatzsteuertermin, den jeder in diesem Land als äußerst ungerecht empfunden hat, nun endgültig abgeschafft ist und heuer auch nicht mehr zum Tragen kommt.

Ich begrüße es auch, dass eine Steuerreform als Zielsetzung definiert und in Angriff genommen wird, und ich bin auch sehr zuversichtlich, was deren Realisierung betrifft.

Weiters begrüße ich es ausdrücklich, dass seitens der Budget- und Finanzpolitik eine Verbesse­rung der Eigenkapitalsituation unserer österreichischen Betriebe ermöglicht wird, nämlich durch eine Halbierung des Höchststeuersatzes von 50 auf 25 Prozent.

Sehr geehrte Damen und Herren! Es gibt viele Maßnahmen und viele Impulse, die in dieser Le­gislaturperiode im wirtschaftspolitischen Bereich gesetzt werden und die, so glaube ich, nötig sind, um auch in Zukunft die Arbeitsplätze (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen) und den wirtschaftlichen Fortbestand unserer österreichischen Unternehmungen zu sichern.


Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte um den Schlusssatz!


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (fortsetzend): Lassen Sie mich noch eine Anmer­kung machen: Auf großes Unverständnis stößt die derzeitige Aktion des ÖGB im Zusam­menhang mit ...


Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Kollege Hofmann, alle müssen gleich behandelt werden! (Abg. Dr. Partik-Pablé: Er ist ja schon dabei, beim Schlusssatz!) Ich habe auch Kollegin Partik-Pablé unterbrochen. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Ja, zu Unrecht! Zu Unrecht!) Ihre Redezeit ist auf 5 Minuten beschränkt.


Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (fortsetzend): ... der Pensionsreform, zumal Sie, meine Damen und Herren, damit jemanden bestrafen, der in diesem Bereich, nämlich der Pen­sionsreform, gar keinen Einfluss hat, nämlich die österreichischen Unternehmungen, durch Ihre Aktionen und durch Ihre ...

12.54


Präsident Dr. Heinz Fischer: Die Redezeit ist abgelaufen!

(Beifall bei den Freiheitlichen für den das Rednerpult verlassenden Abg. Dipl.-Ing. Hofmann.)

 


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