Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 70

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wich­tige Faktoren für einen Vorteil des Wirtschaftsstandortes Österreich im internationalen Wett­b­e­werb.

Ich wiederhole es: Noch nie sind so viele Mittel für Infrastruktur und Technologie zur Verfügung gestanden wie 2003 und 2004. Auch das sollte eine Opposition als sehr positiv anerkennen, denn Technologie, Entwicklung, Forschung sind etwas, das bis weit in die nächsten Genera­tionen wirkt. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Zum Verkehrsbereich nur ganz kurz: Der zu erwartende Anstieg des Verkehrsaufkommens, ins­be­sondere auf Grund der EU-Osterweiterung, wird eine Herausforderung darstellen, und die Finan­zie­rungskonzepte werden alternative sein müssen. Da ich Frau Dr. Lichtenberger sehe, sa­ge ich gleich dazu: vor allem aber umweltfreundliche. Eine ordnungsgemäße Abwicklung muss gesichert sein, und auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Wir haben das erst zuletzt in der EU ausführlich diskutiert.

Ich sage auch klar dazu, weil gerade heute wieder eine Diskussion im Zusammenhang mit einem wichtigen Straßen- und einem Bahnprojekt beziehungsweise überhaupt mit den Trans­europäischen Netzen stattfindet, dass Änderungen im Generalverkehrsplan nur dann vorge­nom­men werden, wenn auch das Finanzierungkonzept mitgeliefert wird beziehungsweise wenn die Finanzierung geklärt ist, sonst bin ich nicht bereit, daran zu rütteln.

Meine Damen und Herren! Die ASFINAG wird einen Beitrag leisten müssen. Wir brauchen die Ein­nahmen aus den Vignettenverkäufen ebenso wie jene aus dem Road-Pricing, das auf gutem Wege ist – im wahrsten Sinne des Wortes –, ab 1. Jänner 2004, wie geplant, eingeführt zu wer­den; vielleicht sogar funktionierender und noch früher als bei unseren deutschen Kollegen. Die Einnahmen daraus brauchen wir.

Die Asfinag hatte Ende letzten Jahres einen Schuldenstand von 7,41 Milliarden €, und es sind daher diese finanziellen Mittel erforderlich, obwohl es mir recht wäre, wenn wir 2005 eine Öko­lo­gisierung des Road-Pricing-Systems hätten; ich werde das im Auge behalten. (Abg. Mag. Wurm: Fünf Jahre zu spät!)

Die tief greifenden und notwendigen Reformen bei den ÖBB sind hoffentlich auch unbestritten. Die ÖBB sollen wettbewerbsfähiger werden, um ihre wichtige – die wichtigste – verkehrspoli­tische Rolle im Land, insbesondere wieder vor dem Hintergrund der Osterweiterung, auch wirk­lich wahrnehmen zu können, und das, ohne dass die Kosten bis in unvertretbare Dimensionen wachsen, wie das in der Vergangenheit der Fall war.

Ziel muss also sein: Erhöhung des Selbstfinanzierungsgrades der ÖBB und Senkung des Bun­deszuschussbedarfs. Der Schuldenstand betrug dort Ende letzten Jahres 4,88 Milliarden €. Ich darf auch noch die SCHIG-Schulden nennen: Das waren 4,7 Milliarden €. Es besteht also Hand­lungsbedarf. Wir haben wirksame Maßnahmen im Regierungsprogramm vorgesehen und werden da rasch voranschreiten.

Nun aber zum wichtigsten Bereich: Forschung und Innovation. Lassen Sie mich das so formu­lie­ren – gerade, wenn ich neben dem Herrn Finanzminister stehe –: Ein guter Tag beginnt mit einer gesicherten Forschungsförderung. Ich sehe das so! (Abg. Öllinger: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!)

Meine Damen und Herren! Freude über festgehaltene Ziele im Bereich Forschung und Entwick­lung ist angesagt, denn wenn wir uns vorgenommen haben – und das nicht nur niederschrei­ben, sondern auch mit Budgetmitteln bedienen –, dass wir die F&E-Quote bis 2006 auf 2,5 Pro­zent des BIP und bis zum Jahre 2010 auf 3 Prozent erhöhen (Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt das Glockenzeichen), dann ist das eine tolle Sache, um Österreich auch in diesem wichti­gen Bereich an eine Topstelle in Europa zu brin­gen, nämlich unter die ersten drei. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Präsident Dipl.-Ing. Prinzhorn gibt neuerlich das Glocken­zeichen.)

 


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