Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 15. Sitzung / Seite 142

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(Abg. Mag. Posch: Das stimmt!) – Das stimmt! Der Lack ist ab, und zwar von der sozialis­ti­schen Budgetpolitik des letzten Jahrhunderts (ironische Heiterkeit bei der SPÖ), denn wir ste­hen heute wesentlich besser da als 1999, meine Damen und Herren von der SPÖ! Das sollten Sie anerkennen! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Noch nie gab es so viele Beschäftigte wie an diesem 1. Mai – sie haben wirklich Grund zu fei­ern, meine Damen und Herren. Erstmals in der Zweiten Republik haben wir ein positives Han­dels­bilanzergebnis – wir können mit Recht stolz darauf sein. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) 28 000 neue Unternehmer konnten wir im letzten Jahr verzeichnen – es gab noch nie so viele Betriebsgründungen in diesem Land!

Tatsache ist: Der Lack ist ab! Es hat eine andere Politik in diesem Lande begonnen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sollten gemeinsam auf diese erfolgreiche Wirt­schaftspolitik, auf diese erfolgreiche Regierungspolitik des Kabinetts Schüssel I, dem wir unsere heutige Position verdanken, stolz sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Mein Vorredner hat Zeugen für die Situation der österreichischen Wirtschaft angeführt – er hat nur die falschen genannt. Nennen Sie den Währungsfonds, nennen Sie die OECD, nennen Sie die Europäische Kommission: Sie alle stellen Österreich ein hervorragendes Zeugnis aus, mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Der vorliegende Budgetentwurf ist tatsächlich die Garantie für eine weitere gute Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Österreich. Ich weiß, die Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne eine erfolg­reiche Wirtschaft ist vieles in diesem Land nicht möglich. (Zwischenruf des Abg. Eder.)

Meine Damen und Herren, ich begrüße daher die Ansätze, die die Wirtschaft betreffen, wie etwa die Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik, wobei wir uns bemühen werden, das Arbeits­markt­service zu einem leistungsfähigen Dienstleistungsunternehmen umzubauen. Ich begrüße die Steuerreform, die vor allem Klein- und Mittelbetrieben zugute kommt, weil diese Klein- und Mittel­betriebe einen direkten Nutzen aus dem Konsum werden ziehen können. Diese Steuer­reform, die heuer beginnt und im nächsten Jahr in entsprechendem Umfang auch Wirkung zei­gen wird, ist der erste Schritt zu einer Senkung der Abgabenquote, die wir, die diese Regie­rung bis 2010 auf 40 Prozent fortführen wird.

Herr Kollege Mitterlehner hat gemeint, die Maßnahmen bezüglich der nicht entnommenen Ge­winne seien ein wesentliches Signal für die Wirtschaft. Wir haben 20, 30 Jahre gegen die Dis­kriminie­rung des Eigenkapitals in den Betrieben gekämpft. Diese Regierung setzt die Ent­dis­krimi­nie­rung des nicht entnommenen Gewinnes um. Das sind vielleicht keine gewaltigen Aus­wirkungen, aber es ist ein Signal für die Wirtschaft.

Ich könnte die Liste dieser Leistungen für die Wirtschaft fortsetzen. Es ist die Fortsetzung eines gelun­genen Erfolgmodells. Sie sollten das anerkennen, und Sie sollten es auch unterstützen, meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist zum Wohle von uns allen! (Beifall bei der ÖVP.)

Was aber macht die Opposition? – Sie betet die Leistungen krank, sie betet das Land krank, weil das, was nicht sein kann, auch nicht sein darf, da es Ihnen nicht entgegenkommt. Ich sage Ihnen Folgendes: Wenn hier mehrere Redner der SPÖ die zweite und die dritte Säule öffentlich in Misskredit bringen, so wird es diese Instrumente nicht stärken, da kann ich Ihnen Recht ge­ben. Aber es ist unverantwortlich, wenn Sie das hier tun! (Beifall bei der ÖVP. – Zwischenrufe bei der SPÖ.) Diese Ihre Ausführungen hier werden den Wirtschaftsstandort Österreich nicht schwächen, das gebe ich zu. So wichtig sind sie nämlich nicht.

Dramatische Auswirkungen aber können tatsächlich die Streikaufrufe des ÖGB für die österrei­chische Wirtschaft haben, meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir leben heute in einer arbeitsteiligen Wirtschaft, und wir wissen von Unternehmen, die bereits ihre Standortpolitik über­denken. Wenn nämlich ein Standort, der ganz Europa beliefert, mehrere Tage lahm gelegt ist, so ist die Verlässlichkeit des Wirtschaftsstandortes Österreich ernsthaft in Frage gestellt. Die­se Aktionen – Herr Präsident Verzetnitsch, das wissen Sie – gehen an die falsche Adresse.


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