Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 18. Sitzung / Seite 64

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Sie können sich so wie ich die Zahlen hinsichtlich der Valorisierungen vom Jahre 1995 bis zum Jahr 2003 ansehen. Die höchste Valorisierung war damals 2,6 Prozent, die geringste betrug im Jahre 1996 null. Beide Valorisierungen hat die damalige sozialde­mokratische Regierung zu verantworten.

Der Durchschnitt der Valorisierungen von 1995 bis heute liegt bei knapp über 1,1 Pro­zent. Ich bitte Sie, den Menschen nicht 2 Prozent anzurechnen, sondern das anzurech­nen, was auch Tatsache ist.

Ich darf es nachvollziehbar machen: 1996 2,3, 1997 0,0, 1998 1,3, 1999 1,5, 2000 2,0, 2001 0,8, 2002 1,1, 2003 0,5, das macht in Summe 9,5 Prozent, dividiert durch 8 ent­spricht dies 1,19 Prozent durchschnittliche Anpassung.

Wenn ich also auf 1,2 Prozent aufgerundet habe, dann bin ich Ihnen und Ihren Be­rechnungen noch entgegengekommen. Aber machen Sie nicht permanent einen 40-prozentigen Rechenfehler, um die Menschen zu verunsichern. (Zwischenruf des Abg. Parnigoni.) Sagen Sie den Menschen die Wahrheit, dann werden wir uns in der Dis­kussion besser verstehen, sehr geehrte Damen und Herren!

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Bitte die Redezeit beachten, Herr Vizekanzler!

 


Bundesminister für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz Vizekanzler Mag. Herbert Haupt (fortsetzend): Sagen Sie nie mehr wieder, dass Ihre Modelle von uns nicht entkräftet wurden. (Lang anhaltender Beifall bei den Freiheitli­chen und der ÖVP.)

12.02

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Herr Vizekanzler! Sie haben sich letztes Mal beim Haus dafür entschuldigt, dass Sie die Redezeit überschritten haben. Das muss für alle gel­ten.

Der nächste Redner ist Herr Kollege Verzetnitsch. Ab jetzt sind die Redezeiten einheit­lich 8 Minuten. – Bitte, Herr Abgeordneter Verzetnitsch, 8 Minuten.

 


12.03

Abgeordneter Friedrich Verzetnitsch (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Herr Vizekanzler! Werte Mitglieder der Bundesregierung! Hohes Haus! Herr Vizekanz­ler, lassen Sie mich einleitend feststellen: Wenn Sie die Behauptung aufstellen, dass Ihr Brief hier im Haus gestern um 16 Uhr eingelangt ist, dann ist das die Unwahrheit, denn der Präsident dieses Hauses hat heute den Abgeordneten mitgeteilt, dass ges­tern um 19 Uhr beim Portier ein Schriftstück abgegeben worden ist, das der Kanzlei nicht übermittelt werden konnte und in Wirklichkeit somit erst heute Vormittag vorgele­gen ist. (Abg. Parnigoni: So nehmen Sie es mit der Wahrheit!)

Sie werden den Präsidenten doch nicht der Unwahrheit bezichtigen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)

Zum Zweiten, Herr Vizekanzler: Es wäre schön, könnten wir wie bei vielen anderen Dingen die Debatte heute anhand von schriftlichen Vorlagen führen, die auch exakt in der Bewertung sind.

Wenn Sie ankündigen, dass Sie in der Frage der Sozialversicherungsträger Verände­rungen vornehmen, dann zitiere ich aus Ihrem gerade erwähnten Schreiben: Die Erhö­hung des Sicherungsbeitrages ist angedacht. – Was, wie, wo fehlt. Das ist in Wirklich­keit die Problematik, wenn wir uns heute hier über Ihre Regierungsvorschläge unterhal­ten sollen.

Basis unserer Diskussion ist die Regierungsvorlage, die im Budgetunterausschuss liegt. Keine anderen Dinge liegen schriftlich vor. Wir erwarten irgendwelche Abände-


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