Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 53

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Und wir müssen natürlich auch die langfristigen Entwicklungen sehen, die demogra­phischen Verschiebungen, den Alterungsprozess der Bevölkerung und den Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.

Und genau deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt gestalten, jetzt reformieren. Wir haben Ihnen genau für diese Herausforderungen mit den Budgetbegleitgesetzen entspre­chende, klar nachvollziehbare Strategien vorgelegt – für mehr Wachstum und für mehr Beschäftigung. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Was tun wir für Wachstum und Beschäftigung? (Ruf bei der SPÖ: Nichts!) – Wir lassen die automatischen Stabilisatoren voll wirken. Das heißt, wir stabilisieren die Kaufkraft, wir unterstützen den privaten Konsum und die Investitionen unserer Unternehmen. Wir stimulieren die private Nachfrage, indem wir zum Beispiel viel mehr Geld für familienpolitische Maßnahmen zur Verfügung stellen: allein in die­sem Jahr und im nächsten Jahr pro Jahr mehr als 400 Millionen € zusätzlich für das Kinderbetreuungsgeld, für eine Erhöhung der Familienbeihilfen.

Das heißt, wir geben mehr Geld den Familien und sind Europameister in der Familien­förderung, weil uns unsere Kinder wichtig sind – und das stärkt auch die private Nach­frage. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Die Pensionsanpassung im Jahr 2003 ist wesentlich stärker ausgefallen als die Inflationsrate. Das stärkt natürlich die Kaufkraft unserer Bevölke­rung. Die Konjunkturbelebungspakete 2001 und 2002 wirken jetzt in Form einer Ver­besserung der Beschäftigung vor allem im Bereich Jugendlicher und natürlich auch der Förderung von Investitionen in unseren Unternehmen und der bisherigen Schwerpunk­te (Abg. Mag. Trunk: Ein Plus bei der Arbeitslosigkeit!), die wir weiter verstärken, Be­reiche, in denen es um Forschung, technologieorientierte Förderung und um Bildung und Ausbildung geht.

Wir haben ein Exportstimulierungsprogramm mit der Wirtschaftskammer Österreich entwickelt: im Jahr 2003 und im Jahr 2004 jeweils 25 Millionen € zusätzlich, weil wir wissen, dass die Exporte die Arbeitsplätze in unserem Land absichern. Und wir haben für Forschung und Entwicklung ein neues Offensivprogramm mit 600 Millionen € vorge­legt.

Wir können Ihnen versichern, meine Damen und Herren: Das ist der richtige Weg! Wir nutzen den Spielraum, den eine kleine offene Volkswirtschaft verfügbar hat, und wir richten unsere Politik auf mehr Wachstum und mehr Beschäftigung aus. Ich möchte den Unternehmern in unserem Land und dem Wirtschafts- und Arbeitsminister gratulie­ren: Die Beschäftigungswerte in Österreich belaufen sich im Mai auf 3 186 611 Be­schäftigte in Österreich – ein Rekord in der Geschichte der Zweiten Re­publik! (Rufe bei der SPÖ: Arbeitslose!)

Meine Damen und Herren, in einer schwierigen konjunkturellen Phase ein Rekord in der Beschäftigung – das lässt sich sehen, und darauf sind wir stolz! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren! Unsere offensive, gestaltende Politik ist in den Budgetbe­gleitgesetzen verankert, und ich möchte Ihre Aufmerksamkeit hier vor allem auf die erste Etappe der Steuerreform lenken. (Abg. Öllinger: Abfangjäger!) Ich bin froh und glücklich darüber, dass es uns gelingt, diese erste Etappe vorzulegen, denn wir reden nicht nur von der Entlastung, sondern wir setzen sie um, und zwar genau zum richti­gen Zeitpunkt. (Abg. Dr. Cap: Abfangjäger!)

Meine Damen und Herren! Erstens: Wir machen eine kleine Tarifreform bei der Ein­kommenssteuer. Das heißt, Bruttojahreseinkommen bis 14 500 € werden steuerfrei gestellt, also in etwa 2,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher sind von dieser


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