Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 141

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des vor ihrem Geschäft gefallen lassen: Da werden von AK und ÖGB Flugzettel ver­teilt. Da steht: „Susanne Wegscheider Abgeordnete zum Nationalrat der ÖVP“. Der erste Satz lautet:

„Zur Pensionsreform sag nein, dann kaufen wir wieder bei dir ein.“ (Abg. Dr. Stumm­voll: Ungeheuerlich!)

Das erinnert fatal an Sätze, die gefallen sind – Sie wissen, zu welcher Zeit, in der es geheißen hat: „Kauft nicht ein bei ...!“

Meine Damen und Herren! Das ist eine solche Ungeheuerlichkeit einer frei gewählten Abgeordneten dieses Hohen Hauses gegenüber, was die Ausübung ihres freien Man­dates betrifft. Das schreit zum Himmel! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Zwi­schenruf des Abg. Öllinger.)

Meine Damen und Herren! Noch ein letzter Punkt: Die Liquidität, die unseren Finanz­ministern in den Budgets durch die Schuldenpolitik, die gemacht worden ist, abhanden gekommen ist, und die Liquiditätsprobleme, die daraus resultierten, haben zuletzt in einem gegipfelt: dass es einem sozialdemokratischen Finanzminister eingefallen ist, einen 13. Monat zu erfinden. Das hat dazu geführt, dass die Betriebe ausgerechnet zu jenem Zeitpunkt am Ende des Jahres, zu dem sie noch das 14. Monatsentgelt haben zahlen müssen, auch noch die 13. Umsatzsteuervorauszahlung haben leisten müssen. Damit ist ihnen zum ungünstigsten Zeitpunkt Liquidität entzogen worden. Wir schaffen dieses Ärgernis jetzt ab und beseitigen diese 13. Umsatzsteuervorauszahlung noch im heurigen Jahr.

Zusammenfassend: Eine sparsame Budgetpolitik hat es uns ermöglicht, dass wir in Hinkunft die Ansprüche des Staates zurückschrauben können, dass wir mit weniger Staat auskommen und damit mit einer niedrigeren Steuer- und Abgabenquote.

Meine Damen und Herren! Die Wahl des Jahres 2002 hat es gezeigt: Die Menschen können mit diesem Kurs etwas anfangen. Sie sind damit einverstanden, dass wir sa­gen: Wir geben nicht mehr aus, als wir haben, um den Menschen dann auch nicht mehr nehmen zu müssen, als unbedingt notwendig ist! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

17.56

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Haidlmayr. Die Uhr ist auf 8 Minuten gestellt. – Bitte.

 


17.56

Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Mei­ne sehr geehrten Damen und Herren! Folgendes ist schon recht be­zeichnend: Es ist jetzt fünf Minuten vor 18 Uhr, und die Bundesregierung hat heute und auch in den letz­ten Wochen immer wieder versucht, uns klar zu machen, was für ein tolles Budgetbe­gleitgesetz sie eigentlich gemacht hat und dass das das Überdrüber ist. Jetzt sitzen wir da seit 10 Uhr, und acht Stunden später glaubt die eigene Bundesregierung nicht mehr an ihren Murks, den wir schon so genannt haben, denn sonst würden noch mehr Ver­treter der Regierung auf der Regierungsbank sitzen als der Herr Staatssekretär, der wahrscheinlich am wenigsten dafür kann. Aber so ist es halt eben. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Ich weiß es nicht, vielleicht ist Ihr Anteil, Herr Staatssekretär, auch sehr gewichtig ge­wesen, aber dies zeigt auf jeden Fall, wie „intensiv“ diese Regierung hinter ihrem Budgetbegleitgesetz steht, wenn nach acht Stunden Sie als Einziger mehr oder weni­ger da sitzen und das noch ver­treten müssen. Zum All­gemeinen brauche ich nicht mehr recht viel zu sagen.

 


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