Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 166

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19.33

Abgeordneter Klaus Wittauer (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Minister! Herr Staatssekretär! Zur den Ausführungen der Abgeordneten Weinzinger – sie ist jetzt, glaube ich, nicht da – muss ich schon sagen: Die Qualität der Debatten, die sie be­schrieben hat, betrifft vor allem die Grünen. Die Grünen haben die meisten Ordnungs­rufe bekommen, und wenn ich mir vorstelle, dass Abgeordneter Öllinger in einer Rede zwei Ordnungsrufe bekommen hat, dann wissen wir, wo diese „Qualität“ ist. Sicher nicht bei uns. (Ironische Heiterkeit und demonstrativer Beifall bei der SPÖ und den Grünen. – Abg. Dipl.-Ing. Pirklhuber: Dem können wir zustimmen!)

Meine Damen und Herren! Es scheinen in den Budgetbegleitgesetzen 2003/2004 nur zwei Bereiche zu existieren, nämlich Abfangjäger und Pensionsreform. Das ist das Einzige, was euch von der Opposition interessiert. Die vielen anderen Bereiche in den Begleitgesetzen wischt ihr einfach weg. Ich möchte euch aber trotzdem, weil ihr es anscheinend nicht gelesen habt, doch einiges sagen, was diese Regierung zustande gebracht hat und in Zukunft auch noch zustande bringen wird.

Von diesem Budget sind ja andere Bereiche auch betroffen. Gerade im Zuge der EU-Osterweiterung ist es wichtig, mehr in das Straßennetz zu investieren. Im Jahr 2003 werden 1 194 Millionen € dafür ausgegeben. Im Jahr 2004 werden es 1 319 Millionen € sein. Im Vergleich dazu 1999: 618 Millionen €. Da merkt man, wo wir Qualität hinbrin­gen und wo wir probieren, Dinge für die Zukunft umzusetzen. (Beifall bei den Freiheitli­chen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Dr. Partik-Pablé – in Richtung SPÖ –: Sie können da mit applaudieren!)

Noch nie wurde so viel Geld im Bereich der Infrastruktur ausgegeben. Wir sind bereit, diese Investitionen zu tätigen, um den Verkehrsanstieg im Zuge der Osterweiterung in Zukunft auch bewältigen zu können.

Für Forschung und Entwicklung werden in den Jahren 2004 bis 2006 600 Millionen € eingesetzt. Das ist eine Steigerung von 24 Prozent gegenüber 1999. Diese Impulse braucht Österreich. Diese Regierung wird alles tun, um die Forschungsquote auf 2,5 Prozent des BIP anzuheben. Ich bin mir sicher, wir werden diese Ziele auch noch erreichen. Diese Investitionen sind eine Investition in die Zukunft unseres Landes.

Schwerpunkt dieser Regierung ist und bleibt die Sozialpolitik. Über unseren Sozialmi­nister Haupt werden heuer allein für behinderte Menschen in Österreich 72 Millionen € ausgegeben. Das ist deutlich mehr als in der Vergangenheit. Zusätzlich wird das Pflegegeld für pflegebedürftige Personen um 10 Millionen € angehoben. Darin beweist sich die soziale Verantwortung dieser Regierung.

Der jahrelange Kampf von uns Freiheitlichen für das Kinderbetreuungsgeld – das ist Ihnen hoffentlich noch bekannt, Sie haben sich immer dagegen gewehrt – hat sich ge­lohnt. Dieses wird langfristig gesichert sein. Die Familie stellt einen wesentlichen Mit­telpunkt unserer Politik dar. Für diese familienpolitischen Leistungen werden heuer 4,8 Milliarden € dotiert.

Das 3-Milliarden-€-Paket für die Landwirtschaft wird voll umgesetzt. Das kommt unse­rer klein strukturierten Landwirtschaft zugute und wird den hohen Standard unserer Produkte für die Zukunft absichern.

Das Erreichen des Kyoto-Ziels ist ein Ziel dieser Regierung und dient dem Umwelt­schutz. Heuer sind 30 Millionen € dafür veranschlagt, eine schrittweise Erhöhung bis 2006 auf 90 Millionen € ist vorgesehen.

Es kommt auch zu einer Steuerreform, die für uns Freiheitliche besonders wichtig ist, denn dort zeigt sich freiheitliche Handschlagqualität. Wir haben das dem Wähler ver­sprochen, und wir werden das auch durchführen. Die Abgabenquote bis 2010 auf


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