Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 227

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Deshalb ist es nicht hoch genug anzurechnen, dass sich unsere Klubobleute, aber auch die Kollegen Dolinschek, Walch, Tancsits und andere in den letzten Tagen und Wochen vehement bemüht haben, die Interessen der arbeitenden Menschen auch im Rahmen dieser Gesetzwerdung zu berücksichtigen und in diese Gesetze hineinzuver­handeln. Darüber bin ich froh, und dazu gratuliere ich auch! (Neuerlicher Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Eder: Als Einziger!)

Meine Damen und Herren! Es ist uns gelungen, dass Abschläge vom jeweils geltenden Frühpensionsalter bei der so genannten „Hackler-Regelung“ gerechnet werden, was eine wesentliche Verbesserung für die Betroffenen darstellt. Diese Form der „Hackler-Regelung“ wird bis zum Jahre 2010 fortgeschrieben.

Es ist uns gelungen, im Bereich der Schwerarbeiter-Regelung wesentliche Verbesse­rungen durchzusetzen (Abg. Verzetnitsch: Was?), sodass in Zukunft Zeiten unter schwerer körperlicher, psychischer oder gesundheitlicher Belastung in besonderer Weise berücksichtigt werden. (Abg. Eder: Das sind lauter Floskeln, was Sie da erzäh­len!)

Es ist uns auch gelungen, wesentliche Maßnahmen für kleine Pensionsbezieher einzu­richten, meine Damen und Herren von der SPÖ! Gerade wir Freiheitlichen haben durchgesetzt, dass es für kleine Pensionen sozial gerechte Pensionserhöhungen ge­ben wird. Der Ausgleichszulagen-Richtsatz wird mit der Inflationsrate voll valorisiert. Alle Pensionen bis zur durchschnittlichen ASVG-Pension werden ebenfalls mit der In­flationsrate valorisiert, und alle über der ASVG-Pension liegenden Pensionen werden mit einem Fixbetrag valorisiert. (Abg. Öllinger: Da ist ja der Skandal!)

Auch ein Härteausgleichsfond wird eingerichtet. Kollege Dolinschek wird Ihnen die De­tails im Rahmen eines Antrages noch vorlegen. Ein Härteausgleichsfond wird einge­richtet, dotiert mit mindestens 10 Millionen € und mit mehr in den kommenden Jahren, und zwar mit dem Ziel, soziale Gerechtigkeit einzurichten und soziale Gerechtigkeit auch sicherzustellen: gerade in Bezug auf Menschen, die niedere Pensionen haben. (Abg. Eder: Wer wird das entscheiden?) Das ist ein Schritt, den auch Sie anerkennen sollten! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Meine Damen und Herren! Wesentlich ist auch, dass wir durchsetzen konnten, dass ein allgemeiner maximaler Verlustdeckel in der Höhe von 10 Prozent zukünftige Pensi­onen sichert und gegenüber dem bestehenden Recht für die Menschen, die betroffen sind, auch eine Sicherheit in Bezug auf die Übergangszeiten bringt.

Mehr Pensionen für längeres Arbeiten konnte durchgesetzt werden. In jenen Fällen, in denen mehr als 45 Versicherungsjahre zu Buche stehen und der Steigerungsbeitrag 1,78 Pro­zent beträgt, kann diese 80-prozentige Grenze aufgehoben werden. (Zwi­schenruf des Abg. Heinzl.) Das betrifft nicht Wenige, Herr Kollege Öllinger! Sie ma­chen das lächerlich, das verstehe ich schon! (Abg. Öllinger: Wir wissen auch, warum!)

Nun zu den Verbesserungen für die Frauen, meine Damen von der SPÖ: Haben Sie sich einmal angeschaut, welche Verbesserungen es im Rahmen dieses Pensionsre­formgesetzes geben wird? – Wir Freiheitlichen konnten durchsetzen, dass der pensi­onsbegründende Anteil der Kindererziehungszeiten von derzeit 18 auf 24 Monate er­höht wird. Ist das nichts? (Abg. Heinzl: Blablabla!)

Der Durchrechnungszeitraum pro Kind wird um drei Jahre verkürzt. – Ist das nichts?! Die Bemessungsgrundlage für pensionserhöhende Kindererziehungszeiten wird in 25-Jahres-Schritten von derzeit 100 Prozent des Ausgleichszulagen-Richtsatzes auf 150 Pro­zent erhöht. – Ist das nichts?! – Ich denke doch, meine Damen von der SPÖ, dass gerade Sie diesem Gesetz auch heute zustimmen werden, weil es auch in Ihrem Interesse sein muss, dass man gerade dieser Bevölkerungsgruppe in wesentlichen


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