Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 228

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Schritten entgegenkommt. Wir Freiheitlichen werden das tun! (Beifall bei den Freiheitli­chen. – Abg. Scheibner in Richtung SPÖ –: Ihr habt überhaupt nichts eingebracht!)

Die Maßnahmenpakete für die älteren Arbeitnehmer – das haben Sie im Rahmen der Gesetzestexte offensichtlich auch überlesen, Herr Kollege – konnten wir auch heute noch im Rahmen von Entschließungsanträgen präzisieren. Wir konnten durchsetzen, dass zusätzlich umfassende Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer eingeführt werden. Das Maßnahmenpaket beinhaltet im Wesentlichen die deutliche Senkung der Lohnne­benkosten für diese Personengruppe und auch einen Anspruch auf eine Aus- und Wei­terbildungsmaßnahme. All das sind richtige Schritte in die richtige Richtung, Herr Kol­lege, auch wenn Sie noch so sehr dagegen polemisieren. (Abg. Eder: Ich glaube, Sie verstehen das gar nicht, was Sie da vortragen! Herr Bösch! Hören Sie auf, ich kann nicht mehr zuhören!)

Auch der Abbau von Privilegien im geschützten Bereich der Sozialversicherungen ist zu erwähnen. Das, glaube ich, regt Sie zu Recht auf, da habe ich Verständnis für Sie, meine Damen und Herren gerade von der SPÖ, dass der Abbau dieser Privilegien nicht in Ihrem Sinne ist; das verstehe ich. Dennoch werden wir ihn umsetzen! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Es kann nicht so sein, dass nur im ASVG-Bereich eine Harmonisierung angestrebt wird. Auch im Bereich der Politiker-Privilegien, auch im Bereich der Privilegien (Abg. Öllinger: So ist es aber!) in diesen geschützten Bereichen kann es nicht ohne eine Reform bleiben, meine Damen und Herren! Dafür sind wir Freiheitlichen Garant! (Abg. Öllinger: Da sind Sie schuld daran!)

Wir konnten auch durchsetzen, dass es längere Übergangszeiten gibt, Herr Öllinger! (Abg. Öllinger: Bei den Politikern!) Ja, die FPÖ hat durchgesetzt, dass für das Heran­führen an das Regelpensionsalter nunmehr längere Übergangsfristen zur Geltung kommen. (Zwischenruf des Abg. Eder.) Es wird einen gleitenden Anstieg für alle an das Regelpensionsalter geben. Ich denke, dass das ein wesentlicher Schritt ist in Rich­tung mehr Vertrauen zu dieser Pensionssicherungsreform – und nicht in Richtung die­ser Gräuelmärchen (Abg. Eder: Haben Sie das bei Ihrem Sozialminister durchge­setzt?), die Sie während der letzten Wochen verbreitet haben.

Bezüglich Harmonisierung sind wir gespannt, meine Damen und Herren von der Oppo­sition, wie Sie diesem Entschließungsantrag heute begegnen werden. Dieser Ent­schließungsantrag, der die Harmonisierung aller Pensionssysteme zum Ziel hat – das ist eine umfassende Gerechtigkeit, Herr Öllinger –, liegt heute zur Abstimmung auf, und wir sind gespannt, wie Sie diesem Antrag begegnen werden. (Abg. Mandak: Kommen Sie erst heute auf die Gerechtigkeit drauf?) Ich denke, dass jeder Abgeordne­te hier im Hohen Haus die Harmonisierung, die Gerechtigkeit aller Pensionssysteme haben will, und ich nehme auch an, dass Sie alle hier Ihre Zustimmung geben werden. (Abg. Eder: Hättet ihr es doch gemacht!)

Meine Damen und Herren! Ich fasse zusammen: Diese Pensionsreform ist notwendig und auch gerecht. Wir Freiheitlichen konnten uns in wesentlichen Positionen durchset­zen, und wir werden deshalb – das kann ich Ihnen sagen – auch geschlossen dieser Gesetzesvorlage zustimmen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

10.06

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Bundesminister Dr. Bar­tenstein. 15 Minuten Redezeit. – Bitte, Herr Bundesminister.

 


10.06

Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein: Herr Präsident! Herr Vizekanzler! Meine sehr verehrten Kollegen auf der Regierungsbank! Meine Da-


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