Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 20. Sitzung / Seite 327

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den und der Bürger nicht Bestbieter sind. Das könnte zu problematischen Entwicklun­gen führen. (Abg. Ellmauer: Lesen Sie den Abänderungsantrag, Herr Kollege!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es entsteht der Eindruck, als ob der Finanz­minister mögliche Resultate des bevorstehenden Österreich-Konvents präjudizieren wollte: weniger Mittel für die Gemeinden und für die Länder sowie eine Reduktion der Kompetenzen gegen Null. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der rundum positiv be­setzte Österreich-Konvent derartige Prämissen, nämlich eine Entmündigung der Län­der und Gemeinden, als Vorgaben brauchen kann. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

15.33

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Bleck­mann. – Bitte.

 


15.33

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Zuerst zu meinem nicht unbe­dingten Lieblingsthema, den Abfangjägern, weil das immer wieder angesprochen wur­de. Das ist tatsächlich nicht mein Lieblingsthema, ich sage es ehrlich, wie es ist. (Abg. Dr. Wittmann: Die werden lange erhalten bleiben!) 

Sie stellen immer die Frage nach der Verantwortung. Da frage ich schon zurück: Be­kennen Sie sich zur Sicherstellung der Luftraumüberwachung, Kollegen von der SPÖ? (Abg. Dr. Wittmann: Nein!) Ich höre ein „nein“. Dann verstehe ich auch Ihre Polemik, wenn Sie sagen, Sie brauchen das alles nicht und Sie wollen das nicht. Aber dann muss ich Sie sehr wohl an Ihre Verantwortung erinnern. Ich weiß, Sie erinnern sich nicht gerne. Manche träumen vielleicht heute noch davon, wie Sie auf der Regierungs­bank gesessen sind. Damals gab es einen Beschluss – sogar federführend unter der SPÖ-Regierung –, die Luftraumüberwachung sicherzustellen. Sie haben Ihre Verant­wortung nicht zu Ende getragen, nicht zu Ende gebracht und haben diesen Beschluss schließlich und endlich nicht vollzogen – also sind Sie Ihrer Verantwortung nicht nach­gekommen. Daran können Sie sich ... (Zwischenruf des Abg. Dr. Wittmann.) – Ich denke mir nichts zusammen, das kann man nachlesen, Herr Kollege! Nachlesen kann man das! (Beifall bei den Freiheitlichen.)

Sie waren damals vielleicht sogar Staatssekretär. Dem, was Sie beschlossen haben, nämlich Abfangjäger anzuschaffen, sind Sie nicht nachgekommen. Deshalb stehen wir heute vor dem Problem, dass es eine Übergangszeit von zwei, drei Jahren gibt, bis es zur Beschaffung der Abfangjäger kommt. Wir Freiheitliche stellen uns dieser Verant­wortung und sagen: Jawohl, das muss gemacht werden, denn wir bekennen uns zur Luftraumüberwachung (Abg. Eder: Sie plakatieren vor den Wahlen: keine Abfangjä­ger!), Sie sich anscheinend nicht mehr. Das werden wir auch dem einen oder anderen mitteilen, wenn Sie hier sagen, Sie bekennen sich nicht zur Luftraumüberwachung. (Unruhe bei der SPÖ. – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.)

Während der Wahlen ist die Beschaffung gestoppt worden. So ist es, Kollegen von der SPÖ! (Beifall bei den Freiheitlichen. – Ironische Heiterkeit bei Abgeordneten der SPÖ.) Zu dieser Zeit hat es einen Stopp gegeben. Fragen Sie den damaligen Verteidigungs­minister!

Das Plakat stimmt: Der Kauf wurde in dieser Zeit gestoppt und wird jetzt weitergeführt, denn wenn man sich zur Luftraumüberwachung bekennt, dann muss man das auch tun. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Sie werden es nicht glauben, denn Sie wollen es nicht wahrhaben, aber es gibt nun einmal Gegengeschäfte, die an Land gezogen wurden und Aufträge nach Österreich


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