gerade die 2 Prozent-Marke knapp erreicht, und wir werden auf diesem Weg weitergehen.
Das konkrete Angebot lautet: 600 Millionen € zusätzlich vom Staat – das müssen natürlich auch die Unternehmungen quasi unterfüttern –, und zudem wollen wir, wie ich gestern schon erwähnt habe, versuchen, über die Notenbank eine Forschungsstiftung, eine Österreich-Stiftung aufzubauen, die uns aber dann klarerweise beim Budget wiederum weniger Spielraum gibt, denn die Gewinne der Notenbank, die heute ins Budget fließen, würden dann zweckgebunden der Forschung zufließen. Dafür bitte ich dann aber auch um Ihre Unterstützung im Hohen Haus, damit wir diesen Schwerpunkt auch nachhaltig leben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Der dritte Bereich betrifft richtigerweise die Investitionen. – Diesbezüglich sind wir nicht schlecht unterwegs, man muss wirklich einmal den österreichischen Unternehmungen, den kleinen, den großen, ein großes Dankeschön sagen. Wir haben eine Investitionsquote von 23 Prozent Anteil am BIP! Das hat kein anderes europäisches Land, dieser Wert liegt um 2 Prozent über dem Schnitt der Euro-Zone und auch der Europäischen Union.
Aber auch wir vom Staat kommen gerade bei Schiene und Straße – und das ist überprüfbar; Sie müssen natürlich die ausgegliederten Bereiche, nämlich ASFINAG und die Schieneninfrastrukturgesellschaft dazurechnen, das ist aber auch richtig – zusammengerechnet auf eine deutliche Steigerung, nämlich, wie Willi Molterer schon gesagt hat, von 1,6 Milliarden € im Jahr 1999 auf 2,3 Milliarden € im Jahr 2004. – Ich halte dieses Investitionsthema für ganz wichtig, es muss auch steuerlich durch entsprechende Maßnahmen unterstützt werden.
Der vierte Bereich ist ganz wesentlich, nämlich der Export. – Es ist ja in den letzten zehn Jahren ein kleines Exportwunder entstanden. Die österreichischen Unternehmer haben sich neue Märkte erschlossen und sehr viel gemacht. Wir werden, wissend, dass das ein Konjunkturmotor werden könnte, in den nächsten zwei Jahren ein Sonderprogramm, bestehend aus 50 Millionen € vom Staat und hoffentlich in gleicher Höhe von der Wirtschaftskammer mit noch einmal 50 Millionen € unterstützt, also ein Sonderprogramm von 100 Millionen € für Exportmaßnahmen starten.
Das ist etwas, das, wie ich glaube, hoffentlich auch das Wohlgefallen der kritischen Opposition finden wird, denn dort ist wirklich etwas zu holen – vor allem auf Märkten, wo wir bisher nicht so ausreichend vertreten waren. (Neuerlicher Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Über die Steuersenkung und über die Familienförderung hat vor allem Herbert Scheibner sehr ausführlich gesprochen. Das ist deswegen wichtig, weil das vor allem den kleineren Einkommen zugute kommen wird. Die 340 Millionen € oder die Dreiviertelmilliarde €, die wir durch die Steuerentlastungen, Lohnnebenkostensenkungen in diesen Jahren zur Verfügung stellen, kommen ja überwiegend den Beziehern kleiner Einkommen zugute und stärken damit die Kaufkraft. Das ist sehr teuer, das gebe ich zu, aber es ist genau richtig eingesetzt.
Ich danke auch dem Finanzminister dafür, dass er in dieser Zeit gesagt hat: Nein, da halten wir eben nicht am Ziel, keine Schulden zu machen – das ja an sich absolut sinnvoll ist –, fest, jetzt müssen wir begrenzt, verantwortbar Geld in die Hand nehmen! (Abg. Eder: Ein bisschen zu spät!) – Nicht zu spät, genau richtig; die Konjunkturprogramme sind genau zu dem Zeitpunkt begonnen worden, als der Wachstumsknick erkennbar geworden ist – und das ist auch wichtig: den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Wittmann: Ist schon 2000 erkennbar gewesen!)