Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 22. Sitzung / Seite 61

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bewerbe von Behindertensportlern gegeben, und da waren Leistungen zu sehen, die selbst mich als Sportler sozusagen vom Hocker gerissen haben. Ich glaube, das ist ein wichtiger Schritt, der sicherlich auch in Österreich weiter verfolgt werden wird. (Bei­fall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang natürlich das österreichische Bun­desheer. Das österreichische Bundesheer bietet, glaube ich, über 220 Sportlern die Möglichkeit, dort als Leistungssportler ihren Dienst auszuüben, was ein ganz wichtiges soziales Element in Bezug auf den Leistungssport darstellt.

Leistungssport in Österreich – abgesehen von Fußballern und Schifahrern – wäre in dieser Form ohne das österreichische Bundesheer nicht möglich. Es war auch so, dass es vorher ein altes System gegeben hat, wo man als Zeitsoldat zum österreichi­schen Bundesheer gekommen ist, dort diese Leistungen maximal neun Jahre lang in Anspruch nehmen konnte – und man hatte auch einen Anspruch auf berufliche Aus­bildung. – Heute ist man als Sportler dort „Militärperson auf Zeit“, quasi ein Beamter. Und damals haben die Sportler auch gewusst, dass sie keinen Pensionsanspruch ha­ben werden, weil sie auch keine Beiträge einzahlen.

Durch die Pensionsreform jedoch, die gestern hier beschlossen wurde, werden diesen Sportlern – das ist allerdings schon zehn oder zwölf Jahre her, also schon länger – erstmals 30 Monate an Pensionsbeitragszeiten angerechnet; ein großer Schritt vor­wärts für diese Sportler, die damals beim österreichischen Bundesheer waren. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Natürlich muss man dem österreichischen Bundesheer großen Dank aussprechen: Es ist immer wieder bei Großveranstaltungen dabei. Ich erwähne in diesem Zusammen­hang etwa nur den „Ironman“-Triathlon in Klagenfurt, Beach-Volleyball-Veranstaltungen in Kärnten sowie sonstige große Veranstaltungen. Unser Bundesheer ist immer da, wenn man es braucht, und es leistet immer tatkräftige Unterstützung. Ohne das öster­reichische Bundesheer könnten Großveranstaltungen oft gar nicht durchgeführt wer­den. (Abg. Dr. Niederwieser: Das wird aber dann kein Geld mehr haben, wenn Sie die Abfangjäger kaufen!) Ich sehe in diesem Zusammenhang auch die Bilder von Kitzbühel vor mir: Wenn die Abfahrt wieder einmal verschneit ist, dann marschieren eben die Bundesheerler hinauf und schaufeln Schnee, damit wir alle dann um 11 Uhr den Ab­fahrtslauf via Fernsehen mitverfolgen können.

Ein großes Dankeschön nochmals an das österreichische Bundesheer, ein Danke­schön auch an die vielen Vereine und Funktionäre, die ja durch ihren unermüdlichen Einsatz den Breiten- und Nachwuchssport in Österreich sozusagen aufrechterhalten. Ein Dank diesen unermüdlichen Mitarbeitern, die wirklich oft ihre gesamte Freizeit – vielleicht nicht immer im Sinne und Interesse ihrer Familie – in den Sport investieren, die es aber so möglich machen, dass österreichische Vereine ein Gesamtvolumen an Ein- und Ausgaben von über 500 Millionen € zustande bringen, wobei diese Summe nur zu 15 Prozent durch Fördermittel von Bund, Ländern und Gemeinden gedeckt ist.

Sie sehen also, meine Damen und Herren, dass da eine Menge Geld im Spiel ist – und ich muss dazu sagen: Diese Leute sind auf alle Fälle ihre Ehrenamtlichkeit wert. – Vie­len Dank im Sinne des Sports! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

12.26

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Kräuter. Er hat das Wort.

 


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