und Mitarbeiterinnen bezahlen können, die sie 2003 schon in dieser Zeit beschäftigt haben. Und das ist unzumutbar, meine Damen und Herren, das ist einer Kulturnation unwürdig. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)
Eine Frage habe ich noch an Sie, Herr Staatssekretär. Ihr Bekenntnis zum österreichischen künstlerischen Film und seiner Förderung, das Sie ja heute hier abgelegt haben und auch bei der Enquete vor einem Jahr, ist offensichtlich noch aufrecht, wenn ich das richtig verstanden habe. Und da möchte ich dazusagen – Sie haben Cannes erwähnt, Sie haben Venedig erwähnt –: Sie wissen sehr genau, dass der Film einen sehr langen Vorlauf hat und dass die Filmförderung, wie sie bis zum Jahr 2000 bestanden hat, wesentlich dazu beigetragen hat.
Gerüchteweise wird hinter verschlossenen Türen – das scheint Ihre Spezialität zu sein – ein tief gehender Umbau der österreichischen Filmförderung vorbereitet, und da möchte ich schon gerne wissen: Wann wird diese Novelle zur Filmförderung zu begutachten sein? Was ist ihr Inhalt? Ich hoffe sehr, dass zumindest in diesem Fall die Betroffenen beteiligt werden, denn das wäre schon sehr wichtig, sonst werden, um in der kriegerischen Sprache der ÖVP zu bleiben, solche Schnellschüsse und Trägerraketen produziert, wo niemand der Betroffenen beteiligt ist, wie das zum Beispiel auch beim Fernsehfilmfonds der Fall war. Die Betroffenen waren nicht eingeladen. Übrigens hat der Rechnungshof darauf hingewiesen, dass es doch sehr empfehlenswert wäre, diesen Bereich zur Aufgabe des Österreichischen Filminstituts zu machen.
Meine Damen und Herren! Die Regierung hat sich im Jahr 2000, genau am 4. Februar, aus der Kunst- und Kulturpolitik verabschiedet. Heute, drei Jahre später, hat sie diese Bühne noch immer nicht betreten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der Grünen.)
12.54
Präsident Dr. Heinz Fischer: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Ellmauer zu Wort. – Bitte, Herr Kollege.
12.54
Abgeordneter Matthias Ellmauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Mitglieder der Volksanwaltschaft! Herr Präsident des Rechnungshofes! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ein ausgeglichener Haushalt über den Konjunkturzyklus hinaus kennzeichnet die budgetpolitische Leitlinie der Bundesregierung und spiegelt sich im Budget 2003 und 2004 wider.
Mit dem Doppelbudget für die Jahre 2003/2004 setzt die Bundesregierung ihren erfolgreichen Stabilitätskurs fort. Der Entwurf für den Bundesvoranschlag 2003 sieht Einnahmen in Höhe von 57,5 Milliarden € und Ausgaben in Höhe von 61,5 Milliarden € vor. 2004 sind Ausgaben von 59,14 Milliarden € und Einnahmen von 62,57 Milliarden € vorgesehen.
Auch um die Erfüllung der Maastricht-Kriterien müssen wir nicht bangen. Anders als die Bundesrepublik Deutschland oder Frankreich werden wir die Defizitgrenze bei weitem nicht erreichen.
Die zukunftsorientierten Ausgaben für
Ausbildung, Forschung und Infrastruktur wurden erhöht, um unsere
Spitzenposition in der Europäischen Union zu festigen. Gerade die Steigerung des
Forschungsfreibetrages auf 15 Prozent ist eine wichtige Maßnahme,
Österreich ist ein wichtiger Forschungsstandort. Ein Beispiel: Wien ist im
internationalen Vergleich im Bereich der biologischen und medizinischen
Forschung unter den Besten der Welt. Dies wird auch künftig mit den Mitteln der
Österreich-Stiftung von der Oesterreichischen Nationalbank fortgesetzt werden.
Forschung und Entwicklung sind uns wichtig! (Abg. Gradwohl – in
Richtung ÖVP –: Applaus!)