Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 53

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nen.) – Ich habe „zwischen links und rechts“ gesagt, die Mitte habe ich jetzt aus­gelassen, Entschuldigung! – Jeder wünscht sich, dass die finanzielle Ausstattung bes­ser wird, aber ich muss sagen: Wir sind zufrieden. Es ist knapp, es könnte mehr sein, gar keine Frage, aber wir sind zufrieden.

Das Lob des Abgeordneten Murauer für den Herrn Bundesminister scheint berechtigt zu sein, aber – das möchte ich hier auch erwähnen – wir hoffen auch, dass die Zahlen­spielereien in den Budgets dann wirklich in Euro umgewandelt werden, die zur Basis fließen, zu den Leuten fließen, die das Geld benötigen. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Murauer: Selbstverständlich, das ist so vor­gesehen! – Abg. Großruck: Er bürgt dafür!) Murauer bürgt für Qualität, oder?

Ich komme noch kurz dazu, was mit diesem Geld jetzt tatsächlich passiert. Es wurde bereits in einigen Wortmeldungen angedeutet, ich möchte es hier nochmals vertiefen: Es kommt zu einer klaren Verbesserung der Mannesausrüstung. Es werden Kampf­anzüge gekauft, die Alpinausrüstung wird verstärkt. Glauben Sie mir, diese Ausrüstung ist wichtig! Sie ist wichtig für eine etwaige kriegerische Auseinandersetzung, aber die Optimierung dieser Ausrüstung ist auch wichtig dafür, dass es beim Hilfseinsatz die Möglichkeit gibt, adäquat zu helfen.

Es werden die Unterkünfte renoviert beziehungsweise neu gebaut. Damit kommt es auch zu Folgewirkungen für die regionale Wirtschaft. Es werden damit Impulse für die KMUs gegeben, deren Auftragsvolumen dadurch vergrößert wird. Das muss man auch einmal ganz klar herausstreichen: Dieses Geld fließt direkt und indirekt den Klein- und Mittelbetrieben, dem Rückgrat unserer Wirtschaft, zu und sorgt damit für direkte und indirekte Arbeitsplätze. Das reicht vom Küchenpersonal in den einzelnen Kantinen bis zu den Bauern, die mit ihren Produkten das Bundesheer versorgen können.

Seien wir doch ehrlich: Wir sind es doch eigentlich unseren Soldaten und Soldatin­nen – ich bemühe mich immer, beide Geschlechter zu erwähnen – schuldig, denn sie verdienen es sich, dass ihre Ausrüstung, ihre Unterkunft, ihre Verpflegung, ihre Grund­lage entsprechend gesichert sind, denn nur dann werden sie bereit sein, auch weiter­hin für uns zu arbeiten und, wenn es sein muss, auch für uns zu kämpfen. (Bei­fall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn ich noch kurz erwähnen darf: Ich glaube, das Bundesheer hat auch einen bil­dungs­politischen Auftrag. Ich selbst war auch Grundwehrdiener – Jägerkaserne, Türk­kaserne in Spittal – , und ich muss sagen: Wenn ich es im Nachhinein betrachte, so kann ich sagen, dass es meiner Fort- und Weiterbildung nicht geschadet hat, ein paar Monate einmal unter einer sehr strengen Knute zu sein. (Zwischenrufe bei den Grünen.)

Deshalb bin ich auch davon überzeugt, dass viele Damen und Herren, die in diese Grund­ausbildung gehen, auch eine gewisse persönliche Fortbildung machen. Hier noch einmal den Dank an die Offiziere und Unteroffiziere, die auch ein bissel als Päda­gogen wirken. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Brosz: Na servas!)

Zusätzlich, meine geschätzten Damen und Herren, fließen auch Gelder in die Aus- und Weiter­bildung – ein wichtiger Grundstein für ein funktionierendes Heer. Es werden Pkws, Lkws angekauft. Wir alle wissen, dass das ganz wichtig ist, damit unsere Sol­daten sicher zu ihren Einsätzen kommen. Es werden Panzer, Hubschrauber, Trans­port­flugzeuge angeschafft – alles Forderungen, die natürlich, solange wir diese Geräte nicht brauchen, hinterfragt werden können. Nur – ich erinnere an Galtür, ich erinnere an andere Katastrophen –: Wenn es dann so weit ist, dann wird der Ruf immer laut. Ich kenne es doch selbst: Das Erste, wonach gerufen wird, ist die Feuerwehr, und das


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