Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 61

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das stellt dieses Budget sicher! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Cap: Aber wer zahlt’s?)

Wir setzen also jetzt das um, was Sie immer wieder gefordert haben, immer wieder verlangen, was Sie aber, als Sie in der Regierung waren, nie umgesetzt haben. (Abg. Dr. Cap: Ja, aber wer zahlt die Abfangjäger?)

Kollege Cap! Ich habe dann noch ein Zuckerl für dich! (Abg. Dr. Cap: Ich will kein Zuckerl, ich will wissen, wer die Abfangjäger zahlt!) Das ist jetzt alles einmal im Budget enthalten.

Noch etwas: 30 Jahre lang hat es eine Achse SPÖ-Bundeskanzler – sozialistischer beziehungsweise sozialdemokratischer Finanzminister gegeben. 30 Jahre lang hat es diese Achse gegeben, von 1970 bis 2000. (Abg. Dr. Cap: Das wird jetzt ein drei bis vier! Ich schreibe Sie ins Klassenbuch!) Glauben Sie mir: Das war für die Landesver­teidigung keine Achse des Guten! Ich betone: keine Achse des Guten! (Beifall bei der ÖVP und bei den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Cap: Denn sie wissen nicht, warum sie applaudieren!)

Ich komme zum Schluss. Ich habe vor ein paar Tagen vom Paradigmenwechsel ge­spro­chen, vom Paradigmenwechsel, wie diese Regierung Österreich gestaltet. Ich ha­be damals versucht, das so zu illustrieren: Weg von einer Politik des „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, hin zu Klarheit und Wahrheit, weg von einer Politik der kosmetischen politischen Maßnahmen, hin zu einer Politik des mutigen und konsequenten Anpackens von Problemen.

Ich zitiere heute (Abg. Dr. Cap: Jetzt hebt sich das Niveau! Aber wer zahlt’s?) – und das ist jetzt ein Zitat, das ich der sozialdemokratischen Verteidigungspolitik im Beson­deren widme und speziell auch dem Kollegen Cap – einen österreichischen Klassiker, nämlich Grillparzer. Ich wiederhole: Weg von einer Politik, die dort wie folgt gekenn­zeichnet wird; zweiter Aufzug, Matthias: „Das ist der Fluch von unserm edlen Haus: Auf halben Wegen und zu halber Tat mit halben Mitteln zauderhaft zu streben“ – hin zu einer Politik des Ja oder Nein, weil hier kein Mittelweg ist! – Danke. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

12.36

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Lunacek. Die Uhr wird wunschgemäß auf 7 Minuten gestellt. – Bitte.

 


12.37

Abgeordnete Mag. Ulrike Lunacek (Grüne): Herr Präsident! Herr Minister! Meine Damen und Herren! Zuerst einmal kurz zu den Ausführungen des Herrn Kollegen Ikrath: Ihr Vergleich hinkt, wenn Sie gefunden haben, dass unser Klubchef Van der Bellen auf die eigenen Leute schauen sollte, statt Kollegen aus dem Haus, wie den Herrn Kollegen Scheuch, zu kritisieren.

Die Worte, die wir gestern vom Kollegen Scheuch gehört haben, werden Sie von einem Grünen nie hören! (Beifall bei den Grünen. – Abg. Mag. Mainoni: Das Besetzen des Rednerpults zum Beispiel von der Frau Haidlmayr!)

Zu den Ausführungen des Herrn Kollegen Großruck: Sie haben meinem Fraktions­kollegen Kogler, als dieser gesprochen hat, gesagt, der Richter sei ihm schon auf den Fersen. Herr Kollege Großruck! Wenn ein Grüner die Vergabepraktiken kritisiert und sich dabei auf das Bundeshaushaltsrecht bezieht – darum ist es damals gegangen – und Sie ihm dann vorwerfen, dass ihm der Richter schon auf den Fersen sei, dann sage ich Ihnen nur: Passen Sie auf, denn dann bewegen Sie sich nämlich schon auf den Fersen vom Herrn Haider und auch vom jetzigen Justizminister Böhmdorfer, der nämlich vor einiger Zeit gemeint hat, dass regierungskritische Abgeordnete eventuell


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