Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 130

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Tatsache ist, dass für die Arbeitsmarktpolitik der Jahre 1986 bis 2000 eine Koalition aus SPÖ und ÖVP verantwortlich zeichnet. Da frage ich mich schon, was Sie geritten hat, dass Sie Ihre eigene Arbeit der Vergangenheit so schlecht machen. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenrufe bei der ÖVP.)

16.57

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Das, was sich ein Abgeordneter fragt, ist an sich kein Gegenstand einer tatsächlichen Berichtigung. (Demonstrativer Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Zum Wort gelangt Herr Abgeordneter Scheuch. – Bitte.

 


16.58

Abgeordneter Dipl.-Ing. Uwe Scheuch (Freiheitliche): Herr Präsident! Meine ge­schätz­ten Regierungsmitglieder! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte diese Gelegenheit dazu nützen, etwas zu sagen, was in dieser Debatte noch nicht gesagt wurde, was aber meiner Überzeugung nach sehr wichtig ist: Man sollte, wenn man über Arbeit und Wirtschaftspolitik spricht, von diesem Rednerpult aus einmal jenen Hunderttausenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, den zigtausend KMUs, die das Rückgrat der Wirtschaft sind, die – egal, ob die Wirtschaftspolitik von Links oder von Rechts gemacht wird – unser Land aufrechterhalten, ganz besonders danke schön sagen. Danke schön! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP. – Abg. Wittauer: Die Landwirte hast du vergessen! – Abg. Mag. Kogler: Bis jetzt geht es noch!) – Danke.

Die Politik, speziell die Wirtschaftspolitik – da möchte ich ganz kurz auf Frau Kollegin Moser eingehen –, sollte immer das Ziel im Auge haben, nicht den Weg. Sie haben da­von gesprochen, Frau Kollegin, dass wir unterschiedliche Wege gehen und gehen wol­len. Ich denke, es ist wichtig, das Ziel vor Augen zu haben.

Wenn ich einen Vergleich bringen darf: Mir ist es eigentlich relativ egal, ob Sie auf der Süd Autobahn nach Kärnten fahren oder auf der Murtal Schnellstraße (Abg. Mag. Weinzinger: Mit dem Zug!), wichtig ist, Sie kommen nach Kärnten! Sie können auch mit dem Zug kommen, wichtig ist, Sie kommen nach Kärnten, denn dieses Kärnten – und jetzt bin ich wieder bei der Wirtschaft – ist ein Land, wie es Kollege Grillitsch erwähnt hat: ein Land mit vielen verstreuten Tälern, ein Land, das vom Wirtschaftsstandort her sicher keinen guten Startplatz hat, und, geschätzte Damen und Herren, auch ein Land, das ähnliche Probleme hatte wie Österreich insgesamt: nämlich eine jahrzehntelange SPÖ-Regierung – Schuldenpolitik, Schuldenpolitik, Schulden­politik! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Wenn ich mir das anschaue, gewinne ich oft den Eindruck, die SPÖ in Kärnten hat wirklich zielstrebig und punktgenau daran gearbeitet, den letzten Platz in Österreich ein­zunehmen; wahrscheinlich war es eine parteipolitische Überlegung, man wollte dort unbedingt die rote Laterne bekommen. (Zwischenruf des Abg. Parnigoni.) Ich kann nur „danken“ und sagen: Wir werden es besser machen! (Beifall bei den Frei­heit­lichen.)

Wenn man dann wenigstens den Neubeginn nutzen würde, wenn man dann we­nigstens sagen würde: So, jetzt gehen wir es an! Auch da erinnert mich die Bun­despolitik wieder an Kärnten; ich muss noch einmal den Vergleich bringen: Sowohl in Kärnten als auch österreichweit ist es so, dass die Parteivorsitzenden eine neue Regel ins Leben gerufen haben, die neue Regel der SPÖ, die goldene Regel der drei J: Jammern, jammern, jammern! (Abg. Brosz: Leilei! – Heiterkeit bei der SPÖ und den Grünen.) Ich glaube, das ist zu wenig. (Präsident Dr. Khol übernimmt den Vorsitz.)

 


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