Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 23. Sitzung / Seite 153

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Herr Kollege Trinkl, wenn Sie nachlesen bei denen, die Sie da angeblich oder tat­sächlich zu zitieren versucht haben, werden Sie finden, dass etwa Herr Christian Konrad – kein Unbekannter in Ihren Reihen – sagen wird, dass jetzt endlich andere Signale gesetzt werden müssten und dass es gilt, „die Nachfrage im Inland anzu­kurbeln“. – Es gilt also, die Nachfrage im Inland anzukurbeln. (Abg. Dr. Trinkl: Das tun wir doch durch die Steuersenkung! Aber das verstehen Sie nicht!)

Wir diskutieren doch die ganze Zeit darüber – damit wir endlich einen Faden im Thema haben –: Die vorgezogenen Teile einer größeren Steuersenkung und Steuerreform wären es gewesen! Da verweigern Sie sich, und das ist ja auch ganz offensichtlich hier gemeint. Da sollten Sie nicht so locker darüber hinweggehen.

Dass Sie Lacina mit in Ihre Rede genommen haben, hat mich ja schon gewundert, des­­halb habe ich gleich nachgeschaut. Der sagt natürlich das glatte Gegenteil von dem, was Sie hier zumindest verkünden wollten. (Abg. Eder: Nur Schmähführen!) „Sen­kung der Steuer- und ... Abgabenleistungen ... – vor allem für niedrige Einkom­men.“ – Das ist genau unser Vorschlag gewesen, dem haben Sie sich jetzt in der De­batte verweigert, dem haben Sie sich in den Regierungsverhandlungen schon ver­weigert. (Abg. Dr. Trinkl: Das machen wir doch! – Abg. Mag. Molterer: 14 500 € steuerfrei!)

Die Maßnahme, bis 14 500 € steuerfrei zu stellen, ist eine Segmentmaßnahme. Das findet ja unseren Zuspruch. (Abg. Scheibner: Sie haben dagegen gestimmt!) Wir sa­gen nur, diejenigen, die jetzt schon keine Steuer zahlen, sollen auch profitieren, im wahrsten Sinne des Wortes, und dadurch auch eine entsprechende Nachfrage­stei­gerung auslösen. (Abg. Scheibner: Dafür reden und dagegen stimmen!)

Das Resümee im „FORMAT“ zu dieser Debatte ist – ich zitiere wortwörtlich –: „Der“ – von Ihnen – „gekürzte kleine Mann verweigert den Konsum, sagen jetzt auch konser­vative Banker. Schüssel und Grasser müssten endlich ein positives Wirtschaftsklima schaffen.“ – So ist es! „Müssten schaffen“, nicht „haben schon geschafft“ – da finden wir uns eher wieder. (Zwischenrufe des Abg. Dr. Trinkl.)

Und wenn Sie zitieren, dann bitte richtig! Lesen, dann richtig zitieren (Abg. Dr. Trinkl: Hören! – Abg. Mag. Wurm: Denken!) und dann weiterdiskutieren! (Beifall bei den Grünen.)

18.25

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Mir liegen keine Wortmeldungen mehr vor. (Abg. Dr. Gusenbauer: Schade! Ich werde mich gleich melden!)

Einlauf

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Ich gebe noch bekannt, dass in der heutigen Sitzung die Selbständigen Anträge 150/A bis 154/A eingebracht wurden.

Ferner sind die Anfragen 525/J bis 534/J eingelangt.

*****

Es liegt mir der Antrag der Abgeordneten Mag. Molterer, Dr. Cap, Herbert Scheibner, Karl Öllinger vor, vereinbarungsgemäß die Beratungen zu vertagen.

 


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