den Sie
von den Oppositionsparteien das doch nicht ständig krank! – Bei uns in
Österreich wird eine gute Agrarpolitik gemacht! (Beifall bei der ÖVP und
bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
In
Österreich gibt es beispielsweise auch den höchsten Anteil an jungen
Betriebsinhabern, was ohne Zweifel auch ein positives Signal darstellt:
16 Prozent unserer Betriebsinhaber sind unter 35 Jahren! Der EU-Durchschnitt liegt
bei 8 Prozent! Unter den alleinigen Betriebsinhabern ist bei uns in
Österreich auch ein hoher Anteil an Frauen gegeben, nämlich 30 Prozent; im
EU-Schnitt liegt dieser lediglich bei 24 Prozent.
Weiters,
meine Damen und Herren, hat Österreich eine Spitzenreiterrolle, was den
ökologischen Landbau betrifft: 9,7 Prozent; der EU-Schnitt beträgt knapp 2 Prozent.
Österreich
ist sozusagen auch Europameister, was das Umweltprogramm betrifft, bei dem
unsere Bauern nach dem Prinzip der Freiwilligkeit mitmachen: 70 Prozent der Bauern mit 90 Prozent der Fläche
nehmen freiwillig an diesem Umweltprogramm teil – und das ist wahrlich
eine europameisterhafte Leistung! Ich meine, dazu kann man den Bauern in
Österreich nur herzlich gratulieren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten
der Freiheitlichen.)
Meine
Damen und Herren! Angesichts all dieser Herausforderungen – GAP-Reform,
WTO-Verhandlungen – brauchen wir stabile Rahmenbedingungen, damit die
landwirtschaftlichen Betriebe Österreichs noch mehr professionalisiert
beziehungsweise für überbetriebliche Kooperationen vorbereitet werden können
und die europaweite Zulassung von Betriebsmitteln rascher umgesetzt werden
kann – ganz im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit im Zusammenhang mit der
EU-Erweiterung.
Wir
brauchen entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote für bäuerliche Familienunternehmen;
alle Betriebe gehören EDV-ausgestattet. Gerade im ländlichen Raum müssen wir
eine neue Informationstechnologieoffensive einleiten.
Die
Bauern brauchen neue Märkte, um als umfassende Unternehmer des ländlichen
Raumes tätig sein zu können. Wir brauchen die Weiterentwicklung unserer
Maschinenringe sowie die Zusammenarbeit mit der industriellen Produktion, und
wir müssen auch neue Einkommensquellen erschließen, wächst uns doch
buchstäblich die Biomasse beim Fenster herein, meine Damen und Herren!
Das Ganze
stellt also, wie ich meine, gerade für den ländlichen Raum einen entsprechenden
Beschäftigungsimpuls dar, eben ganz im Sinne von Arbeit schaffen und
gleichzeitig Umwelt schützen. Was wir natürlich auch brauchen, ist, dass auch
auf diesem Gebiete die Verwaltungsvereinfachung vorangetrieben wird.
Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Zum Schluss kommend: Die Konsumenten haben klare
Vorstellungen davon, was die Bauern in Österreich zu leisten beziehungsweise zu
bieten haben. Und ich betone: Wir wollen diese Vorstellungen der Konsumenten
erfüllen. (Abg. Dr. Glawischnig: Hoffentlich auch die der Konsumentinnen!) Natürlich
auch die der Konsumentinnen; danke, Frau Kollegin Glawischnig, für diesen
Hinweis!
Die
Konsumentinnen und Konsumenten sind die Partner der Bauern – das jedoch, meine Damen und Herren, unter zwei wesentlichen Bedingungen: dass
Lebensmittel nicht ständig als Lockartikel angeboten werden, dass die Bauern
dafür einen fairen Preis bekommen und dass wir hier im Hohen Haus dafür sorgen, dass die bäuerlichen Familien im ländlichen Raum
entsprechend stabile sowie langfristig kalkulierbare Rahmenbedingungen
vorfinden. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen.)
9.15