ser Wald, das sind in etwa 170 000 Waldbesitzer. Und nur 0,1 Prozent arbeiten als Forstarbeiter im Wald – und da komme ich auf die Ausführungen des Kollegen Winkler zu sprechen –, das sind rund 8 000 Forstarbeiter, auf die wir hier ganz besonders Bedacht nehmen müssen. Das heißt: Alle lieben den Wald, aber nur relativ wenige kümmern sich um ihn.
Gerade weil diese Woche die alljährliche Woche des Waldes ist, möchte ich dessen Bedeutung näher beleuchten. Als Forstmann und Bauer fühle ich mich dazu berufen, im Rahmen der Budgetdebatte etwas mehr Licht in den dunklen Wald zu bringen.
47 Prozent der Fläche Österreichs sind mit Wald bedeckt, in Kärnten und in der Steiermark sind es sogar 60 Prozent: Das macht in Summe in Österreich rund 4 Millionen Hektar Wald aus. Das sind zwar nur 0,1 Prozent oder 1 Promille der Weltwaldfläche, aber mit 14 Millionen Festmetern Einschlag produziert Österreich 10 Millionen Kubikmeter Schnittholz, davon gehen 6 Millionen Kubikmeter Schnittholz in den Export. Damit ist Österreich einer der größten Schnittholzexporteure der Welt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Insgesamt produziert die Forst- und Holzwirtschaft mit 2,5 Milliarden € einen Exportüberschuss und zählt damit zum zweitgrößten Devisenbringer nach dem Tourismus; auch das ist ein sehr großer Erfolg!
Nur eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung sichert die vielfältigen Leistungen des Waldes. Und ohne Ökonomie geht gar nichts, denn ein nicht oder nur mangelhaft bewirtschafteter Wald verliert nach und nach einige seiner vielfältigen Funktionen.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir brauchen daher viel Verständnis seitens der Bevölkerung für die Bewirtschaftung unseres Waldes. Im Budget sind immerhin rund 13 Millionen € für das Jahr 2003 vorgesehen, das macht allerdings nur ein halbes Prozent des Agrarbudgets aus. Es wird für Forstaufschließungen, Hochlagenaufforstung und so weiter verwendet, das ist schon von einem Vorredner erwähnt worden. Aber trotz dieses geringen Budgetanteiles ist die erbrachte Leistung, glaube ich, wirklich hervorragend. Der Dank gilt den vielen Waldbesitzern, den Holzarbeitern und Holzverarbeitern, die diese großen Leistungen vollbringen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit so stark abgesichert haben. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Trotzdem gibt es auch künftighin einiges zu tun. Die Forst- und Holzwirtschaft ist ein wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum. Diesbezüglich darf ich unseren größten Forst- und Waldbesitzer, die Österreichischen Bundesforste, in die Pflicht rufen: Sie müssen diese Vorbildfunktion auch weiterhin wahrnehmen und dürfen sich mit ihren Betrieben und Revieren, vor allem aber mit ihrem Personal, nicht aus dem ländlichen Raum zurückziehen! (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der SPÖ sowie Beifall des Abg. Winkler.)
Ein ganz wichtiger Punkt ist weiters die Forcierung des Rohstoffes Holz als Energielieferant, denn Wald- und Holzwirtschaft ist auch aktiver Umweltschutz. Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit unserer österreichischen Säge- und Holzindustrie abzusichern, denn die sinkenden Holzpreise machen den Wettbewerb nicht einfach. Wir müssen also die Rahmenbedingungen anpassen. Ganz wichtig ist, die Verwendung von Holz und Holzprodukten ständig weiter anzukurbeln. Der Holzverbrauch ist zwar in den letzten zehn Jahren von 0,3 auf 0,6 Kubikmeter pro Kopf gestiegen, aber das ist noch immer zu wenig.
Das heißt, wir müssen künftighin mehr Geld im Budget dafür einplanen, denn das grüne Gold Österreichs muss einfach besser vermarktet werden. Ich darf dem Herrn Bundesminister dafür danken, dass er im Rahmen des Walddialogs, den er ins Leben