Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 108

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sonstigen Projekten insgesamt von der Industriellenvereinigung zur Verfügung gestellt wurden?

29. Die Erstellung einer Website im Umfang von „www.karlheinzgrasser.at“ kostet nach marktüblichen Preisen nicht mehr als 10 000 Euro. Wofür hat Ihr „New Economy“-Verein die gespendeten Gelder von mindestens 150 000 Euro ausgegeben?

30. Wer hat die Gelder der Industriellenvereinigung erhalten?

31. Hat Ihnen die Industriellenvereinigung von sich aus die Finanzierung angeboten?

32. Sie haben immer wieder betont, für Ausgewogenheit in der Politik zu stehen. Wel­che Gelder haben Ihnen der ÖGB oder die Arbeiterkammer zur Verfügung gestellt?

33. Was sonst haben Sie sich noch von „Sponsoren“ finanzieren bzw. zur Verfügung stellen lassen?

34. Wenn man unter „www.karlheinzgrasser.at“ eine Autogrammkarte anfordert, kommt die Antwort auf dem Dienstweg. Die Autogrammkarten, die „www.karlheinzgrasser.at“ anbietet, werden von Bediensteten des BMF auf Kosten des Ressorts versandt. „Für Ihre freundliche Autogrammkartenanfrage, über die sich Bundesminister Grasser sehr gefreut hat, möchte ich mich herzlich bedanken.“ Der Dank kommt unter „Bundesminis­terium für Finanzen Büro des Bundesministers“ von Dr. Fritz Simhandl. Auf welcher Rechtsgrundlage beantwortet Simhandl in ihrem Büro Autogrammwünsche, die an die „private“ Homepage gerichtet sind?

35. Das Inserat, in dem Universitätsprofessoren die Pensionsreform loben, ist ebenfalls von der Industriellenvereinigung bezahlt worden. Hat ein Mitarbeiter Ihres Kabinetts dazu das inhaltliche Konzept entworfen?

36. Wie beurteilen Sie die Vorteile, die Karl Heinz Grasser als Privatperson gefordert, angenommen oder sich versprechen hat lassen, aus steuerrechtlicher Sicht?

37. Welche weiteren Vereine haben Mitglieder Ihres Kabinetts mit Ihrem Wissen einge­richtet?

Freunde

38. Am 6. Februar 2002 haben Sie als Bundesminister für Finanzen Freunde zum Abendessen ins Ministerium geladen: den Schweizer Millionär Montegazza, Michael Feichtinger von der Liechtensteiner Treuhandfirma Jura-Trust, Frank Stronach und seinen Österreich-Vertreter Siegfried Wolf und einige weitere österreichische Freunde, mit denen Sie im Sommer Ihre Jacht-Urlaube verbringen. Ist es üblich, dass der Fi­nanzminister in seinem Ministerium seine Freunde bewirtet?

39. Wie hoch waren die Kosten, die dem Ministerium aus dieser Einladung erwachsen sind?

40. Zur musikalischen Begleitung haben Sie die Wiener Philharmoniker gewählt. Wel­che Kosten sind aus dieser Verpflichtung entstanden?

41. Michael Feichtinger bietet als Inhaber der Treuhandgesellschaft „Jura-Trust“ seinen Kunden neben der grenzüberschreitenden Verlagerung von Geld vor allem eines: die Anonymisierung. Warum liegt es im Interesse der Republik Österreich, einen Treuhän­der in Vaduz im Finanzministerium zu verwöhnen?

42. Nach eigenen Angaben drehen Sie jeden Steuer-Euro doppelt um, bevor Sie ihn ausgeben. Im Falle der Abfangjäger und der Bewirtung Ihrer Freunde haben Sie be­wiesen, dass die doppelt umgedrehten Euros in Milliardenhöhe dort verschwinden, wo viele davon profitieren nur nicht die österreichischen Steuerzahler. Haben Sie vor, auch


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