Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 117

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Gleichbehandlung der Bieter sicherzustellen. (Abg. Mag. Stoisits: Welche Fragen be­antworten Sie jetzt?)

In diesem Bewertungsmengengerüst werden daher nur alle vergleichbaren Leistungs­merkmale aufgenommen und bewertet. Die Reihung der Bieter erfolgt aufgrund der Ermittlung des Kostennutzwertquotienten. Das ist ein Verfahren, welches im österrei­chischen Bundesheer seit Jahren bei der Vergabe von Rüstungssystemen angewendet wird. Bei diesen Verfahren wird, vereinfacht ausgedrückt, das Preis-Leistungs-Verhält­nis beurteilt und damit der Bestbieter ermittelt. (Abg. Eder: Uns am Schmäh halten, das geht nicht!)

Meine Damen und Herren! Ich sage Ihnen das deswegen, damit Sie erkennen, dass – und zwar laut Aussagen des Landesverteidigungsministeriums – in diesem zweistufi­gen Verfahren, wie es im Landesverteidigungsministerium Anwendung findet und auch vom Rechnungshof geprüft wurde, eine Beeinflussung der Kommissionsentscheidung schon rein technisch unmöglich ist und auch praktisch nicht erfolgen konnte. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

In Ergänzung meiner Beantwortung der Fragen 21 bis 26 der Dringlichen Anfrage vom 10. Juni 2003 ... (Abg. Dr. Pilz: Das ist Ihre Antwort?! – Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Ich beantworte weiter, wenn Sie mir zuhören wollen! Ich darf also ausführen: In Ergän­zung meiner Beantwortung der Fragen 21 bis 26 der Dringlichen Anfrage vom 10. Juni 2003, Nummer 501/J, halte ich fest, dass in Sachen Abfangjäger mit Vertre­tern vom EADS von meiner Seite ein Gespräch im Juni 2001 geführt worden ist. (Abg. Gaál: Treten Sie zurück!) Weiters gab es zwei Gespräche mit Herrn Malzacher  in der Angelegenheit Gripen. Es gab ein Gespräch mit dem britischen Botschafter in der An­gelegenheit Gripen. Es gab ein Gespräch mit der schwedischen Vizepremierministerin in der Angelegenheit Gripen. (Abg. Gaál: Treten Sie zurück!)

In der Zeit von Oktober 2001 bis 2. Juli 2002 hatte ich, wie ich es das letzte Mal ausge­führt habe, einmal Kontakt mit dem US-Botschafter betreffend F 16, und zwar im Rah­men seines Antrittsbesuchs. Ich hatte ansonsten – und das betone ich – in diesem Zeitraum weder Gespräche und damit schon gar nicht Verhandlungen mit irgendeinem Anbieter. (Abg. Gaál: Mit dem EADS-Geschäftsführer!) Ich habe während des zweistu­figen Verfahrens selbst keine Besprechung oder Verhandlungen in Sachen Abfangjä­ger – ausgenommen natürlich innerhalb der Bundesregierung – geführt.

Sie haben gesagt, ich hätte den Geschäftsführer von EADS getroffen. – Dazu darf ich Ihnen sagen: Sie haben nicht gut recherchiert. Herr Bischoff ist nicht der Geschäftsfüh­rer der EADS, sondern er ist Aufsichtsratsvorsitzender. (Abg. Gaál: Noch ärger!) Den Aufsichtsratsvorsitzenden Bischoff von der EADS habe ich in Sachen Abfangjäger einmal, wie ich ausgeführt habe, und zwar im Juni ... (Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter.)

Lesen Sie meine letzten Anfragebeantwortungen! (Abg. Bures: Sie haben gesagt, dass Sie Verhandlungen geführt haben! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Sie sind beide völlig schlüssig, das darf ich Ihnen versichern, weil ich sie mir auch vorher durchgelesen habe.

Ich darf weiter ausführen: Ich habe den Herrn Aufsichtsratsvorsitzenden Bischoff in Sachen Abfangjäger das erste Mal im Juni 2001 getroffen, das zweite Mal im März 2003. (Abg. Eder: Wieder getroffen!) Das heißt, auf Ihre Frage: Wann nach der Typen­entscheidung in Sachen Abfangjäger? lautet die Antwort: im März 2003. Sonst habe ich seit Juli 2001 keine Vertreter der Firma EADS in Sachen Abfangjäger getroffen. Ich sage Ihnen nochmals in aller Klarheit, die Sie sich hier immer wieder hinaussstellen und mehrfach schon die Unwahrheit behauptet haben, ich hätte wieder


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