die natürlich auch zur Aufrechterhaltung der hohen medizinischen Standards beitragen werden, größtes Verständnis aufbringt.
Ich begrüße ganz besonders die Schwerpunkte unserer Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat, die sie im Bereich der Gesundheitsvorsorge gesetzt hat, und sie hat natürlich auch ihre Zielvorgaben entsprechend formuliert. Es ist wichtig, dass Vorsorge schon im Kindergarten, in der Volksschule beginnt, denn wir leben in einer Zeit, in der die Folgen des modernen Lebensstils ganz besonders auf uns einwirken; es ist vielfach Bewegungsarmut und falsche Ernährung feststellbar, etwas, was auch in Übergewicht ausarten kann, und vor allem ist auch ein steigender Suchtmittelkonsum festzustellen.
Natürlich muss man sich auch die Frage stellen, warum die kostenlose Gesundenuntersuchung pro Jahr im Sinne der Vorbeugung nur von zirka 7 Prozent der Bevölkerung wahrgenommen wird. Es ist eine Art mangelnde Akzeptanz dieser Vorsorgeuntersuchungen festzustellen, und diese ist sicherlich auch darin begründet, dass wir sozusagen ein bisschen zu unserem Glück gezwungen werden müssen oder – so wie es unsere Bundesministerin formuliert – einen ganz besonderen Anreiz geboten bekommen müssen, um uns dieser Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen.
Eine Verbesserung unserer Lebensqualität,
unseres Lebensstils ist eine ganz besondere Herausforderung, und das ist auch
eine intensive Informationskampagne wert. Ich gebe zu, dass das gesamte
Gesundheitssystem weit mehr als nur Informationen braucht, damit es zu einer
entsprechenden Reform kommt, aber letztendlich bedeutet es für unsere
Generation, für uns, die wir alle länger leben werden, auch lange gesund zu
bleiben – und dazu braucht es eben zur richtigen Zeit die Maßnahmen, die
wir alle mit zu tragen und mit zu verantworten haben, nämlich Maßnahmen in
Richtung Gesundheitsvorsorge. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der
Freiheitlichen.)
17.44
Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Rädler. Ebenfalls 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
17.44
Abgeordneter Johann Rädler (ÖVP): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Bevor ich zum Kapitel Gesundheit komme, möchte ich doch – leider ist Frau Abgeordnete Prammer nicht hier – Bezug nehmen auf ihre Aussage, die ÖVP-Bürgermeister seien familienunfreundlich, und sie werde den Beweis antreten, dass es die SPÖ-Bürgermeister seien, die eine sehr familienfreundliche Politik machten.
Ich kenne einen SPÖ-Bürgermeister – den Bürgermeister meiner Nachbargemeinde –, der seit 40 Jahren im Amt ist (Abg. Steibl: Schon sehr lange!), und als es darum ging, einen Kinderhort einzurichten, hat er gemeint, er überlasse das mir. (Abg. Steibl: Sehr gescheit!) Meine Gemeinde ist eine ÖVP-Gemeinde, und Sie werden einen Kinderhort vorfinden, an dem ein wunderschönes Transparent prangt, auf dem steht: Umwelt-Mustergemeinde und Sozial-Mustergemeinde Erlach. (Beifall bei der ÖVP.)
Es war SPÖ-Landesrätin Kranzl aus Niederösterreich bei der Eröffnung dieses Kinderhortes anwesend, weil es einfach notwendig ist, dass man, wenn man eine Zuzugsgemeinde mit einem Bevölkerungszuwachs von 16 Prozent ist, für Familien oder auch für allein Erziehende Möglichkeiten schafft, ihre Kinder von null bis zehn Jahre entweder in einer Ganztagesbetreuung oder in einer Nachmittagsbetreuung unterzubringen.
Darüber hinaus bieten wir einen Kinderscheck an sowie eine kostenlose Betreuung im Kindergarten am Nachmittag. Und da frage ich jetzt die Frau Abgeordnete Prammer: Wo sind die sozialistischen Bürgermeister? – Der Nachbarbürgermeister hat gesagt: Da tue ich nicht mit!, mit dem „Erfolg“, dass zwei Jungfamilien wegen der Kinder-