Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 168

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Aus den letzten Pressemeldungen ist ersichtlich, dass es in den Asylantenheimen im­mer wieder Zufluchtstätten für Drogendealer gibt. (Abg. Dr. Cap: Brauchen Sie nicht eine Klub-Polizei?) Ich glaube, da müssen Sie wirklich konsequenter gegen die Besit­zer und Geschäftsführer dieser Heime vorgehen. (Abg. Dr. Cap: Brauchen Sie eine FPÖ-Klub-Polizei?) Wir hören von der Bevölkerung immer, dass die Heime zum Zent­rum für Drogendealer geworden sind. Unverfroren wird vor Passanten gedealt, man weiß, dass man nicht erwischt wird. Ich glaube wirklich, dass da insbesondere in Wien dringender Handlungsbedarf besteht.

Zum Schluss kommend: Herr Minister Strasser, Sie haben in Ihrer Presseaussendung angeführt, dass es weltweit einen ungeheuren Kriminalitätsanstieg gibt. Offensichtlich dürfte das so sein, denn sonst könnte Wien nicht mit dieser hohen Kriminalität, die wir jetzt leider haben, unter 49 Staaten zum sichersten Land erklärt worden sein. Aber für uns ist es kein Grund zur Zufriedenheit, dass Wien oder Österreich zum sichersten Land erklärt worden ist, sondern, Herr Minister, bitte mobilisieren Sie die Exekutive im Kampf gegen die Kriminalität! Mobilisieren Sie alle Kräfte, die verfügbar sind, denn wir wollen erreichen, dass die kriminellen Handlungen in Österreich wieder geringer wer­den und nicht noch weiter ansteigen! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

18.35

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Zum Wort gemeldet hat sich Herr Bundesminister Dr. Strasser. Gesamtredezeit: 20 Minuten. – Bitte.

 


18.35

Bundesminister für Inneres Dr. Ernst Strasser: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Abgeordneten! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Regierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm zu einer weiteren Konsolidierung des österrei­chischen Staatshaushaltes entschieden. Wir werden in unserem Haus diesen Weg voll mittragen und ihn, so wie wir ihn in den letzten Jahren gegangen sind, auch in Zukunft gehen.

Wir machen unsere Arbeit seit drei Jahren konsequent in vier großen Zielbereichen: Wir bauen überflüssige, teure Doppelgleisigkeiten ab. Wir konzentrieren uns auf unse­re Kernaufgaben. Wir haben in den Zentralen gespart und die Präsenz vor Ort intensi­viert. (Abg. Dr. Jarolim: Sicherheit!) Wir schaffen moderne, professionelle, effiziente Strukturen im Sicherheitsbereich. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Dr. Cap: Wer sagt das?)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Dieser Weg ist von Erfolg gekrönt (Abg. Dr. Jarolim: Das haben wir gesehen!), denn im europäischen Vergleich haben wir eine der niedrigsten Kriminalitätsbelastungsziffern. Die Österreicherinnen und Österreicher fühlen sich sicherer als noch vor drei Jahren. (Ironische Heiterkeit der Abg. Mag. Wurm.) Wir wurden letztes Jahr, im Jahr 2002, zum sichersten Land der Welt erklärt. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Dr. Jarolim.) Auch wenn es Ihnen nicht gefällt, das sind die objektiven Zahlen, Herr Abgeordneter! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen. – Abg. Dr. Jarolim: Sie haben keine ...!)

Das heißt, diese subjektive Empfindung und die objektiven Zahlen bestätigen, dass im Jahr 2002 mehr Straftaten aufgeklärt und mehr Tatverdächtige ermittelt wurden, meine sehr geehrten Damen und Herren. Das bedeutet auch – und das muss ich in aller Klar­heit sagen –, wir lassen uns Österreich nicht unsicher reden! Ich lasse auch nichts Schlechtes über die Exekutive kommen, denn das hat sie nicht verdient, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

 


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