Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 73

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sorgen, dass wir ein sauberes Straßennetz haben. Wenn man in andere Länder Euro­pas schaut, dann weiß man, glaube ich, dass hier Tolles geleistet wird! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Ich möchte aber noch einmal von Kärntner Seite – Kollege Winkler hat es ange­schnitten – die Bedeutung von Kärnten als Transitland hervorheben, weil neben Tirol und Salzburg, glaube ich, Kärnten da eine wichtige Rolle spielt. Wir haben auf der einen Seite die A 10, die Tauern Autobahn. Es wurde schon viel über den Ausbau ge­sprochen, Katschbergtunnel, Tauerntunnel – ich glaube, hier muss wirklich sehr bald etwas geschehen. Ich möchte von dieser Stelle aus auch die Landesregierung in Salz­burg dazu auffordern, aktiv zu werden und vielleicht nicht der einen oder andern Bür­gerinitiative zu viel Platz zu lassen. Da muss, meine ich, wirklich der Ausbau Vorrang haben.

Ich bin davon überzeugt, dass das Thema Mautfreistellung nicht vom Tisch ist. Gera­de der Bezirk Spittal hat eine Schlechterstellung gegenüber dem Bezirk Lungau oder dem Lungau als solches, und man sollte auch noch einmal andiskutieren, dass wir hier eine Gleichstellung fordern, damit wir das Bundesland Kärnten nicht schlechter stellen.

Dazu ein kurzer Exkurs zur B 100, ein viel diskutiertes Thema in den letzten Wochen und Monaten. Ich respektiere die Meinung der Tiroler, dass auch sie Geld für den Ausbau der B 100 haben wollen, ich respektiere auch die Meinung, dass das Drautal nicht in Oberdrauburg aufhört, muss aber sagen, ich respektiere nicht, dass man Beschlüsse, die gefasst wurden, mittels Verfassungsgerichtshof aufhebt, ich respek­tie­re nicht, dass man Gelder, die fix zugesagt wurden, zur Seite legt und damit nicht nur die Kärntner blockiert, sondern auch die Tiroler.

Ich appelliere hier wirklich inständig an die Kärntner Vertreter aller Parteien, aber auch an die Tiroler Kollegen, zu versuchen, zu einer gütlichen Lösung zu finden, denn die Be­woh­nerinnen und Bewohner des Drautales haben es sich nicht verdient, an einer halbfertigen Straße zu stehen und nach einem 30-jährigen Kampf diese Gelder wieder zu verlieren. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Zum Thema Schiene noch kurz. Der zweigleisige Ausbau der Tauernbahn ist wahr­scheinlich ein sehr fruchtbringendes und wirklich zukunftsweisendes Projekt. Hier kommt es zu einer Investition von über 1,6 Milliarden Schilling in den nächsten Jahren. Das ist ein ganz wichtiger Impuls, nicht nur für die Schaffung dieser Transitroute, sondern auch ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft.

Ich möchte aber hier noch einmal klar festhalten, dass wir alles unternehmen sollten, in Zukunft auch dafür zu sorgen, dass wir bei solchen Großprojekten nicht nur Groß­konzerne haben, die das durchführen – bei all meiner Wertschätzung für diese Konzer­ne; sie sind wichtig, sie sind sicherlich wichtige Arbeitgeber –, wir sollten aber auch darauf achten, dass wir durch Ausschreibungsmodalitäten Versuche starten, die Fir­men in der Region zum Zug kommen zu lassen. Es kann nicht sein, dass so etwas im Block aufgeschrieben wird und nur große Konzerne zum Zug kommen. Wir haben orts­bezogene Klein- und Mittelbetriebe, Bauunternehmer, Erdbeweger, die es auch ver­dienen, hier einen Platz zu haben, die es verdienen, hier Aufträge zu bekommen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Abschließend – zur Kenntnis nehmend, dass die 3 Minuten sehr schnell vorbei sind – möchte ich noch eine Oberkärntner Forderung deponieren: Ich appelliere an alle Verantwortlichen in der Politik, dass auch die Tauernschleuse wirklich erhalten bleibt. Das ist ein ganz wichtiges Nadelöhr zwischen Salzburg und Kärnten, zwischen dem Gasteinertal und Oberkärnten. Zig Pendler leben davon, dass es diese Schleuse gibt.


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