Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 74

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Bitte, sorgen Sie dafür, dass wir auch in Zukunft eine funktionierende Tauernschleuse haben! – Danke. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.03

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Die letzte Wortmeldung in der Diskussion im Zusam­menhang mit diesem Kapitel erfolgt durch Herrn Abgeordneten Eßl. 3 Minuten. – Bitte.

 


13.03

Abgeordneter Franz Eßl (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bun­deskanzler! Meine Herren Minister! Geschätzte Damen und Herren! Ich kann den Aus­führungen meines Vorredners jetzt nicht ganz Folge leisten (Abg. Neudeck: Das glau­be ich!), wenn er meint, dass der Bezirk St. Veit schlechter gestellt wäre gegenüber dem Lungau. (Abg. Dipl.-Ing. Scheuch: Spittal!) Pardon, dass der Bezirk Spittal schlech­ter gestellt wäre gegenüber dem Lungau. – Ich glaube, es ist eher umgekehrt. Darum möchte ich diese kurze Zeit dazu nützen, auf die Probleme in meinem Heimat­bezirk aufmerksam zu machen.

Der Lungau ist nämlich ein Bezirk, der durch seine geographische Lage wirtschaftlich extrem benachteiligt ist. Nahezu 2 500 Personen, das sind mehr als ein Viertel der Beschäftigten, müssen außerhalb des Bezirkes, in erheblicher Zahl als Wochen­pend­ler, ihrer Arbeit nachgehen. Da es außer der mehr oder weniger nostalgischen Murtal-Bahn keinen Bahnanschluss gibt, sind unsere Wirtschaftsbetriebe voll auf die Ver­kehrs­verbindung Straße angewiesen.

Da gibt es zwei Probleme. Problem eins: Der Lungau ist im Wirtschaftsverkehr de facto nur durch den Tauerntunnel beziehungsweise den Katschbergtunnel erreichbar. Das bedeutet Sondermaut und damit einen wesentlichen Wettbewerbsnachteil, vor allem auch im Zusammenhang mit dem neuen Road-Pricing. Verstärkt wird nämlich dieser Effekt durch die große Entfernung von den starken Wirtschaftsräumen. Was für den Transitverkehr als erwünschte Bremse wirkt, hemmt auf der anderen Seite auch eine gesunde Wirtschaftsentwicklung in diesem Bezirk.

Ich richte daher das dringende Ersuchen an alle, sich gegen diese Ungerechtigkeit aus­zusprechen und für eine Sonderregelung betreffend den Ziel- und Quellverkehr in den Lungau und aus dem Lungau einzutreten, wie wir es vor einigen Jahren auch tatsächlich noch gehabt haben.

Problem zwei: Der Tauern Autobahn A 10 kommt als Verkehrsverbindung große Be­deutung zu. Wir sprechen uns für den Bau der zweiten Tunnelröhre sowohl beim Katschberg- als auch beim Tauerntunnel aus, es ist jedoch unbedingt erforderlich, die Anrainerinteressen der Bewohner in den Gemeinden entlang der Tauern Autobahn, insbesondere des Zederhaustales, entsprechend zu berücksichtigen.

Ich ersuche Sie, Herr Bundesminister, sich dafür einzusetzen, dass die Verhandlungen beziehungsweise, wie Sie in einer Anfragebeantwortung gesagt haben, die Abstim­mun­gen hinsichtlich der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen mit den Anrai­nern zügig vorangetrieben und die Anrainerinteressen gebührend berücksichtigt wer­den. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

13.06

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Mir liegen zu diesem Kapitel keine weiteren Wortmel­dungen vor. Herr Klubobmann Molterer, war das eine Wortmeldung? (Abg. Mag. Mol­terer – auf die Galerie weisend –: Nein, meine Tante! – Eine Dame winkt von der Galerie herab. – Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.) Das ist keine Wortmeldung.

 


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