Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 25. Sitzung / Seite 97

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Abschließend möchte ich die Kritik vieler unterstreichen – sie ist auch hier schon von Vorrednern meiner Fraktion ausgesprochen worden –: Die Bildung ist kein Schwer­punkt, sondern ein Schwachpunkt dieser Regierung. (Beifall bei der SPÖ.)

14.29

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Wolfmayr. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 4 Minuten. – Bitte.

 


14.29

Abgeordnete Dr. Andrea Wolfmayr (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Wir haben in den letzten Jahren unter großen Anstren­gungen den Start in die Vollrechtsfähigkeit der Museen geschafft. Jetzt arbeiten diese Museen, sie bewähren sich auf dem Markt, und sie lukrieren auch erhebliche zusätz­liche Einnahmen, die für diesen Bereich zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist ihre Basisabgeltung gesichert.

Kurz die Zahlen: Das Kulturbudget beträgt für heuer 144 226 000 €, 2002 waren es 149 442 000 €, und 2004 werden es 147 471 000 € sein. Das heurige Budget weist also im Vergleich zum Vorjahresergebnis ein Minus von 3,49 Prozent auf. Das von Ihnen, meine Damen und Herren von den Grünen, kolportierte Minus von 12 Prozent stimmt also nicht. Im Jahr 2004 wird es dann sogar wieder zu einem Plus von 2,25 Prozent kommen.

Wenn man die gewaltigen Leistungen und Aufwendungen der letzten Jahre bedenkt, dann kann man mit Fug und Recht behaupten, dass das ein respektables Budget, eine gute, den Bedürfnissen angepasste Budgetplanung unserer Bundesministerin ist, mei­ne Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Der Schwerpunkt im musealen Bereich liegt in Anbetracht eines Budgets, das zum gegebenen Zeitpunkt mehr sichern als investieren will, bei der Restaurierung und Kon­servierung von musealen Objekten von überregionaler Bedeutung, bei der Inventa­risierung, bei Maßnahmen zu ihrer Sicherung, beim Einsatz neuer Medien zum Zweck der Archivierung, Präsentation und Vermittlung und beim elektronischen Zugang.

Nach den großen fertig gestellten baulichen Projekten wie MuseumsQuartier, Techni­sches Museum, Albertina gilt also jetzt der Vorrang der Sicherung des Vorhandenen.

Einige Worte auch über den mir persönlich sehr wichtigen Bibliotheksbereich: Auch da ist eine technische Aufrüstung wichtig, um im österreichischen Bibliotheksverbund ein­gebunden zu sein und einen gemeinsamen Standard zu haben. Vernetzung, dieselben Systeme (Abg. Eder: Schauen Sie einmal in Wien eine moderne, eine gescheite an!), die entsprechende Hardware, all das wird gemacht und funktioniert auch ganz gut.

Unabdingbar ist auch die Ausbildung der voll- und ehrenamtlichen Bibliothekare.

Ähnlich im Denkmalschutz: Prioritäten werden nach Dringlichkeit gesetzt, also an erster Stelle stehen Erhalt, Restaurierung und Renovierung.

Jetzt noch eine Bemerkung zur Situation in der Steiermark: Hier setzt sich das Mu­seumsforum Joanneum zusammen mit dem „Verein Musis“ sehr engagiert für die Erhaltung und Lagerung wertvollen Kulturguts ein und ist auch sehr findig und kreativ bei der Erforschung möglichst kostengünstiger Depots, in denen die gesammelten Ob­jekte schonend und geschützt aufbewahrt werden können.

Ebenso wichtig ist ihnen der Bereich der Inventarisierung und Digitalisierung, damit für Wander- und Wechselausstellungen schnell und unproblematisch auf ein großes und gut geordnetes Reservoir zugegriffen werden kann.

 


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