Es sollen Sprüche wie „Rauchen gefährdet die Gesundheit“ oder „Rauchen verursacht Herz- und Gefäßerkrankungen“ nicht mehr am unteren Eck einer Packung stehen, sondern mehr Platz einnehmen. Besonders wichtig ist auch die Reduktion der gefährlichen Inhaltsstoffe wie Teer und Nikotin. Die Warnhinweise sollen ein verstärktes Gesundheitsbewusstsein fördern. Der Herzinfarkt ist oft die Folge des Rauchens. Österreich liegt da leider auch weltweit im Spitzenfeld.
Deshalb ist es unbedingt notwendig, so wie es die Gesundheitsministerin auch vorsieht, in die Vorsorge zu investieren. Den Menschen muss noch mehr bewusst werden, dass falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, Dauerstress, Konsum von Alkohol und Nikotin oft nicht mehr heilbare Krankheiten und eine Verkürzung der Lebenszeit zur Folge haben.
Diese Gesetzesanpassung wird das Problem allein nicht lösen, jedoch bin ich der Meinung, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist. Ich bin einer von denen, die es geschafft haben, mit dem Rauchen aufzuhören, und ich bin froh darüber. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Aus eigener Erfahrung möchte ich abschließend noch anmerken: Kaugummi, Pflaster und Hinweise im Internet können hilfreich sein – der Wille und die Bereitschaft zum Aufhören müssen aber unbedingt vorhanden sein.
Dieser Regierungsvorlage ist aus gesundheitspolitischer Sicht in jedem Fall die Zustimmung zu geben.
Ganz zum Schluss möchte ich als Rot-Kreuz-Mitarbeiter noch einen Dank an Sie, Frau Ministerin, und Ihre gesamte Mitarbeiterschaft aussprechen. Ich bin sehr froh, dass die Ausbildungsverordnung zum Sanitätergesetz kurz vor der Unterschrift steht. Das ist für unseren Rettungsdienst, für das Rote Kreuz ganz wichtig. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen und der SPÖ.)
21.50
Präsident Dr. Andreas Khol: Zu Wort gemeldet ist als Nächste Frau Abgeordnete Haidlmayr. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.
21.50
Abgeordnete Theresia Haidlmayr (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte zum Tabakgesetz reden. Frau Ministerin, lenken Sie dem Herrn Klubobmann sein Laster nicht auf ein anderes um, wie Sie es sagten, denn er ist mit seinem Laster so harmlos, dass das wirklich locker drinnen ist. (Beifall bei den Grünen.)
Wir wissen nicht, an welches Laster Sie da denken. Ich glaube, das wäre nicht gescheit, lassen Sie ihn so, wie er ist, so passt es. (Beifall bei den Grünen. – Bundesministerin Rauch-Kallat: Schade!)
Das Tabakgesetz können wir leider nicht
verhindern, die EU-Richtlinie wird umgesetzt werden, jedoch halte ich das Ganze
schon ein bisschen für einen Betrug an den Rauchern. Ich vergleiche das mit
dem Alkohol. Ich trinke zwar keinen Alkohol, aber ich habe mir das erzählen
lassen: Das wäre dasselbe, wie wenn der Kognak – das ist mir gesagt
worden – nur mehr 5 Prozent Alkohol haben dürfte, aber dann ist es
kein Kognak mehr, sondern dann ist es unter Umständen wie eine Limonade oder
ich weiß nicht, was es dann ist, weil ich mich da nicht auskenne. Beim Rauchen
ist es dasselbe: Wenn heute nur mehr ganz leichte Zigaretten auf dem Markt
sind, dann fragt ich mich, ob das wirklich noch Zigaretten sind. (Demonstrativer
Beifall des Abg. Dr. Van der Bellen.)