Sie haben auch Folgendes – und das ist uns wichtig! – nicht dazugesagt: Wir haben einen Beschäftigtenstand von 3 275 374 unselbständig Beschäftigten. Das ist ein historischer Höchstwert, meine Damen und Herren! Noch nie in der Geschichte der Zweiten Republik hat es mehr Beschäftigte gegeben! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wir haben in der Arbeitslosigkeit den drittniedrigsten Wert in der Europäischen Union, hinter dem kleinen Luxemburg und den Niederlanden – den drittbesten Wert! Wir haben in der Jugendarbeitslosigkeit den besten Wert in der Europäischen Union. Sie können sicher sein: Wir tun alles, damit wir mehr Beschäftigung in Österreich zustande bekommen! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Wir hatten im Jahr 2002 und haben auch 2003 ein höheres Wachstum in der Wirtschaft als die Eurozone, sie wächst wesentlich stärker als in Deutschland, in Italien, in den Niederlande oder in der Schweiz. Wir haben die zweitniedrigste Inflationsrate der Europäischen Union. Wir haben bei den Exportleistungen unserer Unternehmen im letzten Jahr einen Rekordwert erreicht. Wir haben erstmals seit Bestehen der Zweiten Republik eine positive Handelsbilanz, wir haben eine positive Leistungsbilanz. Wir haben 28 000 neu gegründete Unternehmen – Rekordwert im letzten Jahr!
Meine Damen und Herren! Ich gratuliere den tüchtigen Mitarbeitern, den tüchtigen Unternehmen zu dieser hervorragenden Leistungsbilanz in einer schwierigen wirtschaftlichen Zeit! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Sie haben in Ihrer Frage 2 Indikatoren angesprochen. – Erstens möchte ich dazu sagen, dass die Frühjahrsprognose der Kommission, die Sie ansprechen, von Kommissar Solbes selbst als veraltet bezeichnet worden ist. Sie sollten also nicht mit veralteten Daten operieren.
Zweitens, wenn man das trotzdem tut:
Natürlich ist es nicht richtig, dass Österreich in sämtlichen wichtigen
Indikatoren, wie Sie es sagen, hinter dem EU-Durchschnitt liegt oder hinter
Deutschland liegen würde. Richtig ist, meine Damen und Herren, dass Österreich
bei der Inflation, bei den Lohnstückkosten, beim Exportwachstum, bei der Arbeitsproduktivität
und bei anderen wichtigen Indikatoren selbstverständlich besser liegt als der
Durchschnitt der Europäischen Union. (Abg.
Dipl.-Ing. Pirklhuber: Die Frage
beantworten, Herr Minister!)
Österreich liegt nicht, wie Sie es gesagt haben, an achter Stelle, sofern ich Sie richtig verstanden habe, sondern Österreich liegt im EU-Vergleich, was das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt betrifft, zu Kaufkraftstandards 2003 bei 109,7 Prozent des EU-Durchschnitts. Auf Deutsch, meine Damen und Herren: Jeder Österreich kann sich um ein Monatsgehalt mehr Güter leisten als der Durchschnittseuropäer. Damit liegen wir auf Platz fünf – eine sehr gute Leistung! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Andere Vergleiche, meine Damen und Herren: World Competitiveness Scoreboard 1999. Unter Ihrer Verantwortung war Österreich Nummer 18; 2002 war Österreich Nummer 13, der dreizehnt-wettbewerbsfähigste Standort der Welt! (Beifall bei der ÖVP.)
World
Competitiveness Yearbook 2003, also eine heurige Analyse: Im
Jahr 2000 (Abg. Dr. Jarolim: ... heurige Analyse!)
war Österreich Nummer 12; jetzt ist Österreich Nummer 10.
Laut Economic
Freedom of the World, das heißt nach dem Cato-Institut, das eine Untersuchung
der Wirtschaftsfreiheit durchführt, liegt Österreich auf Platz Nummer 13,
Deutschland auf Platz 20, Italien auf Platz 35, Frankreich auf
Platz 44 von 123 Ländern.