Man möge sich vorstellen, was diese Aussage für die Universitäten bedeutet hätte, wenn das bei einem Gesamtbudget von 1,5 Milliarden € für die Universitäten umgesetzt worden wäre! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Broukal: Nicht zum tausendsten Mal! Ich habe damals die Lage der Universitäten, in die Sie sie bereits gebracht haben, unterschätzt!)
Die österreichische Bundesregierung sorgt dafür, dass die Universitäten heuer ein Budget haben, mit dem sie – auch nach Aussage der Rektoren – die Lehre, die Forschung und die Betriebskosten gut bedecken können. Größere Investitionen müssen auf den Beginn des Jahres 2004 verschoben werden. Im Jahr 2004 stehen den Universitäten insgesamt 200 Millionen € mehr zur Verfügung.
Die Universitäten haben in den vergangenen Jahren 57 Millionen € für zusätzliche Infrastruktur für Forschung erhalten, die Universitäten haben über 100 Millionen € für die Verbesserung der Studienbedingungen erhalten. Wir werden nicht zum alten Gießkannensystem zurückkehren. Die Universitäten sind aufgefordert, Schwerpunkte zu setzen, gute Forschungsanträge einzubringen und somit auch von den erhöhten Forschungsförderungen zu profitieren.
Herr Kollege Grünewald, ich nehme immer sehr ernst, was Sie sagen, Sie sind ein Insider der Universität, und ich unterhalte mich mit Ihnen dann auch gerne über die Vorgänge bei der Bestellung des Rektors. Mir ist es auch nicht recht, wie diese Sachen vor sich gehen, allerdings mische ich mich absolut nicht ein. (Ironische Heiterkeit der Abg. Dr. Lichtenberger.) Ich denke auch und bin mir sicher, dass das Universitätskuratorium einen Weg finden wird. Wenn wir im Ministerium aber ständig nach irgendwelchen rechtlichen Auskünften gefragt werden, dann bemüht man sich eben so gut wie möglich, diese rechtliche Auskunft zu erteilen.
Ich sage Ihnen aber auch ganz klar: Wir haben die bis zu 15 Millionen € bereits mit dem Finanzminister paktiert, die Universitäten werden sie erhalten – aber auch nicht nach dem Gießkannensystem, sondern nach den Notwendigkeiten, danach, welche Kosten für die Implementierung anfallen. Die medizinischen Universitäten werden mehr erhalten, weil sie einfach mehr Kosten durch die Implementierung haben. Das werden wir mit Fachleuten sehr genau feststellen, und ich bin sehr dankbar für Ihre Hilfe in diesem Bereich.
Von mehreren Vorrednern, etwa von Frau Kuntzl, wurde gesagt: Wie schaut es denn in unserer Welt aus? Es schaut ach so traurig für die Jugend aus! Von Herrn Brosz wurde gefragt: Wie schaut es denn aus, was die Lebenssituation junger Menschen betrifft? – Ich möchte dazu einen Spruch bringen, der mir sehr gut gefällt: Wer immer den Kopf hängen lässt, der sieht nicht viel!
Wer immer den Kopf hängen lässt, der sieht auch nicht, welche Weiterentwicklungen es gibt und in welchem schönen Land wir leben. Schauen Sie sich doch einmal an, wie die Bedingungen in Österreich wirklich sind! Wir sind beim Umweltschutz Nummer eins. (Abg. Öllinger: Schon lange nicht mehr!) Wir liegen bei der Lebensqualität an der Spitze. Wir haben nur ein Prozent Inflation. Das ist vorbildlich in ganz Europa! Wir haben mit 4,5 Prozent die zweitniedrigste Arbeitslosigkeit, das heißt die zweitbeste Beschäftigung in Europa.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 7,1 Prozent eine der niedrigsten. Ich sage Ihnen aber: Jeder einzelne Jugendarbeitslose ist uns einer zu viel. (Abg. Öllinger: Ja, ja!) Deshalb werden wir mit dem Aufwärtstrend, der sich für die nächsten Jahre abzeichnet, auch für diese jungen Menschen gute Bedingungen schaffen. In Ihrem Lieblingsland Finnland, das anscheinend immer für alles Positive herhalten muss, gibt es 21 Prozent Jugendarbeitslosigkeit. (Abg. Dr. Partik-Pablé: Früher war das Schweden!) Ich denke daher, dass unser Bildungssystem besser ist als das Bildungssystem in