Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 34. Sitzung / Seite 27

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dass hier Handlungsbedarf besteht. Das versteht heute jeder, nur die Sozialdemokratie versteht es leider noch immer nicht. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich möchte Ihnen die Zahlen noch einmal in Erinnerung rufen: 1970 erfolgte der durch­schnittliche Eintritt in das Erwerbsleben mit 18,5 Jahren, 2001 erfolgte der Berufseintritt mit 21 Jahren. 1970 dauerte die durchschnittliche Berufstätigkeit 42,7 Jahre, 2001 sank die Aktivzeit auf 37 Jahre. 1970 folgte eine 8,8 Jahre dauernde Pension, 2001 stieg die Pensionszeit auf mehr als 20 Jahre. Von 8,8 Jahren auf mehr als 20 Jahre! Meine Damen und Herren, das sind Tatsachen, auf die es zu reagieren gilt – und diese Re­gierung hat das zeitgerecht getan.

Es ist uns gelungen, in wirtschaftlich sehr schwierigen Zeiten die Versäumnisse der Ver­gangenheit aufzuholen. Unsere Senioren können sich heute über sichere Pen­sionen freuen. Die Menschen, die im Erwerbsleben stehen, können auf ein stabiles Pen­sionssystem zurückgreifen und sich darauf verlassen.

Wie groß der Erfolg ist, lässt sich auch leicht durch einen Blick über die Grenzen feststellen. In Deutschland haben die Versäumnisse in der Budgetkonsolidierung dazu geführt, dass auch die Pensionisten eine echte Rentenkürzung zu befürchten haben. Das ist die Wahrheit. Schauen Sie nach Deutschland, meine Damen und Herren! (Bei­fall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Nach einer aktuellen Umfrage befürchten 90 Prozent der Deutschen, dass ihre Alters­versorgung nicht mehr sicher ist. In Österreich haben wir es besser gemacht, wie auch Pensionsexperte Universitätsprofessor Tomandl kürzlich festgestellt hat. Er meinte unter anderem: Man sieht überhaupt, dass wir es in Österreich besser gemacht haben. In Deutschland ist man Zickzack gefahren, in Österreich gibt es mittlerweile eine Reform, die tatsächlich in die Zukunft reicht. – Und darauf kommt es an, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Dieser österreichische Weg macht es auch möglich, dass wir mit der ersten Etappe der Steuerreform Entlastungen zu Gunsten der Menschen schaffen. Der Sozialminister ist schon darauf eingegangen. Ich freue mich über diese Steuerbefreiung für ein Jah­reseinkommen bis 14 500 €, vor allem auch als Kärntner Abgeordnete, weil es in Kärn­ten ein niedriges Durchschnittseinkommen und einen hohen Anteil an Frauen gibt, die beispielsweise als ungelernte Arbeitskräfte in der Zulieferindustrie beschäftigt sind. Diese werden damit letztlich auch entlastet. Und das ist mir wichtig. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Posch: Zehn Jahre Ambrozy ...!)

Die Steuerentlastung der nicht entnommenen Gewinne wird genauso gut sein, gerade für den klein- und mittelständischen Bereich in Kärnten. Da sind sehr, sehr viele Frauen unternehmerisch tätig, und auch der Tourismus wird davon sehr stark profi­tieren.

Das sind ganz wichtige Maßnahmen, Herr Kollege Posch. Auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen, das sind ganz wichtige Maßnahmen für die Kärntnerinnen und Kärntner! (Beifall bei der ÖVP.)

Meine Damen und Herren! Zum Abschluss noch Folgendes: Es ist mir ein großes Anliegen, Kärnten aus der wirtschaftlichen Isolation zu führen. Ich sage Ihnen auch, warum: vor allem deswegen, weil wir die Chancen durch die neue Situation, durch die Öffnung nach Slowenien wirtschaftlich nutzen müssen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Mag. Posch.) Das ist vor allem im Interesse der Jugend, für die wir in Kärnten Zukunftsperspektiven schaffen müssen, wofür wir zusätzliche sichere qualifizierte Ar­beitsplätze brauchen. Kärnten wird prozentuell am stärksten an Bevölkerung abneh­men. Wir brauchen also die jungen Menschen in Kärnten und müssen alles tun, damit


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