letzten vier Jahrzehnten nicht möglich war. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Bezüglich der Debatte um die Pensionen habe ich mir das Modell der Sozialdemokratischen Partei und das Modell des Österreichischen Gewerkschaftsbundes genau angesehen. Wenn ich die Eckdaten des Pensionsmodells der Bundesregierung damit vergleiche, so glaube ich, dass wir von Seiten der Bundesregierung mit 40 Jahren gegenüber 45 Jahren Durchrechnung beim Modell des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, mit 1,78 Prozent Steigerungsbetrag, mit 80 Prozent Leistungen ab dem 65. Lebensjahr und mit dem Wunsch, einen Pensionskorridor gemeinsam mit dem leistungs- und beitragsorientierten Konto zu schaffen, deutliche Vordenker sind. Die anderen sind uns dann gefolgt.
Manches, was vor Monaten noch an unseren Vorschlägen kritisiert worden ist, liegt heute in Form von Modellen auf dem Tisch, die schlechter und für die Menschen bedeutend einschränkender wären als das, was die Bundesregierung verabschiedet hat. Ich glaube, sehr geehrte Damen und Herren, wir sind durch Ihre Modelle spät, aber immerhin, auch von unseren Kritikern in der österreichischen innenpolitischen Landschaft in der Umsetzung unseres Modells im Parlament bestätigt worden. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
Präsident Dr. Andreas Khol: Herr Bundesminister! Die 10 Minuten Redezeit sind zu Ende. Sie können aber weitersprechen, Sie haben das Recht dazu.
Bundesminister für soziale Sicherheit,
Generationen und Konsumentenschutz Mag. Herbert Haupt: (fortsetzend): Ich
möchte einen Schlusssatz sagen: Die österreichische Bundesregierung, das
österreichische Parlament und die österreichische Öffentlichkeit erwarten
sich, dass die Familie als Grundsäule dieses Staates auch in Zukunft für alle
Generationen die grundsätzlichen Überlegungen des österreichischen Parlaments
trägt. Wir von Seiten der Bundesregierung sind bereit, diese Überlegungen
umzusetzen. (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)
9.29
Präsident Dr. Andreas Khol: Vielen Dank, Herr Bundesminister.
Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Redner 5 Minuten nicht übersteigen darf.
Als Erste gelangt Frau Abgeordnete Mag. Scheucher-Pichler zu Wort. – Bitte.
9.30
Abgeordnete Mag. Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Vertreter der Regierung! Meine Damen und Herren! Einen schönen guten Morgen! Es ist oberstes Ziel dieser Regierung, vor allem auch der ÖVP-Fraktion, im Interesse der jungen Menschen, im Interesse der älteren Menschen, im Interesse der Familien – der Herr Sozialminister hat es bereits ausgeführt – gerade durch familienfreundliche Maßnahmen den Generationenvertrag in Österreich zu sichern, ja in gewisser Weise auch neu zu schreiben. Auf das Kippen der Bevölkerungspyramide nicht rechtzeitig reagiert zu haben ist und bleibt das größte Versäumnis der Sozialdemokratie. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Abg. Heinisch-Hosek: Wer hat die Kindergartenmilliarde abgeschafft? – Nicht die Sozialdemokraten, Sie waren das!)
Über Jahrzehnte wurde übersehen, dass die Geburtenzahl ständig gesunken ist, dass die Menschen immer kürzer im Erwerbsleben stehen und auf Grund des frühen Pensionsantrittes und dank besserer medizinischer Versorgung – Gott sei Dank! – auch länger den Ruhestand genießen können, Frau Kollegin. (Abg. Heinisch-Hosek: Sie zerstören die Pyramide!) Da braucht man gar kein Sozialexperte zu sein, um zu sehen,