Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 63

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

Ich mache nun den nationalen Vergleich bei den Forschungsaufwendungen. Sie sagen, es sei zu wenig. Schauen wir uns einmal an, wie das unter Ihrer Regierung war! Sie haben zwischen 1995 und 1999 die Forschungsquote, obwohl damals schon als großes Ziel 2,5 Prozent im Raum gestanden sind, um nur 0,4 Prozent erhöht, nämlich von 1,59 Prozent auf 1,63 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das waren Ihre Leistun­gen unter Ihren Forschungsministern!

Wir haben gehandelt, wir haben nicht nur angekündigt, sondern ernst gemacht: Wir sind jetzt bei einer Forschungsquote von 2 Prozent und werden diese mit diesem Wachstumspaket bis zum Jahre 2006 auf 2,5 Prozent erhöhen, und 2010 werden wir bei 3 Prozent sein. Das ist eine moderne, dynamische Forschungspolitik, die garantiert, dass der Standort Österreich auch in Zukunft abgesichert ist. Das sind keine bloßen Ankündigungen, sondern konkrete Handlungen, meine Damen und Herren! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Weitere Maßnahmen sind: die Nationalstiftung, ein wichtiges Element in diesem Be­reich, Investitionsförderungen gerade für die kleinen und mittleren Unternehmungen in Österreich, auch zur Eigenkapitalstärkung, eine Arbeitsplatz- und Beschäftigungsoffen­sive – stimmen Sie da auch dagegen? –, und da vor allem die im Wachstumspaket ent­haltene Lehrlingsförderung. Es werden jene Maßnahmen, die bis jetzt gesetzt wurden, was die Lehrlingsprämie betrifft, verlängert und noch intensiviert, sodass wir wirklich garantieren können, dass die Jugend einen Arbeitsplatz oder einen Ausbildungsplatz bekommt. Diese Verantwortung, die wir hier im Hohen Haus haben, müssen wir wahr­nehmen, anstatt parteipolitische Polemik auf dem Rücken der Betroffenen zu üben, wie Sie das machen. Das sollten Sie sich einmal überlegen und darangehen, gemeinsam mit uns diese zukunftsweisenden Maßnahmen zu beschließen. (Beifall bei den Frei­heitlichen und der ÖVP.)

Nächster Punkt in diesem Wachstumspaket: die Infrastrukturmaßnahmen, Ausbau der Infrastruktur. – Sie haben auch da wieder gesagt, es sei alles zu wenig, man habe falsche Schwerpunkte gesetzt.

Meine Damen und Herren, haben Sie sich die Entwicklung angesehen? – Auch da wer­den Meilensteine gesetzt. 1999: 1 Milliarde € für die Schiene, 350 Millionen € für die Straße. 2004, Ergebnis dieses Wachstumspakets: 1,2 Milliarden € für die Schiene und über 1 Milliarde € an Investitionen in den Ausbau der Straßeninfrastruktur. Das sind die Schwerpunkte, die wir zu setzen haben: Straßennetz und Schienennetz für die Zukunft ausbauen! Das wird gemacht, nicht nur für unsere Bauindustrie, sondern auch um den Standort Österreich interessant und attraktiv zu machen. (Abg. Gradwohl: Dann macht es und redet nicht nur davon!)

Wir machen es, Herr Kollege, und reden nicht nur davon so wie Sie! Wir wollen die Bahn ausbauen und die Verlagerung des Transits auf die Bahn wirklich attraktiv machen. (Abg. Gradwohl: Dann macht es!) Ja, aber dann helfen Sie auch mit – und schaffen Sie nicht durch diese politisch motivierten Streiks genau das Gegenteil, denn dadurch zerstören Sie die Attraktivität des Gütertransits auf der Bahn! (Abg. Grad­wohl: Ihr seid das!)

Meine Damen und Herren, Sie wissen ganz genau, dass die Entscheidung der Wirt­schaft, ob man ein Gut auf der Straße oder auf der Bahn transportiert, natürlich auch eine Kostenfrage ist, aber auch eine Frage der Sicherheit. Es geht darum, mit welcher Sicherheit ein Transporteur davon ausgehen kann, dass sein Gut vom Ort A zum Ort B in einer bestimmten Zeit transportiert wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt geben Sie, meine Damen und Herren von der Sozialdemo­kratie, durch diese Streiks für Österreich ein sehr schlechtes Signal – zum Schaden


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite