Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 103

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begünstigungen, die Förderung von Klein- und Mittelbetrieben und Maßnahmen zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.

Am 1. Jänner 2004 wird es die erste Entlastung durch den ersten Teil der Steuerreform geben. Und das, meine Damen und Herren von der SPÖ, betrifft gerade jene Men­schen, die Sie angeblich vertreten. Die Verhandlungen über eine Steuerbefreiung für Einkommen unter 14 500 € hat nicht die selbsternannte so genannte Sozialpartei SPÖ geführt, das waren ganz allein die Freiheitlichen. Auch wenn das Ziel, die kleine Steuerreform durchzusetzen und kleine Einkommensbezieher zu entlasten, nicht leicht erreichbar war, wir haben uns durchgesetzt. Wir schreiben keine Pensionistenbriefe, sondern entlasten die Pensionisten mit bis zu 450 € pro Jahr. Wir entlasten Selb­ständige mit bis zu 580 € pro Jahr, und wir entlasten die Nichtselbständigen mit bis zu 475 € pro Jahr.

Was macht die Opposition während dieser Zeit? – Die Opposition unterstützt und för­dert Streikmaßnahmen zum Schaden aller Arbeitnehmer und zum finanziellen Schaden aller Steuerzahler. (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Die Regierung stellt 200 000 Steuerpflichtige steuerfrei und entlastet rund 2,5 Millionen Bürger. Die große Steuerreform 2005 wird Österreich auch nach der EU-Erweiterung wettbewerbsfähig halten. Unser Land wird seine wirtschaftliche Spitzenposition in der EU ausbauen können. Das sind unsere Aufgaben und unsere Ziele. Nicht gerade för­derlich und belebend für die wirtschaftliche Situation, für die Stabilität und das Ansehen im Ausland sind die Maßnahmen der SPÖ-Vorfeldorganisationen, der Gewerkschaften bei den ÖBB.

Wieder stehen Räder still, weil die ÖBB und auch die Postbusse streiken. Meine Damen und Herren von der SPÖ! Ich sage Ihnen eines: Es wurde noch kein Unter­nehmen gesund gestreikt. Dieser von Ihnen durchgeführte Streik führt im Endeffekt dorthin, wo Ihr roter „Konsum“ geendet hat. Für normale Bürger ist nicht nachvoll­ziehbar, wofür gestreikt wird, nämlich für Privilegien, von denen jeder Nicht-ÖBBler nur träumen kann.

Wer trägt die Verantwortung für das Dilemma bei den ÖBB? – Waren das nicht Sie, meine Damen und Herren von der SPÖ? Waren das nicht Ihre roten Verkehrsminister? Jahrelang wurde nichts entschieden, und als man nicht mehr entscheiden konnte, wur­den der Belegschaft notwendige Änderungen abgekauft – zu Lasten der Kunden. Die Kunden wurden damals nicht gehört und werden heute bei Ihren Streikaufrufen auch nicht gehört. Es ist dies der Kampf der Gewerkschaften für ein niedriges Pensionsan­trittsalter, besondere Dienstverträge und privilegierte Arbeitsbedingungen. (Zwischen­ruf der Abg. Silhavy.)

Meine Damen und Herren! Die ÖBB-Bediensteten gehen nicht konform mit den Ge­werkschaften. Es ist ein deutliches Unbehagen bei diesen Streikmaßnahmen, aber dafür viel Verständnis für die Reformpläne der Regierung vorhanden. Es gibt jedoch gewerkschaftlichen Druck, der unverblümt ausgeübt wird. Ich denke, dass diese Ihre Aktion nach hinten losgehen wird. Die Wähler werden den ÖBB-Dienstverträgen wohl keine Träne nachweinen. Die schwarz-blaue Regierung wird aus diesem System aus­brechen und sich für Passagiere, Unternehmen und Gemeinden einsetzen und natür­lich auch für alle fleißigen ÖBB-Bediensteten, die derzeit unschuldig zum Handkuss kommen. (Abg. Silhavy: ... nicht fleißig wären! Das ist ja ungeheuerlich!)

So wie die ÖBB-Reform ein Muss für Österreich und eine deutliche Verbesserung ist, so bringt auch das Wachstums- und Konjunkturpaket unserer Bundesregierung eine Verbesserung. Unsere Politik orientiert sich nicht an sozialistischen Pfründen, sondern


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