ist aber nur deswegen, weil man an ein paar Stellen Zahlen genannt hat, noch lange nicht gewährleistet!
Drittens gibt es da jene ganz mysteriösen Fakten, die offensichtlich einem partiellen Gedächtnisschwund des Herrn Ministers unterliegen: Offensichtlich hat er immer dann Erinnerungsprobleme, wenn es um Menschen geht, deren Recht auf Bundesbetreuung nicht gesichert war beziehungsweise die abgewiesen wurden, als sie Aufnahme in die Bundesbetreuung suchten.
Wenn man den Herrn Minister in Pressegesprächen darauf anspricht, dann heißt es, dass er von diesen Fällen nichts wisse. Die Caritas hätte zum Beispiel verabsäumt, ihm die Fälle zu nennen. – Tatsächlich hat die Caritas das oft schon Tage, wenn nicht Wochen vorher gemacht. Ich verzichte jetzt darauf, allein die Fälle von letzter Woche noch einmal zu verlesen; meine Kollegin Abgeordnete Terezija Stoisits hat das schon getan.
Herr Minister! Wenn Sie tatsächlich nicht wissen, in welchen Fällen die Bundesbetreuung verweigert wurde, dann haben Sie entweder ein sehr inferiores Informationsmanagement im Haus – in diesem Fall würde ich Ihnen raten, sich mit Bundeskanzler Schüssel zusammenzutun, der heute in Sachen Infomanagement schon hilfreiche Tipps angeboten hat, oder Sie leiden unter stressbedingtem Gedächtnisausfall. Dann würde ich Ihnen empfehlen, sich einen weniger stressigen Job zu suchen, denn davon hätten nicht nur Sie etwas! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ. – Zwischenruf des Abg. Mag. Mainoni.)
Reden wir nun über ein zweites Wort aus dem Sprachgebrauch des Herrn Ministers, nämlich über das schöne Wort „Einladung“. – Der Herr Minister hat vor kurzem 70 tschetschenische Flüchtlinge an der österreichischen Grenze „eingeladen“, doch wieder umzukehren. Wie diese „Einladung“ ausgesehen hat, kann man jetzt im „Falter“, und zwar im Detail recherchiert, nachlesen.
Konkret wurde mehreren Personen, die nachweislich Asyl beantragen wollten, nicht einmal dieses Verfahren gewährt, sondern sie wurden unter Umständen zurückgeschoben, die jeglicher Menschlichkeit spotten! – Wenn es zeitlich und organisatorisch möglich ist, die Fingerabdrücke der Betroffenen abzunehmen, zeitlich und organisatorisch aber nicht möglich ist, dass eine Mutter ihr Kleinkind wickelt, dann frage ich zumindest den Präsidenten des Niederösterreichischen Hilfswerkes – Herr Minister Strasser, ich glaube, das sind Sie ja noch immer –: Wo bleibt da die Familienfreundlichkeit und Menschlichkeit der ÖVP? (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Einer dieser Menschen, die an der österreichischen Grenze, konkret über die BH Gmünd, abgewiesen wurden, hat einem Journalisten in einem tschechischen Lager einen Bescheid gezeigt, in welchem steht, dass er in Österreich ein Aufenthaltsverbot bis zum 1. November 2008 hat, ohne dass er wüsste, wie er dazu kommt. Im Hinblick darauf ist es, wie ich glaube, doch mehr als begründet, dass es inzwischen eine Klage wegen Amtsmissbrauchs an die Behörde gibt. So kann es jedenfalls nicht gehen! Für solche „Einladungen“ bedanken wir uns herzlich! Abgelehnt! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)
Lassen Sie mich schließlich noch auf die Interpretation des Begriffes Sicherheit durch den Herrn Minister kommen.
Erstens stelle ich fest, dass alle möglichen diffusen Bedrohungsszenarien von Missbrauch über importierte Kriminalität und was weiß ich noch alles an die Wand gemalt werden. In diesem Zusammenhang kann ich an die Adresse des Herrn Abgeordneten Lopatka nur ihn selbst zitieren. Er hat nämlich gesagt: Wie der Schelm denkt, so ist er. – An dieser Stelle müssen wir aber vor allem feststellen, dass es etwas in Öster-