Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 37. Sitzung / Seite 209

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Ich meine, dass wir dieselben Ziele haben, und ich verstehe deshalb nicht, wieso Sie bei einem guten Gesetz, das damals auch von Ihnen mitgetragen wurde, einigen ver­nünftigen Erweiterungen nicht Ihre Zustimmung geben und nicht bereit sind, mit uns gemeinsam dann den Fachhochschulentwicklungsplan III zu erarbeiten, der sehr wich­tige Ziele enthalten wird.

Der Fachhochschulentwicklungsplan III ist für die Studienjahre 2005/2006 bis 2009/2010 gedacht. Die Inhalte sind: der Vorschlag zum quantitativen Ausbau. Wenn Sie sagen: 10 000 mehr – jetzt sind wir bei 21 000 –, dann sind wir sehr schnell bei 30 000. Wenn die Gesundheitsberufe dazukommen, werden wir über 30 000 sein. Es kann also kein Problem sein, sich da auf ein gemeinsames Ziel zu einigen.

Weiters: Der nachhaltige Aufbau von angewandter Forschung und Entwicklung, die verstärkte Internationalisierung, Einführung überregionaler Bedarfs- und Akzeptanzer­hebungen – das ist uns ein Anliegen; es gibt bereits jetzt viele Studiengänge, die für ein viel größeres und weiteres Gebiet ausbilden als nur für ihr Bundesland –, der Aus­bau der internationalen Konkurrenzfähigkeit durch Anhebung der Zahl der Bakkalaure­atsstudiengänge, die Erhöhung der Anzahl der Absolventen aus berufsbegleitenden Studiengängen, die Anhebung des Frauenanteils vor allem in technischen Studien­gängen.

Wir werden all die Wünsche im Fachhochschulentwicklungsplan III festhalten und wer­den uns dann freuen, wenn wir gemeinsam auf diese Ziele hinarbeiten können, wenn wir auch mit Ihrer Unterstützung rechnen können.

Wir sehen auf der anderen Seite aber auch, dass nach einer derart intensiven Phase des Wachstums eine gewisse Konsolidierung vonnöten ist, dass wir uns fragen müssen: Wo gibt es Synergieeffekte? Wo gibt es eventuell Doppelgleisigkeiten?, und dass wir uns fragen müssen: Werden alle Studiengänge noch dementsprechend ange­nommen? – Wir sehen beim Studienjahr 2002/2003, dass es bei 30 Prozent aller Stu­diengänge weniger Anfänger gab, als vom Fachhochschulrat bewilligt waren. Das heißt, wir müssen uns überlegen: Sind diese Ressourcen da noch richtig angelegt, auch zukunftsorientiert angelegt, oder sollen wir diese Ressourcen besser für andere Angebote verwenden? – Ich glaube, die Zeit für die Konsolidierungsphase müssen wir uns nehmen.

Ich meine also, dass wir für den Fachhochschulbereich den neuen Fachhochschulent­wicklungsplan mit einer neuen Steigerung der Anzahl der Studierenden, mit der notwendigen Absicherung im Budget vorsehen müssen, dass wir aber auf einer soliden Basis aufbauen müssen, dass wir die Evaluierungen jetzt abwarten müssen und dass wir sagen müssen: Auch in der Zukunft geht im Fachhochschulbereich Qualität vor Quantität, damit die Fachhochschulen jenen Standard, den sie erreicht haben, auch halten und damit die Absolventen der Fachhochschulen auch in Zukunft derart gute Möglichkeiten für Arbeitsangebote aus der Wirtschaft und aus den verschiedenen Bereichen haben.

Ich würde mich also sehr freuen, meine Damen und Herren von der Opposition, wenn Sie sich doch dazu durchringen könnten, diesem zukunftsorientierten Gesetz Ihre Zu­stimmung zu geben. (Beifall bei der ÖVP.)

20.30

 


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Bayr. – Bitte.

 


20.30

Abgeordnete Petra Bayr (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Die vorliegende Novelle zum Fachhochschul-Studiengesetz ist trotz des


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