system
geebnet, Reformdruck auf die Universitäten ausgeübt, es sollten private Investoren
in die Finanzierung einbezogen werden und es wurde nicht ausgeschlossen, dass
der Bund nach einer ersten Evaluierung durch den Fachhochschul-Rat auch Bau-
und Investitionskosten übernehmen kann. Von vielen dieser Ziele sind wir
Ende 2003 weit entfernt, anderswo konnten Fortschritte erreicht werden,
wenn auch zum Teil sehr zaghaft, was beispielsweise die Erhöhung der Anzahl von
weiblichen Studierenden und Lehrenden betrifft.
Das
große Interesse sowohl von künftigen Studierenden also auch von potentiellen
ArbeitgeberInnen von AbsolventInnen von Fachhochschulstudiengängen ist
jedenfalls Anlass genug, eine bildungspolitisch ernsthafte Weiterentwicklung
des Fachhochschulsektors in Gang zu setzen.
Große
Veränderungen sowohl im tertiären Bildungssektor, am Arbeitsmarkt, bei der
Globalisierung der Bildung und bei den Ansprüchen von Studierenden machen klar,
dass es Zeit ist, zu neuen Ufern aufzubrechen und dafür konkrete Vorhaben abzustecken.
Die
gegenwärtige Situation der studentischen Vertretung und der Mitbestimmung ist,
uneinheitlich, nicht durchschaubar und daher nicht akzeptabel. Relevante
Mitbestimmungsrechte für Studierende sind im FH-Bereich Utopie.
Die
bisherigen Erfahrungen von Fachhochschul-AbsolventInnen haben gezeigt, dass bei
vielen Studierenden das Praxissemester wegen mangelnder Qualität Unzufriedenheit
hervorruft. Probleme bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, unqualifizierte
Tätigkeiten und mangelnde Betreuung durch Fachhochschulen und Betriebe führen
dazu, dass für viele AbsolventInnen das Praxissemester nicht die gewünschte
Ausbildung für das Berufsleben bietet. Aufgrund teils erheblicher Unterschiede
bei der Handhabung des Praktikums durch die verschiedenen Fachhochschulen bzw.
Studiengänge profitieren die Studierenden höchst unterschiedlich von den ihnen
als Teil des kostenpflichtigen Studiums vorgeschriebenen Praktika.
Die gesamte medizinische nicht-ärztliche
Ausbildungssituation ist eher unübersichtlich und bei den Schnittstellen sehr
schlecht verbunden.
Aufgrund
der Erkenntnis, dass seit Bestehen der Fachhochschulen vor allem junge Männer
das neue Bildungsangebot angenommen hatten und der Frauenanteil nur bei etwa
einem Viertel lag, wurde im Entwicklungs- und Finanzierungsplan II die Erhöhung
des Frauenanteils bereits in den Kriterienkatalog zur Vergabe einer
Bundesförderung als eines der zehn Kriterien miteinbezogen. Studiengänge, die
Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils an den Studierenden und/oder den
Lehrenden vorsahen, sollten bevorzugt werden. Konkrete Frauenförderpläne wurden
aber weder von den einzelnen Trägern noch vom Rat jemals entwickelt. Bei
genauerer Betrachtung zeigt sich, dass der Frauenanteil sehr vom inhaltlichen
Angebot der einzelnen Studiengänge abhängig ist.
Für
den Fachhochschulbereich wurde im E&F-Plan II als Ziel festgehalten,
dass einem Fachhochschulangebot, welches auf Berufserfahrung aufbaut,
besonderes Augenmerk zu schenken ist. Leider geht der Anteil des Angebots für
Berufstätige zurück. So waren im Studienjahr 1999/2000 noch 33,7 %
der Studiengänge berufsbegleitend, im Studienjahr 2002/03 waren es
hingegen nur mehr 28,7 %.
Im Studienjahr 2002/03 bewarben sich 1.244 Personen ohne traditionelle Reifeprüfung an den österreichischen Fachhochschulen. Von diesen wurden 39,3 % oder 489 tatsächlich aufgenommen. Mit 7,6 % der ErstinskribentInnen an Fachhochschulen aus der Gruppe der Personen mit atypischen Zugangsvoraussetzungen ist eine wirkliche