Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 38. Sitzung / Seite 174

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weil er Klarheit schafft, dass die Regierung rasch reagiert, weil er Klarheit schafft vor allem gegenüber den Bahnkunden, der Wirtschaft und den Fahrgästen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

Die letzten Tage haben gezeigt, geschätzte Damen und Herren, dass diese Bahn­re­form notwendig ist, und zwar rasch notwendig ist. (Abg. Mag. Kogler: Wieso? Damit sich der Streik nicht auswirken kann oder was?)

Geschätzte Damen und Herren! Ich sage einen kleinen Satz zur Rechnungshofkritik, ich bringe einen Vergleich, den Bundeskanzler Schüssel gestern in die Debatte ein­gebracht hat, nämlich den Vergleich mit der voestalpine. Ich sage Ihnen: Wir haben heute am Standort Donawitz fünfmal so viele Firmen mit fünfmal so vielen Führungs­ebenen. Und ich sage Ihnen auch, was heute im ORF-Internet gestanden ist: Voest­alpine mit kräftigem Gewinnzuwachs. Mit dem besten Halbjahresergebnis der Konzern­geschichte wartet der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern auf, geschätzte Damen und Herren! – So viel zur Rechnungshofkritik. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der Freiheitlichen.)

Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte mich aber einer Zielgruppe zuwenden, über die ich in der ganzen Debatte heute von Ihnen nichts gehört habe, diese Zielgrup­pe heißt Kunde, dieses Zielgruppe sind die 1,2 Millionen Streikopfer, und dieser Ziel­gruppe möchte ich mich zuwenden. (Abg. Mag. Johann Maier: Redest du über mich? Ich bin auch Kunde!)

Geschätzte Damen und Herren! Das wollen wir: „Kundenservice statt Streik“. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen. – Der Redner hält eine blaue Tafel in die Höhe, auf der in weißer Schrift „Kundenservice statt Streik“ steht. – Abg. Mandak: Sie neh­­men die Kräfte weg, die man braucht, um Kundenservice zu bieten!)

Geschätzte Damen und Herren! Ich verlasse mich nicht auf das Urteil von Experten, nicht auf das Urteil von Gewerkschaftern, ich verlasse mich auf das Urteil der Kunden. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Jetzt sollten wir uns die Frage stellen: Wie geht es den Kunden mit den ÖBB? – Ich sage Ihnen: Es geht den Kunden nicht gut mit den ÖBB (Abg. Dr. Puswald: Es geht ihnen auch mit dieser Regierung nicht gut!), weil die Qualität der Dienstleistung man­gelhaft ist (Abg. Mag. Johann Maier: Weil kein Personal da ist, Kollege Missethon!), weil Kunden, wenn sie sich beschweren, nicht gehört werden. Es gibt derzeit seitens der ÖBB kein organisiertes Ohr zum Kunden. (Lebhafte Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es ist dringender Handlungsbedarf in Richtung Qualitätsmanagement, es ist dringender Handlungsbedarf in Richtung bessere Dienstleistungen für die Kunden, geschätzte Damen und Herren.

Der Kunde ist derzeit nicht König, der Kunde ist derzeit Bettelmann. (Abg. Dr. Matz­netter: Genau! Wegen dieser Regierung!) Er muss um seine Rechte betteln, ge­schätzte Damen und Herren. Er ist entrechtet. Wir haben es bei den ÖBB mit einem entrechteten Kunden zu tun. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ und den Grü­nen. – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) Wenn es dem Herrn Kollegen Haberzettel gerade einfällt, wird er auch noch von ihm bestreikt. (Abg. Mag. Kogler: Äußerst schwach, Herr Kollege! – Abg. Dr. Glawischnig: Reden Sie zu dem Antrag! Halten Sie sich an die Geschäftsordnung!)

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Spätestens seit dem Haberzettelschen Su­perGAU – mit „GAU“ meine ich den Größten Anzunehmenden Unsinn, den ein Mit­ar­bei­ter der ÖBB machen kann (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheit­lichen) –, spätestens seit Dienstag wissen die meisten Österreicherinnen und Öster­rei-


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