weil er Klarheit schafft, dass die Regierung rasch reagiert, weil er Klarheit schafft vor allem gegenüber den Bahnkunden, der Wirtschaft und den Fahrgästen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Die
letzten Tage haben gezeigt, geschätzte Damen und Herren, dass diese Bahnreform
notwendig ist, und zwar rasch notwendig ist. (Abg. Mag. Kogler: Wieso? Damit sich der Streik
nicht auswirken kann oder was?)
Geschätzte Damen und Herren! Ich sage einen kleinen Satz zur Rechnungshofkritik, ich bringe einen Vergleich, den Bundeskanzler Schüssel gestern in die Debatte eingebracht hat, nämlich den Vergleich mit der voestalpine. Ich sage Ihnen: Wir haben heute am Standort Donawitz fünfmal so viele Firmen mit fünfmal so vielen Führungsebenen. Und ich sage Ihnen auch, was heute im ORF-Internet gestanden ist: Voestalpine mit kräftigem Gewinnzuwachs. Mit dem besten Halbjahresergebnis der Konzerngeschichte wartet der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern auf, geschätzte Damen und Herren! – So viel zur Rechnungshofkritik. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte
mich aber einer Zielgruppe zuwenden, über die ich in der ganzen Debatte heute
von Ihnen nichts gehört habe, diese Zielgruppe heißt Kunde, dieses Zielgruppe
sind die 1,2 Millionen Streikopfer, und dieser Zielgruppe möchte ich mich
zuwenden. (Abg. Mag. Johann Maier: Redest du über mich? Ich bin
auch Kunde!)
Geschätzte Damen und Herren! Das wollen
wir: „Kundenservice statt Streik“. (Beifall bei der ÖVP und den
Freiheitlichen. – Der Redner hält eine blaue Tafel in die Höhe, auf der in
weißer Schrift „Kundenservice statt Streik“ steht. – Abg. Mandak: Sie nehmen die Kräfte weg,
die man braucht, um Kundenservice zu bieten!)
Geschätzte Damen und Herren! Ich verlasse
mich nicht auf das Urteil von Experten, nicht auf das Urteil von
Gewerkschaftern, ich verlasse mich auf das Urteil der Kunden. (Beifall bei
der ÖVP und den Freiheitlichen.)
Jetzt sollten wir uns die Frage stellen: Wie geht es den Kunden mit den ÖBB? – Ich sage Ihnen: Es geht den Kunden nicht gut mit den ÖBB (Abg. Dr. Puswald: Es geht ihnen auch mit dieser Regierung nicht gut!), weil die Qualität der Dienstleistung mangelhaft ist (Abg. Mag. Johann Maier: Weil kein Personal da ist, Kollege Missethon!), weil Kunden, wenn sie sich beschweren, nicht gehört werden. Es gibt derzeit seitens der ÖBB kein organisiertes Ohr zum Kunden. (Lebhafte Zwischenrufe bei der SPÖ.) Es ist dringender Handlungsbedarf in Richtung Qualitätsmanagement, es ist dringender Handlungsbedarf in Richtung bessere Dienstleistungen für die Kunden, geschätzte Damen und Herren.
Der Kunde ist derzeit nicht König, der
Kunde ist derzeit Bettelmann. (Abg.
Dr. Matznetter: Genau! Wegen
dieser Regierung!) Er muss um seine Rechte betteln, geschätzte Damen und
Herren. Er ist entrechtet. Wir haben es bei den ÖBB mit einem entrechteten
Kunden zu tun. (Anhaltende Zwischenrufe
bei der SPÖ und den Grünen. – Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.) Wenn es dem Herrn Kollegen
Haberzettel gerade einfällt, wird er auch noch von ihm bestreikt. (Abg. Mag. Kogler: Äußerst schwach, Herr Kollege! – Abg. Dr. Glawischnig: Reden Sie zu dem Antrag!
Halten Sie sich an die Geschäftsordnung!)
Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Spätestens seit dem Haberzettelschen SuperGAU – mit „GAU“ meine ich den Größten Anzunehmenden Unsinn, den ein Mitarbeiter der ÖBB machen kann (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen) –, spätestens seit Dienstag wissen die meisten Österreicherinnen und Österrei-