Infrastrukturentwicklung
Insbesondere die Verkehrsinfrastruktur
ist an die neuen Erfordernisse anzupassen. Zu diesem Zweck wurde die
europäischen Planung im Bereich der Transeuropäischen Netze (TEN) mit der der
Paneuropäischen Korridore verbunden und prioritäre Infrastrukturprojekte
definiert. Eine gut ausgebaute hochrangige Verkehrsinfrastruktur auch in den
grenzüberschreitenden Abschnitten von Schiene und Straße sowie ein multimodales
Korridormanagement haben eine hohe Bedeutung für Wirtschaftswachstum und
Wohlstand in Europa ebenso wie in Österreich. Entsprechend den in den Entwürfen
für die Revision der TEN-Richtlinie Nr. 1692/96 EG vorgesehenen Mittel
kann Österreich für prioritäre Projekte Gemeinschaftsfinanzierungen im Ausmaß
von 20 % beanspruchen. Hinzu kommen besondere Projekte im Bereich der
Nord-Süd-Achsen, insbesondere der Brenner-Basistunnel.
Grenzregionenförderung
Auch die Unternehmen stehen im Hinblick auf die
Bewältigung der bevorstehenden EU-Erweiterung vor großen Herausforderungen. Es
ist wichtig, vor allem die österreichischen KMUs dabei zu unterstützen, ihre
Wettbewerbsfähigkeit - insbesondere mit Blick auf die neuen Märkte und
Konkurrenten - zu erhalten und zu stärken. Nur so können Arbeitsplätze
gesichert bzw. neu geschaffen werden - insbesondere auch in den sensiblen
Grenzregionen.
Die Gemeinschaftsinitiative INTERREG des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert die verstärkte
Zusammenarbeit zwischen den Regionen der Europäischen Union.
Ziel des Programms INTERREG III (in der
Strukturfondsperiode zwischen 2000 und 2006) ist die Stärkung des
wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts in der Europäischen Union durch die
Förderung grenzübergreifender, transnationaler und interregionaler Zusammenarbeit
und ausgewogener räumlicher Entwicklung. Der Einbeziehung von Regionen in äußerster
Randlage sowie von Regionen entlang der Grenzen zu den Beitrittsländern gilt
dabei besondere Aufmerksamkeit. Diese Maßnahmen haben neben ihrer Bedeutung des
Ausbaus der Infrastruktur auch wirtschaftsbelebende und damit arbeitsmarktfördernde
Wirkung in den betreffenden Grenzregionen.
Dazu gehören beispielsweise folgende
INTERREG-III-Projekte:
"Grenzüberschreitender
betrieblicher Know-how-Transfer und aktive Zusammenarbeit zwischen KMU in
Österreich und Westungarn";
"Betriebliche Strategien von KMU
unter veränderten Bedingungen in Folge der EU-Erweiterung und Monitoring der
regionalen, sektorspezifischen Marktentwicklung" ;
"Regionalentwicklung im
Dreiländereck Österreich – Slowenien – Ungarn";
"Entwicklung mehrsprachiger
Korrespondenzinhalte und Wirtschaftsphrasen für den Alpe-Adria-Raum"
(Slowenien);
"Entwicklung, Schulung und
Anwendung von standardisierten Machbarkeitsstudien für KMU in der Vienna Region
unter Einbeziehung eines spezialisierten Softwaretools" (Slowakei).
Die Erweiterung wird im besonderen auch
dem Tourismus zugute kommen. Durch die zunehmende wirtschaftliche
Verflechtung, durch integrierte Entwicklung grenzüberschreitender Regionen
auch in kultureller Hinsicht und durch den steigenden Wohlstand in den
Beitrittsländern wird der Tourismus weitere zusätzliche Impulse erhalten, die
sich auf die wirtschaftliche und damit auch touristische Entwicklung vor allem
unserer Grenzregionen positiv auswirken werden.