nennen, und zwar
den jetzigen Koordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa Erhard Busek. (Zwischenruf der Abg. Mag. Lunacek.)
Er ist in
schwierigen Zeiten in diese Länder gefahren und hat Kultur- und Wissenschaftsbrücken
geschlagen, Brücken zu den Menschen, zu denjenigen, die guten Willens und voll
des Mutes waren. Ich nenne nur einige dieser Projekte, von denen die gute
Kooperation noch heute lebt und durch die sie ausgebaut wird:
CEEPUS, das große
Mobilitätsprogramm für Ost- und Südosteuropa, mit europäischen Kontaktstellen,
weiters Universitätskooperationen, den Graz-Prozess; der selbstverständliche
Kontakt zwischen der Universität Wien und der Universität Brünn – selbstverständlich,
weil ich meine, dass Vertreter und Leute unserer, meiner Region mit diesen
Gegenden Europas mehr gemeinsam haben, kulturell mehr zu tun haben als etwa mit
Vorarlberg, schwäbischen Gebieten, der Schweiz oder anderen Regionen –; unzählige
Wissenschaftskooperationen, Kooperationen wie Österreich-Slowakei, Österreich-Tschechien,
Österreich-Ungarn, Projekte wie die Donaurektorenkonferenz und so weiter.
Von all diesen
Kontakten leben wir heute, und durch sie bewegen wir uns selbstverständlich
aufeinander zu. – Danke den Initiatoren auf beiden Seiten.
Ich freue mich,
dass Ministerin Gehrer diese Projekte im Schulbereich mit Schulpartnerschaften,
Schulkooperationen, österreichischen Schulen in Prag und in Budapest
fortgesetzt und im Weg der Kulturkontakte Bildungs- und Erziehungsschwerpunkte
gesetzt hat.
Und schließlich
bedanke ich mich bei Staatssekretär Morak. Er hat neulich seine vierte große
Kulturministerkonferenz mit 25 europäischen Ländern abgehalten und damit
zu einem Kommunikations- und Gedankenaustausch beigetragen. (Beifall bei
Abgeordneten der ÖVP.) – Danke für die Zustimmung.
Eine
abschließende Bemerkung: Wenn ich zuerst auf die informelle Verbindung, die
über Kultur und Wissenschaft vorbereitet wurde, hingewiesen habe, dann möchte
ich nun ein Projekt unter dem Titel „Mitteleuropa“ anregen, damit sich jene
Länder, die sich in diesem Sinne verbunden fühlen, wieder stärker vernetzen, um
für sich wichtiges Lobbying in Brüssel zu machen, um dort im Konzert der 25
ihre Stimme gut und laut erheben zu können.
Als Mitglied
einer vertriebenen Familie möchte ich noch anmerken: Erinnern Sie sich daran,
nach wie vielen Jahren nach dem Abzug der Besatzungsmächte 1955 hier die
Historikerkommission zur Aufarbeitung der Geschichte eingerichtet wurde. Das
waren mehrere Jahrzehnte. Messen wir also nicht mit verschiedenen Maßstäben! (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten
der Grünen.) Und gehen wir mit Worten sehr sorgfältig um! Wie Heinrich
Böll einmal gesagt hat: Ein und dasselbe Wort kann trösten, aber auch
vernichten!
Mehr
Sensibilität uns – und herzlich willkommen! – Danke. (Beifall bei
der ÖVP und bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)
13.56
Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Als nächster Redner ist Herr Abgeordneter
Dipl.-Ing. Hofmann zu Wort gemeldet. – Bitte.
13.56
Abgeordneter Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Geschätzte Damen und Herren! Schon mehrmals wurde heute ein historischer Rückblick geboten und von einem historischen Tag gesprochen. Ich denke, das ist sicherlich zutreffend. Es