Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 232

Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite

war es noch nicht möglich, weil die WADA noch nicht gegründet war. (Abg. Dona­bauer: Sie waren Staatssekretär!) – Aber die WADA war noch nicht gegründet.

Lieber Kollege! Das Problem ist, Sie kennen sich nicht aus. Die WADA wurde erst im Jahr 2002 gegründet und daher ist die Säumigkeit ausschließlich bei dieser Regierung zu suchen. (Beifall bei der SPÖ.)

Man sollte sich auch bei Zwischenrufen ein Minimum an Information holen, das not­wendig ist, um gescheite Zwischenrufe zu machen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

21.11

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Lichtenegger 3 Mi­nu­ten zu uns. – Bitte.

 


21.11

Abgeordneter Elmar Lichtenegger (Freiheitliche): Herr Präsident! Herr Staatssekre­tär! Fakt ist, dass wir ein Anti-Doping-Gesetz in Auftrag gegeben haben. Das ist natürlich nicht so einfach, wir sind damit in Österreich in einer Vorreiterrolle, weil es eine schwierige Materie ist. Wir sind eigentlich Mitglieder eines privaten Vereins, dieser kann über einen Sportler ein Berufsverbot verhängen. Und dann gibt es nur wenige Instanzen, die einem Sportler dabei helfen können. Wir geben das jetzt einmal sozu­sagen in Auftrag, wir werden uns bemühen, dass wir da wirklich ein gutes Anti-Doping-Gesetz für den österreichischen Sport machen können.

Ganz kurz zur Ratifizierung beziehungsweise zum Zusatzprotokoll. Die wesentlichsten Dinge sind schon gesagt worden. Was ist die WADA? – Das ist die World Anti-Doping Agency, die quasi das ganze Anti-Doping-System weltweit harmonisiert. Da gibt es einheitliche Richtlinien, da gibt es auch einheitliche Sanktionen, denn es kann einfach nicht sein, dass Sportler in Amerika, die missbräuchlich mit Drogen im Sport umgehen, dafür nicht sanktioniert werden, wir in Österreich beziehungsweise in Europa jedoch teilweise sehr hart bestraft werden. Somit wird erstmals Gerechtigkeit eingeführt.

Weiters ist wichtig, dass es Qualitätsstandards bei Dopingkontrollen gibt bezie­hungsweise dass diese auch gegenseitig international anerkannt werden. Eine Doping­kontrolle – ganz kurz zur Erläuterung – ist ja ein massiver Eingriff in die Privatsphäre, denn diese Herrschaften kommen am Sonntag um acht Uhr früh, läuten an und sehen einem dabei zu, wie man die Dopingkontrolle abgibt. Man muss auch – nur zur Infor­mation; ich auch, so wie jeder andere – drei Monate im Voraus jeden Tag, jede Stunde genau voraussagen, wo man sein wird. Man muss auch immer erreichbar sein. Man ist da als Sportler wirklich an die Richtlinien gebunden. Es ist oft nicht so einfach, wenn man drei Monate vorausschauend sagen muss, wo man sich an welchem Tag zu wel­cher Uhrzeit befinden wird.

Aber nichtsdestotrotz: Die Sportler nehmen das in Kauf. Deswegen ist es wichtig, dass hier Qualitätsstandards eingeführt werden. Das ist ein erster Schritt in die richtige Rich­tung und ich hoffe, die WADA wird auch mit diesem Code jenen Erfolg bringen, den wir uns alle wünschen. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

21.13

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nunmehr spricht Herr Abgeordneter Brosz 3 Minuten. – Bitte.

 


21.13

Abgeordneter Dieter Brosz (Grüne): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Auch die Grünen werden diesem Zusatzprotokoll die Zustimmung geben. Auch wir werden den Antrag mittragen, ein Anti-Doping-Gesetz in Österreich zu entwickeln und dieses im


Home Seite 1 Vorherige Seite Nächste Seite