Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 40. Sitzung / Seite 235

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Aber wenn wir schon bei der Berichterstattung über Sport sind: Es hat sich einiges in den letzten Jahren geändert. Auch der Sport ist schnelllebiger geworden. Seien wir ein­mal ehrlich! Wer kann alle Bronzemedaillengewinner der letzten Alpinen Ski-WM auf­zählen? – Kaum einer. Eine Bronzemedaille in Sarajevo war aber Gold wert. Wir waren dankbar, dass es damals Jimmy Steiner gegeben hat.

Der Leistungsdruck wird immer größer. Es wird in jenen Sportarten, in denen es wenig Technik gibt, die über Sieg und Niederlage entscheidet, die meisten Dopingfälle geben wie zum Beispiel in der Leichtathletik. Irgendwann hat jede Rekordjagd ein Ende. Jedem Körper, auch dem besttrainierten Sportler sind Grenzen gesetzt. Wenn es keine technischen Hilfsmittel gibt, hilft eben nur noch das chemische.

Ich will hier aber keine Dopingsünder verteidigen. Als ehemalige Sportlerin, die ich in einer Zeit tätig war, als der Sieg noch nicht alles war, lassen Sie mich an Sie ap­pellieren: Nehmen wir uns selbst bei der Nase, ob wir als Publikum, Sponsoren und Trai­ner nicht wieder mehr den Sportsgeist im Auge haben sollten als nur den Sieg! Haben nicht auch wir ein wenig Mitschuld, wenn Sportler zu verbotenen Mitteln greifen?

Und eines zum Schluss: Glauben Sie mir, ein erschummelter Sieg ist nie das wert, was ein ehrlicher vierter Platz wert ist! (Beifall bei der ÖVP, den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

21.23

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Pfeffer. 3 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


21.23

Abgeordnete Katharina Pfeffer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zum Anti-Doping-Gesetz wurde schon vieles ge­sagt. Mit diesem Gesetz soll die Harmonisierung, die Transparenz und Effizienz der be­stehenden und künftig in diesem Bereich geschlossenen Vereinbarungen eingehal­ten werden. Oberste Priorität muss aber dabei sein, unsere Sportlerinnen und Sportler zu schützen und ihnen beizustehen.

Daher werden die Ergebnisse der Kontrollen gleichzeitig den nationalen Sportver­bän­den und den internationalen Anti-Dopingagenturen übermittelt werden. Auch die Ver­tragspartner, also die Länder erkennen die Zuständigkeit der WADA und anderer ihr unterstellten Doping-Kontrollorganisationen für die Durchführung von Kontrollen außer­halb von Wettkämpfen an.

Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass es seit dem Jahr 2002 eine Info-Mappe, die Anti-Doping-Broschüre, herausgegeben vom österreichischen Anti-Doping-Komitee, gibt. Für den Inhalt verantwortlich ist Dr. Karl-Heinz Demel, dem unser herzlichster Dank für diese Unterstützung gilt. Diese Broschüre soll Medizinern, Pharmazeuten, Aktiven und Betreuern helfen, mit dem Dopingproblem umzugehen. Mit dieser Anti-Doping-Broschüre wurde auch ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Im Bewusstsein dessen, dass der Sport eine wichtige Rolle im Bereich der Erhaltung der Gesundheit, der moralischen und der kör­perlichen Erziehung sowie der Förderung der internationalen Verständigung spielen sollte, wird meine Fraktion diesem Antrag zustimmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Lichtenegger.)

21.24

 


Präsident Dr. Andreas Khol: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Turkovic-Wendl. 3 Minuten Redezeit.

 


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