Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 41. Sitzung / Seite 61

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Unternehmenskonzept vorstellen, meine sehr geehrten Damen und Herren! (Beifall bei den Grünen.)

Was läuft aber ab? Was wissen wir jetzt schon? – Mehr Jobs im Management und in den Aufsichtsräten, weil sich diese vervielfachen, aber ein massiver Abbau beim Per­sonal.

Mehr Jobs bedeuten aber auch mehr Spitzengehälter und Tantiemen für die Aufsichts­ratsvorsitzenden, für die Aufsichtsräte. Das heißt aber auf der anderen Seite – und das haben Sie auch schon gesagt – schlechtere Sozialleistungen.

Was heißt Ihr Konzept weiter? – Viele neue Honorare für die Unternehmensberatungen in den neu zu gründenden Unternehmen. Eine ganze Branche kann sich tatsächlich freuen, dass das kommt, was Sie machen, was Sie jetzt beschließen wollen, nämlich die Unternehmensberatungen. Die haben tatsächlich jetzt eine frohe Zukunft vor sich (Abg. Scheibner: Ist das die Rache?), aber auf der anderen Seite läuft die Massen­flucht von qualifizierten Leuten.

Was läuft weiter ab? (Abg. Scheibner: Die Redezeit ist schon abgelaufen!) – Investi­tionen in Fernstrecken, aber Ausdünnung des Netzes und Verluste beziehungsweise Einschränkungen im Nahverkehr. (Präsident Dr. Fischer gibt das Glockenzeichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Diese so genannte Reform der Bahn, die kommt uns teuer zu stehen, und wir werden wahrscheinlich in wenigen Jahren ...

 


Präsident Dr. Heinz Fischer (das Glockenzeichen gebend): Bitte um den Schlusssatz!

 


Abgeordneter Karl Öllinger (fortsetzend): ... viel daran zu arbeiten haben, diesen Scherbenhaufen, den Sie angerichtet haben, aufzuräumen und die Scherben wieder zu kitten. Aber: Die Kosten sind sehr hoch! (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der SPÖ.)

11.49

 


Präsident Dr. Heinz Fischer: Die nächste Wortmeldung liegt vor von Frau Abgeord­neter Dr. Bleckmann. – Bitte.

 


11.50

Abgeordnete Mag. Dr. Magda Bleckmann (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsi­dent! Herr Vizekanzler! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Kollege Öllinger, Sie agieren hier mit ungeheuerlichen Vorwürfen bezüglich irgendwelcher wie immer gearteter In­teressen, bringen aber keinen einzigen Beweis, keine Beispiele dafür. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Das ist nun einmal die Art und Weise, wie Sie argumentieren, näm­lich Unterstellungen in den Raum zu stellen, aber keine Beweise zu bringen. Ich be­tone nochmals: Das ist die Art und Weise, wie Sie argumentieren. (Abg. Öllinger: Wo denn? Sie machen das Unternehmen schlecht!)

Eines können wir Ihnen aber garantieren: Die rote Bahn – und das ist beweisbar – schreibt leider rote Zahlen, und wir werden Ihnen beweisen, dass wir in der Zukunft schwarze Zahlen schreiben können (Abg. Öllinger: Uns wird schwarz vor den Augen!), weil wir einen blauen Verkehrs- und Zukunftsminister haben. Das werden wir Ihnen be­weisen! (Beifall bei den Freiheitlichen und der ÖVP.)

Wir werden den Beweis dafür erbringen!

Ich beginne mit einem Zitat, das mich heute in der Früh – vielleicht ist das auch auf die Morgenstunde zurückzuführen – eigentlich erschüttert hat. Dass der Vorsitzende der Sozialdemokraten die ÖBB als Würstelbude bezeichnet hat, zeugt von einem Ver­ständnis ... (Abg. Eder: Sie gehen damit um wie mit einer Würstelbude, hat er ge­sagt! – Weitere lebhafte Zwischenrufe bei der SPÖ.) Er hat die ÖBB mit einer Würstel-


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